Luftalarm

Hallo Wissende,

wann wurde in Deutschland während des WK2 Luftalarm gegeben? Er richtete sich offensichtlich nach der mutmaßlichen Flugroute der feindlichen Bomberverbände. Wurden alle Ortschaften - also auch weniger kriegswichtige landwirtschaftliche Regionen, Dörfer und Kleinstädte - entlang der vermutlichen Flugrouten alarmiert? Wieviel Zeit hatten die Einwohner durchschnittlich vom ersten Alarm bis zum Bombenregen? Unter welchen Randbedingungen wurde Entwarnung gegeben?

Täuschten die Bomberverbände über ihre Zielorte, z.B. mehrmaliges Anfliegen pot. Ziele (Großstädte) ohne zu Bombardieren um dann beim 3. oder 4. Mal, wenn die Bevölkerung alarmmüde geworden sein dürfte, zuzuschlagen.

Danke für Eure Mitteilungen.

Wolfgang D.

Also es wurden im Radio Einflüge bekannt gegeben mit gewissen Richtungen als Vorwarnung. Alarmierung wenn es sicher war und man über Radar es wirklich erkennen konnte. (siehe Radarstörung „Window“)
Nein Dörfer wurden nicht informiert warum auch?
Und mehrmaliges anfliegen einer Stadt wie Berlin wäre ausgesprochen ‚ungesund‘ gewesen. Flak etc.

Hallo,

für die Luftwarnung wurde während des 2.Weltkrieges das sogenannte Luftwarnnetz errichtet,das in Teilen bis heute noch besteht.
Dabei wurden in den Städten aber auch auf dem Lande an günstigen Stellen
Warnsirenen installiert.
Außerdem wurde im Radio (Stichwort Volksempfänger) schon frühzeitig
Voralarm gegeben.

Desweiteren wurde auf dem Lande ohnehin recht früh verdunkelt , da die Männer meistens im Krieg waren und die Frauen und Kinder sich daher früh in Bett begaben,um für den arbeitsreichen Tag ausgeruht zu sein.
Schließlich mussten diese ja die ganze Arbeit alleine machen.

Dabei wurden in den Städten aber auch auf dem
Lande an günstigen Stellen
Warnsirenen installiert.

Die Warnsirenen waren gleichzeitig Sirenen für die Feuerwehr. Die meisten Sirenen stehen heute noch. Wurden höchstens durch bauliche Veränderungen umgesetzt.

Desweiteren wurde auf dem Lande
ohnehin recht früh verdunkelt ,

Es wurde nicht früh verdunkelt, sondern immer. Jede Nacht.

da die Männer meistens im Krieg
waren und die Frauen und Kinder sich daher früh in Bett
begaben,um für den arbeitsreichen Tag ausgeruht zu
sein.

Na ja!!

Schließlich mussten diese ja die ganze Arbeit alleine
machen.

Na, na.

Was man wissen muß, Alarme wurden weniger wegen der feindlichen Bombenabwürfe gegeben, sondern wegen der fallenden Flaksplitter. Diese waren für die Landbevölkerung sehr viel gefährlicher,als die Bomben auf den Städten.
Die Bommber, auf dem Weg in die Städte bzw Industriegebiete, wehrten sich nicht durch Bombenabwürfe. Die Bomben waren also selten für die Landbevölkerung gefährlich. Nur die eigene Flak!!!

Nach jeder Flakballerei sah man auf den Dächern die Bewohner die Dachpfannen auswechseln und die Kinder Flaksplitter sammeln.

gr. H.

Hallo,

schon mal was von Jagdfliegern gehört ???..

Diese begleiteten nämlich die Bomberverbände und genau für diese
Jäger war Verdunklung mehr als wichtig…die schossen nämlich auf alles…und zwar auch und gerade am Boden…diese Jäger kamen nämlich
nach unten, während reine Bomber in größer Höhe flogen…

ach ja und zu Feuerwehr…

Die war während des 2. Wk Teil der Polizei …

und wurde über das sogenannte „Drahtradio“ informiert…

Nicht viel richtiges dabei
Hallo,

schon mal was von Jagdfliegern gehört ???..

Diese begleiteten nämlich die Bomberverbände und genau für
diese
Jäger war Verdunklung mehr als wichtig…die schossen
nämlich auf alles…und zwar auch und gerade am
Boden…diese Jäger kamen nämlich
nach unten, während reine Bomber in größer Höhe flogen…

Es tut mir leid es so deutlich sagen zu müssen, aber das ist Unsinn.

  1. Die Nachtangriffe wurden nicht von Jägern begleitet.
  2. Begleitjäger gingen (auch am Tage) nicht runter, sondern blieben schön bei ihren Schäfchen. Eher setzten sie sich noch darüber, um angreifende Jäger von oben mit Geschwindigkeitsvorteil aus dem Sinkflug anzugreifen.
  3. Verdunklung erschwerte den Bombern die Zielfindung. (Nicht den Belgeitjägern, die wie gesagt da gar nicht unterwegs waren.)

Die war während des 2. Wk Teil der Polizei …

Auch damals waren die meisten Feuerwehren in Deutschland Freiwillige Feuerwehren.

Gruß
Werner

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Hallo,

wann wurde in Deutschland während des WK2 Luftalarm gegeben?
Er richtete sich offensichtlich nach der mutmaßlichen
Flugroute der feindlichen Bomberverbände.

Ja, das war, wie schon von anderen geschildert, ein Mehrstufiges System. Zunächst wurde ein Voralarm gegeben und dann je nach verfeinerten Erkenntnissen die potentielle Ziele alarmiert.

Wurden alle Ortschaften - also auch weniger kriegswichtige
landwirtschaftliche Regionen, Dörfer und Kleinstädte -
entlang der vermutlichen Flugrouten alarmiert?

Ja, da die Ziele nicht immer Großstädte waren. Es wurden auch militärische Einrichtungen angegriffen, z.B. Flugplätze, Verkehrsknoten, die sich auch bei Kleinstädten befanden. Außerdem kam es auch zu Fehlwürfen oder Notwürfen beschädigter Maschinen, so dass auch gar nicht beabsichtigte Ziele entlang der Flugroute etwas abbekamen.

Täuschten die Bomberverbände über ihre Zielorte, z.B.
mehrmaliges Anfliegen pot. Ziele (Großstädte) ohne zu
Bombardieren um dann beim 3. oder 4. Mal, wenn die Bevölkerung
alarmmüde geworden sein dürfte, zuzuschlagen.

Sie täuschten, indem sie meistens die Ziele nicht auf direkter Linie anflogen, so dass nicht von Anfang an klar war, welche Stadt es sein würde. Aber reine Scheinangriffe gab es nicht. Dafür war ein solches Unternehmen viel zu aufwändig und zu verlustreich. Flogen die Bomber an, dann wurde auch irgendwo „abgeladen“.
Wenn eine größere Stadt überflogen wurde ohne Angriff, dann nur weil sie auf dem Weg zum Ziel lag. Das war z.B. im Ruhrgebiet oft unvermeidlich, weil die Städte so dicht zusammen liegen. Eigentlich versuchten die Alliierten das aber zu vermeiden, da sie sonst zusätzlich zum Ziel durch weitere „Flakgürtel“ fliegen mussten.

Gruß
Werner

Hallo,

vielleicht solltest du dich erst einmal richtig informieren…:smile:

  1. ab 1943 verfügten die Allierten über genügend Jadgflieger die Nachtflugtauglich waren…

  2. Feuerwehr

Mit dem am 23. November 1938 erlassenen „Gesetz über das :Feuerlöschwesen“ (Reichsfeuerlöschgesetz und der :smiley:urchführungsverordnung des Reichsminister des Innern vom 24. Oktober :1939) wurde den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen. :Zwar mussten die Kommunen (Städte und Gemeinden) weiterhin alle Kosten :für Personal, Gerät, Unterkunft, usw. tragen, die Dienstaufsicht ging :jedoch auf das Reich über. Die Feuerwehren unterstanden als Teil der :open_mouth:rdnungspolizei dem Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei im :Reichsministerium des Inneren.

Für die Berufsfeuerwehren galt ab sofort die Bezeichnung :„Feuerschutzpolizei“ (FSchP), die freiwilligen Feuerwehren erhielten :den Status einer Hilfstruppe der Ordnungspolizei. Äußerlich sichtbares :Zeichen des politischen Wandels war der Wechsel der Farhrzeuganstriche :von Feuerwehrrot auf das Tannengrün der Polizei.

Hallo,

  1. ab 1943 verfügten die Allierten über genügend Jadgflieger
    die Nachtflugtauglich waren…

Nachtflug ist nicht Nachtjagd und vor allem nicht als Luftkampf zwischen Jadgflugzeugen.
Die Nachtjäger der Alliierten (lange Zeit überweigend de Havilland Mosquito) wurden vorallem gegen deutsche Bomber eingesetzt. Wenn sie gegen Ende des Krieges gegen deutsche Nachtjäger geschickt wurden, dann nicht als Begleitjäger und ganz sicher flogen sie dann keine Bodenangriffe (wie auch die Geleitjäger der Tagangriffe dies nicht taten). Vielleich entsteht ein wenig Verwirrung, weil (andere) Mosquitos auch als Nachtbomber gegen Bodenziele eingesetzt wurden.
Die Bomberverbände hatten aber bei Nachtangriffen keine Geleitjäger.

Gruß
Werner

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Hallo, Werner!

Da Du in diesem Forum schon einige merkwürdige Reaktionen erduldet hast, muß ich jetzt einfach mal loben, wie souverän Du reagiert hast.
Vor allem Dein Hinweis auf die „Mosquito“ erklärt das Mißverständnis bzw. immer wieder vorgetragene falsche Behauptungen.
Unsinn wird durch Wiederholung nicht richtig(er).

Im übrigen: kann es sein, daß da einfach jemand ein Problem mit Dir hat?

Danke für Deine sachliche und korrekte Antwort!

Grüße, Kai-Reginald

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Im übrigen: kann es sein, daß da einfach jemand ein Problem
mit Dir hat?

Nein, Frank Müller erzählt nur gerne das, was er mal irgendwo aufgeschnappt hat und verkauft es dann als die einzige unfehlbare Wahrheit. Mit Argumenten ist da leider nichts zu machen.

Gruß Andreas

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Hallo Kai-Reginald,

ich bin über dies späte Lob erstaunt und sehr erfreut.
Musste ich hier auffällig viel erdulden?
Ich erinnere mich an einige unangenehme Auseinandersetzungen, ja.

Ich kann auch immer schlecht abschätzen wie das was ich schreibe rüberkommt, da ist so ein Feedback abseits der akuten Diskussion sehr hilfreich. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich eine negative Kritik dann wohl nicht so eingängig fände.

Gruß
Werner