Luft-/Wasser Wärmepumpe - welche Temperatur für Warmwasser Tagsüber?

Hallo, ich habe seit 16 Jahren eine Luft-/Wasser Wärmepumpe und möchte etwas am Verbrauch optimieren. Meine Warmwasser Temperatur habe ich von 19.00 bis 23.00 Uhr auf 45 Grad eingestellt und dann ab 06.00 Uhr morgens für den ganzen Tag auf 25 Grad. Wir sind ein 4 Personen Haushalt wobei wir tagsüber in der Regel nicht im Haus sind sondern arbeiten oder in der Schule.
Passt die Einstellung oder sollte ich diese ändern?

Gruss
Holger Burgard

Die

spielt doch nur eine Rolle bei Wasserentnahme. Also bringt die Einstellung für tagsüber gar nichts, wenn kein Wasser entnommen wird. Und die Einstellung für nachts solltest du mal überdenken - brauchst du wirklich so heißes Wasser? Bei mir steht sie tagsüber so, dass es fürs Geschirrspülen meiner Frau passt (38°) und in der übrigen Zeit so, dass ich zum Waschen / Duschen kein kaltes Wasser zumischen muss (37°, also kaum ein Unterschied). Das kann aber bei deinen Leitungen durchaus anders gewünscht sein - wenn die Leitung für Warmwasser schlecht isoliert und lang ist, oder wenn sie einen zu kleinen Querschnitt hat und zum Duschen dann Wasser aus beiden Leitungen gebraucht wird.

Meine Einstellung gilt für bei Bedarf erzeugtes Warmwasser. Wenn du einen Speicher für Warmwasser benutzt hast du natürlich ganz andere Ansprüche. Da kommt es drauf an, ob der Speicher genügend Vorräte hat für 4mal Duschen nacheinander. Und die Absenkung wird kaum irgendwas nutzen, weil die Temperatur niemals so weit absinken wird.

Btw., deine Angaben sind nicht schlüssig. Was passiert zwischen 23Uhr und 6 Uhr? Und warum brauchst du abends so viel heißes Wasser, morgens dagegen nicht?

Hallo!

Schon als (Wasser)hygienegründen ist das viel zu niedrig - Stichwort Legionellen.
Und das Warmhalten von 25 Grad tagsüber ? Was soll das bewirken ? Sollen sich da die Legionellen besonders wohl fühlen ?

Natürlich würde ein Aufheizen von 25 Grad auf 45 Grad weniger Energie brauchen als von z.B. 15 Grad auf 45 Grad. Aber um die 25 Grad zu halten brauchst Du voraussichtlich auch Energie.

Übrigens, das müsstest Du mal austesten wie stark der Speicher überhaupt abkühlt wenn er nach 23 Uhr abgestellt wird (also AUS).

Angaben über den Wärmeverlust sollten sich in den techn. Daten des Speichers finde, als Bereitschaftswärmeverlust, abgegeben über 24 h bei einer gewissen Normtemp.

Also ich würde in deiner Bedarfszeit von 19-23 h aufheizen, aber schon auf 55 - 60 Grad. Danach aus.
Wobei, morgens braucht ihr kein Warmwasser mehr ? Auch das verwundert mich etwas. Egal, ihr werdet es wissen.

MfG
duck313

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Das mit dem Warmwasser morgens meinte ich nur, dass die Temperatur von nachts noch ausreichend ist für morgens.
Das mit den Legionellen hatte ich gelesen wäre doch nur ein Problem wenn nicht ständig Wasserdurchfluss ist und das Wasser längere Zeit steht. Das ist bei uns nicht der Fall und von daher hatte ich bisher noch nie die Temperatur über 50 Grad eingestellt. Ich dachte nur das ich Energie sparen würde wenn ich das Warmwasser tagsüber runter fahre weil keiner zuhause ist.
Gruss Holger

Mal eine blöde frage: wenn Du ab 19 Uhr 45 Grad haben möchtest, dann fängt das Ding doch erst um 19 Uhr an, den Tank wieder aufzuheizen oder ist dem System bekannt, wie lange es braucht, um 150 Liter oder von 25 Grad auf 45 Grad zu erwärmen und es fängt dementsprechend frühzeitig an, die Temperatur zu erhöhen?

Gruß
C.

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Moin,

Das ist nicht einfach zu beantworten, es hängt viel von den Lebensumständen ab. Wir können mit unserer LWWP nur WW auf eine Solltemperatur aufheizen und mit einer Hysteres von 7 Grad würde sie dann den ganzen Tag immer wieder auf diese Temperatur aufheizen.
Da wir nur zwei Personen sind, die morgens früh duschen und tagsüber typisch der WW Bedarf gering ist, haben wir das mit der internen Zeituhr wie folgt eingestellt.

Nachmittags so ab 14 Uhr wird WW aufbereitet, maximal sind dafür 2,5 Stunden vorgesehen. Nun kühlt der WW Speicher ja ab, aber die AZ ist naturgemäß in den kalten Tageszeiten geringer. Das muss man ein wenig ausprobieren. Aber ausgerechnet haben wir das noch nicht.
Bei gelegentlichem Mehrbedarf nutzen wir einen 3 kW Heizstab (nein, nicht den aus der LWWP), sondern einen, der gesondert im WW Speicher eingebaut wurde.
Angst vor Legionellen haben wir nicht, da wir keine Altlasten an toten Rohren haben und jede Zapfstelle in Gebrauch ist. Es wird ausreichend durchgemischt.

-Luno

Hallo,
erst mal danke für die vielen Hinweise. Ich denke ich muss meine gesamten Einstellungen des Wärmepumpen Managers mal überprüfen ob diese noch aktuell sind oder ob man da noch was optimieren kann.
Wer kennt sich denn hier gut mit solchen Einstellungen aus? Ich würde dann mal die verschiedenen Parameter vom WPM hier posten. Es ist eine Wärmepumpe von Tecalor.
Falls das hier nicht ins Forum passt und ein Fachmann zur Prüfung einen Obulus haben möchte, dann bitte auch mal hier posten mit Angebot. Wenn ich meinen örtlichen Heizungsbauer frage zahle ich ja dann nochmals die Anfahrt.
Gruss
Holger

Vor den Einstellungen kommt das Kennen der Anlage. Bislang hast du nicht mal erzählt, ob du einen Brauchwasserspeicher oder einen Wärmetauscher für das Brauchwasser hast. Ebenso wenig hast du beschrieben wie groß die Speicher und der Verbauch sind. Der Wärmebedarf ist unbekannt. Die isolierung des Hauses müsste man kennen. Und, und, und.

Wie soll man da irgendwas aus der Ferne sinnvoll beurteilen?

@anon45458312 Sorry du hast natürlich Recht. Ich stelle mal die Infos zur Anlage zusammen und post mal die Werte.

Volle Zustimmung Ihr baut Euch gerade eien Legionellen Zuchtanstalt auf, Spöoradisch genauso:
https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellen#Gesetzliche_Vorschriften. ramses90

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Moin,

Wie groß ist denn die Anlage? Ein Einfamilienhaus fällt nicht unter die gesetzlichen Vorschriften, dennoch ist es z.B. ein Thema für Altbauten mit im Verhältnis vielen Zapfstellen und toten Leitungen.

-Luno

Super und fällt damit unter die automatische von Legionellen nicht befallbare Anlage bei Niedrigtemperatur? Ironie aus. ramses90

So ganz pauschal ist das nicht zu sagen.
Habe ich für meine Wärmepumpe
Niedertarifzeiten, ist es günstiger sie nur zu diesen Zeiten zu nutzen.
Bei einer Luftwämepumpe ist es günstiger die Pumpe dann zu betreiben wenn die lufttemperatur am höchsten ist.
Das ist dann aber nicht unbedingt in den Niedertarifzeiten.
Dazu kommt dann noch das Nutzerverhalten, da zur Niedertarifzeit nicht unbedingt warmes Wasser benötigt wird.
Über was was für eine Luft Wasser Pumpe reden wir hier überhaupt.
Für Heizung und Warmwasser, oder nur so eine beistellpumpe die die kellerluft nutzt?
Meine ist so programmiert das sie nur von 5-7Uhr und von 16-22Uhr Warmwasser an den Wochentagen bereitet. Die übrige Zeit ist sie dann aus. Am Wochenende läuft sie ganztags. Die Warmwasser Temperatur liegt bei 43 grad.

Moin,

Legionellen bilden sich nicht in Zeiten von Millisekunden. Lesetipp dazu: https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/76/Legionellen

Ich habe auch explizit von Altbauten und toten Leitungen geschrieben, da sehen die Dinge komplizierter aus, denn nicht mehr benutzte Leitungen bekommst du nicht auf die 60 oder 70 Grad hochgeheizt.
Zitat aus http://www.bosy-online.de/Thermische_Desinfektion.htm

Aufgrund der oben beschriebenen Durchführung der thermischen Desinfektion sind m. M. nach die von den Herstellern vorgesehen Legionellenschaltungen ein reines Vorgaukeln von Sicherheit , weil nur ein sporadisches Aufheizen eines Teiles des Speichers nicht ausreichend und somit nicht fachgerecht sind.

Wir fahren in unserem neuen Haus deshalb deshalb ganz bewusst ohne Legionellenschaltung, aber das muss jeder für sich unter seinen spezifischen Umständen selber abschätzen.

-Luno