Luft wird oben dünner - warum?

Dass Luft oben (Hochgebirge und höher) „dünner“ wird, weiß man. Aber den Grund dazu konnte ich noch nicht finden. Hat es mit abnehmender Schwerkraft zu tun?

Danke, und ein schönes Rest-Wochenende,
Ludwig

Hallo Ludwig,

Dass Luft oben (Hochgebirge und höher) „dünner“ wird, weiß
man. Aber den Grund dazu konnte ich noch nicht finden.

die Luft in jeder Höhe wird von der Last der jeweils darüber liegenden Luftmasse zusammengedrückt. Wenn man ein paar tausend Meter hoch ist, hat man einen Teil der Atmosphäre ja schon unter sich und es lastet nur noch weniger Luft auf einem und der umgebenden Luft. Also wird die Luft weniger zusammengedrückt und ist daher weniger dicht.

Hat es mit abnehmender Schwerkraft zu tun?

Die Schwerkraft nimmt in den ersten paar Kilometern über Meereshöhe noch nicht merklich ab. Der Effekt ist zwar messbar, spielt aber keine wesentliche Rolle für die Luftdruck- und Luftdichteabnahme nach oben.

Beste Grüße,
Markus

Hallo Markus,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Gruß
Ludwig

Hallo Markus,

Dass Luft oben (Hochgebirge und höher) „dünner“ wird, weiß
man. Aber den Grund dazu konnte ich noch nicht finden.

die Luft in jeder Höhe wird von der Last der jeweils darüber
liegenden Luftmasse zusammengedrückt. Wenn man ein paar
tausend Meter hoch ist, hat man einen Teil der Atmosphäre ja
schon unter sich und es lastet nur noch weniger Luft auf einem
und der umgebenden Luft. Also wird die Luft weniger
zusammengedrückt und ist daher weniger dicht.

ist aber das Zusammendrücken nicht eine Folge der Schwerkraft?

Gruß,
Christian

ist aber das Zusammendrücken nicht eine Folge der Schwerkraft?

Ja, ist es. Aber die Druckabnahme mit der Höhe ist nicht die Folge der Abnahme der Schwerkraft mit der Entfernung sondern der Druck in einer bestimmten Höhe resultiert aus der Menge der „darüberliegenden“ Luft.

LG
Stuffi

Hi,

ist aber das Zusammendrücken nicht eine Folge der Schwerkraft?

Ja, ist es. Aber die Druckabnahme mit der Höhe ist nicht die
Folge der Abnahme der Schwerkraft mit der Entfernung sondern
der Druck in einer bestimmten Höhe resultiert aus der Menge
der „darüberliegenden“ Luft.

die Menge bzw. das Gewicht (!) spielt aber nur dann eine Rolle, wenn es eine Schwerkraft gibt. Um es anders zu formulieren: Die Atmosphäre wird oben dünner, weil aufgrund der Schwerkraft oben weniger Gasmoleküle im Weg sind, die die zappelnden Moleküle davon abhalten könnten, sich in den Weltraum zu verdrücken. Ist das ein faires Angebot?

Gruß,
Christian

Hallo Christian!

… weil aufgrund
der Schwerkraft oben weniger :Gasmoleküle im Weg sind, die :die zappelnden Moleküle davon :abhalten könnten, sich in den
Weltraum zu verdrücken. Ist :das ein faires Angebot?

Hier gehts zu wie auf dem Basar :smile:. Die Verhältnisse sind mit denen im Wasser bzw. beim Tauchen vergleichbar. Mit zunehmender Tauchtiefe wird die auf dem Taucher lastende Wassersäule größer, d. h. der Druck steigt. Der Vergleich hinkt allerdings, weil Wasser weitgehend inkompressibel ist.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

… weil aufgrund
der Schwerkraft oben weniger :Gasmoleküle im Weg sind, die :die zappelnden Moleküle davon :abhalten könnten, sich in den
Weltraum zu verdrücken. Ist :das ein faires Angebot?

Hier gehts zu wie auf dem Basar :smile:.

wenn es der Wahrheitsfindung dient…

Die Verhältnisse sind mit
denen im Wasser bzw. beim Tauchen vergleichbar. Mit
zunehmender Tauchtiefe wird die auf dem Taucher lastende
Wassersäule größer, d. h. der Druck steigt.

Das ist absolut richtig. Nur ist das wieder so eine Schwerkraftgeschichte, was ja eingangs bestritten wurde. Darauf wollte ich dann letztlich auch hinaus. Es handelt sich natürlich schon um eine Sache der Schwerkraft, weil durch sie die Luft (und auch das Wasser) insgesamt eine recht eindeutige Orientierung nach unten bekommt.

Oder anders: Ohne Schwerkraft keine Luft-/Wassersäule und damit auch kein Druck.

Gruß,
Christian

Hi,

ist aber das Zusammendrücken nicht eine Folge der Schwerkraft?

Ja, ist es. Aber die Druckabnahme mit der Höhe ist nicht die
Folge der Abnahme der Schwerkraft mit der Entfernung sondern
der Druck in einer bestimmten Höhe resultiert aus der Menge
der „darüberliegenden“ Luft.

die Menge bzw. das Gewicht (!) spielt aber nur dann eine
Rolle, wenn es eine Schwerkraft gibt.

Jop

Um es anders zu
formulieren: Die Atmosphäre wird oben dünner, weil aufgrund
der Schwerkraft oben weniger Gasmoleküle im Weg sind, die die
zappelnden Moleküle davon abhalten könnten, sich in den
Weltraum zu verdrücken. Ist das ein faires Angebot?

Gruß,
Christian

Nein, nicht die Schwerkraft dominiert die „zappelnden Moleküle“ sondern die Wechselwirkung zwischen ihnen. Und die ist nunmal prop zur Dichte (u.anderem)
Die Schwerkraft nimmt in 10km Höhe um wenige Promille ab, der Luftdruck jedoch fällt etwa auf die Hälfte. Also ist die Erklärung „Luftdruck prop zu Luftmasse obendrüber“ besser.
Die barometrische Höhenformel ist auch exponentiell, und nicht quadratisch, wie wenn es nur auf die abfallende Schwerkraft zurückzuführen wäre…

gruß
jartUl

Hi Christian,

Das ist absolut richtig. Nur ist das wieder so eine
Schwerkraftgeschichte, was ja eingangs bestritten wurde.

Jetzt komm ich langsam nicht mehr mit… Was wurde eingangs bestritten ? Die Tatsache, dass der Luftdruck und die Luftdichte nach oben abnehmen, hat praktisch nichts damit zu tun, dass die Schwerkraft nach oben abnimmt.

Natürlich ist der Luftdruck und auch seine Abnahme nach oben aber eine Folge des puren Vorhandenseins der Schwerkraft - ohne die Schwerkraft der Erde hätten wir eh keine Atmosphäre und so etwas wie Luftdruck gäbe es hier nicht. Wir können nur für diese Zwecke hier die Schwerkraft als höhenunabhängig ansehen. Und darauf zielte doch die Frage. Der zweite Teil der Frage lautete nämlich, ob die Abnahme der Lufdichte mit der Höhe etwas mit der Abnahme der Schwerkraft nach oben zu tun hat. Die Antwort darauf ist und bleibt ein klares „nein“ - und das sollten wir hier nicht in einer großen Verwirrung untergehen lassen :smile:

Viele Grüße,
Markus

Hallo Markus,

ansehen. Und darauf zielte doch die Frage. Der zweite Teil der
Frage lautete nämlich, ob die Abnahme der Lufdichte mit der
Höhe etwas mit der Abnahme der Schwerkraft nach oben zu tun
hat. Die Antwort darauf ist und bleibt ein klares „nein“ - und
das sollten wir hier nicht in einer großen Verwirrung
untergehen lassen :smile:

hast schon recht. Mit der Zeit hat sich das Thema verselbständigt :wink:

Gruß,
Christian