Luft-Wasser Wärmepumpe empfehlenswert?

Liebe/-r Experte/-in,

Wir planen derzeit den Neubau eines Einfamilienhauses (ca. 160qm). Als Heizung scheint uns (auch aus Kostengründen) eine Luft-Wasser Wärmepumpe sehr interessant. Was uns ein bischen abschreckt ist Folgendes:

  1. Man liest immer wieder, dass die LW-WP ein großes Geräuschproblem darstellen.
  2. Angeblich sind die Angaben zur Jahresarbeitszahl oft schön-gerechnet (z. B. nur auf die Heizung bezogen, nicht aber auf die Warmwasserbereitung mit den höheren Temperaturen)
  3. Teilweise findet man die Aussage, dass die LW-WP als alleiniges Heizsystem nicht ausreicht, sondern immer mit einer weiteren Wäremequelle kombiniert werden muss.

Als Laie ist es nicht leicht sich aus all den, teils widersprüchlichen, Angaben ein eigenes Bild zu machen. Ich würde mich deshalb freuen wenn Sie mir zu diesen Punkten weitere Informationen geben könnten (oder auch interessante Webseiten nennen etc.).

Vielen Dank im Voraus,

Christoph

zu 1: etwa vergleichbar mit einer älteren Kühltruhe, kein Problem
zu 2: Schon richtig die Aussage, wichtig ist eine gute Fußbodenheizung in allen Räumen (Verlegeabstand 10cm) und eine gute Dämmung des Hauses (Heizlast berechnen lassen); Warmwasser hat nur eine Temperatur von 45-48 Grad, sonst wird es nicht effizient
zu 3: Wir betreiben seit über 3 Jahren eine LWWP als einzige Wärmequelle, die elektrische Zuheizung wurde trotz der harten Winter nur insgesamt 20 Stunden genutzt…

Ich würde als Fazit auch wieder eine LWWP einbauen! Wenn das Geld lockerer sitzt, dann Erdwärme!

siehe auch: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/46/Haustechnik…

Hallo

  1. Man liest immer wieder, dass die LW-WP ein großes
    Geräuschproblem darstellen.

Kan teilweise problematisch werden wenn sie in unmittelbarer Nähe zum Nachbarhaus stehen gibt es deswegen hin und wieder einigen unangenehmen Zwist. Muss man im Vorfeld halt beachten.

  1. Angeblich sind die Angaben zur Jahresarbeitszahl oft
    schön-gerechnet (z. B. nur auf die Heizung bezogen, nicht aber
    auf die Warmwasserbereitung mit den höheren Temperaturen)

Natürlich geben die Hersteller immer optimale Zahlen an damit das Produkt auch interessanter für den Kunden erscheint. So ist das ja auch immer mit Autos, die Angaben vom Werk decken sich meist nicht mit dem normalen Gebrauch.

  1. Teilweise findet man die Aussage, dass die LW-WP als
    alleiniges Heizsystem nicht ausreicht, sondern immer mit einer
    weiteren Wäremequelle kombiniert werden muss.

Meist trifft dies nur für die extremen Zeiten wie den tiefsten Winter zu, da geht die Aufnahmeleistung durch die herrschenden Außentemperaturen in die Knie, dafür haben Wärmepumpen ja meist einen integrierten Heizstab der sie während den Spitzenzeiten unterstützt.
Aber bei der heutigen Bauweise ist das alles recht energiebewusst umsetzbar/realisierbar.
Wichtig ist nur das man bei der Planung und Ausführung einen kompetenten Fachmann zur Seite hat.
Ich würde z.B. empfehlen zu der Luftwärmepumpe eine Brauchwasserwärmepumpe aufzustehlen, dann brauch die Luftwärmepumpe im Sommer überhaupt nicht laufen und mit der Abluft kann man zusätzlich im Sommer einen Raum in dem z.B. Lebensmittel und Getränke gelagert werden etwas kühlen.

Hoffe das hilft etwas weiter?

Schönen Sonntagabend noch :smile:
MfG
Nelsont

Hallo Christoph,
Mein Haus hat 156 Qm ,wird komplett mit einer Tecalor(stiebel Eltron)THZ303 Sol (steht für Solar)
Die Wärme der Wohnraumluft wird mittels integrierter be und entlüftung zurückgewonnen und trägt somit zur reduzierung der Heitzkosten wesentlich mit bei.
Die Wp steht im Technikraum im Erdgeschoss direkt neben
einem Bad. Wenn Ich im Winter gelegentlich das"Stille Örtchen" aufsuche,im Haus ansonsten Stille herrscht(was selten der Fall ist)vernehme ich ein leichtes brummen ,vieleicht etwas lauter als mein Kühlschrank.Meine gedanken richten sich oft dann auf die Technik die ich im Haus instaliert habe…Geile Technik.Mittlerweile ist sie jetzt im 6.Betriebsjahr …Störungsfrei.Eines ist zu bemängeln wenn es innerhalb 2 tagen einen Temperatursturz giebt,braucht
die Heitzung ca. 1Tag zur Regulierung.(Trägheit der Fußbodenheitzung)Aber dafur habe ich mit einem Schwedenofen mit Brauchwassererwärmung, der schnell den
großen Wohnraum Erwärmt und die restliche Energie über den Solarzugang in die Fußbodenheitzung pumpt, vorgesorgt.Wobei ich sagen muß „reiner Luxus“,weil sich meine Frau unter 27°Celsius im Winter nicht wohlfühlt. Jährliche Kosten: 700€ für WP + 1 Ster Holz.
Einzige Besonderheit ist Die Tür in meinem Technikraum
es ist eine Lärmschutztür mit einer Dichtung, die beim schließen der Türe mit dem boden dichtet.Steht aber meistens offen.
Also Haus Gut Isolieren Wp von Tecalor kaufen 8kw Photovoltaik auf´s dach, und Sorglos Wohnen.
http://www.solarlog-home.de/eckenfels-4/

http://www.stiebel-eltron.de/erneuerbare-energien/in…

http://www.tecalor.de/index.php?id=2

Hoffe dir geholfen zu haben
Lg. Peddo

Guten Tag,

Geräuschprobleme kann es in der Tat geben. Gute Wärmepumpen besitzen eine Schallkabine und sind somit sehr leise. Genaueres findet sich in den Datenblättern.

Zur JAZ ist folgendes zu sagen: Billige Wärmepumpen aus China sind oft schön gerechnet. So wird als Stromaufnahme nur die Stromaufnahme des Kompressors genommen. Nicht aber die der übrigen Komponenten wie Lüfter, Umwälzpumpen ect.
Es ist abzuraten sich für Wärmepumpen mit R417A als Kältemittel zu entscheiden. Hierbei handelt es sich um einen Ersatz für das in Europa verbotene R22 (FCKW). R410 und R407 sind gängige Wärmepumpenkältemittel.

Eine Luft-Wärmepumpe würde ich Persönlich nie alleine Einsetzen. Bei COP-Werten

Hallo Christoph

Wir haben uns vor 3 Jahren für Eine Luft Wasser Wärmepumpe von Alpha innotec entschieden , das Gerät ist sehr leise und muss bei uns 210 qm Altbau /Sandstein über 3 Etagen beheizen . Da bei uns eine Fussbodenheizung nicht umsetzbar war haben wir größere Heizkörper einbauen müssen . Das ganze funktioniert mit einem Vorlauf von nur 40 Grad .

Warmwasser wird im Winter über die Wärmepumpe hergestellt und im Sommer über 12 qm Solaranlage ( . Die ganze Anlage kann auch über den Pc gesteuert werden .

Das Gerät steht bei uns nur 1 Meter von der Hauswand weg und man kann nichts hören .
Wir sind absolut zufrieden .Auszuführende Firma mit Planung: Solar Vogel in Leimen .

Bei Interesse kann die Anlage auch gerne besichhtigt werden Standort 66999 Hinterweidenthal.

Gruss aus Hinterweidenthal

Hallo Christoph,

  1. Luft-Wasser-Wärmepumpen sind akustisch relevant. Unter Umständen kann das in der Tat ein „großes“ Problem werden.

Der Bundesverband Wärmepumpen hat einen „Leitfaden Schall“ herausgegeben (im Downloadbereich zu finden), der sehr gut darstellt, was zu beachten ist.

Es ist aber schon so, dass man Lösungen finden kann, die keine Probleme verusachen. Man muss das nur bereits im Vorfeld hinreichend beachten.

  1. Es ist ganz sicher so, dass die Hersteller ihre allerbesten Zahlen schreiben. Es werden aber schon auch verschiedene Leistungszahlen bei unterschiedlichen Temperaturen angegeben.
    Als Anwender muss man wissen, dass die Leistungszahl mit steigender Differenz zwischen Quelle und Nutzung immer ungünstiger wird. Das führt dann direkt zu

  2. Ja, eine Luft-/Wasser-Wärmepumpe braucht grundsätzlich einen weiteren Wärmeerzeuger. Wie hoch dieser „Direktstromanteil“ ist, hängt von der Systemtemperatur und von der Heizleistung der WP ab.
    Bei stimmiger Auslegung wird der direkte Stromanteil bei 5 - 8 % des Jahres-Heizwärmebedarfs leigen.
    Auf jeden Fall notwendig wird der Heizstab für die Warmwasserbereitung. Wird es draußen sehr kalt, verändern sich die Einsatzgrenzen der WP; die mögliche Vorlauftemperatur sinkt.
    Somit kann ggf. nicht mehr der gewünschte Sollwert für Warmwasser erreicht werden und es wird eine unterstützende Heizung notwendig.

Viele Grüße

Christian Brenner
www.tritherm.de