Hallo,
wann wurde in Deutschland während des WK2 Luftalarm gegeben?
Er richtete sich offensichtlich nach der mutmaßlichen
Flugroute der feindlichen Bomberverbände.
Ja, das war, wie schon von anderen geschildert, ein Mehrstufiges System. Zunächst wurde ein Voralarm gegeben und dann je nach verfeinerten Erkenntnissen die potentielle Ziele alarmiert.
Wurden alle Ortschaften - also auch weniger kriegswichtige
landwirtschaftliche Regionen, Dörfer und Kleinstädte -
entlang der vermutlichen Flugrouten alarmiert?
Ja, da die Ziele nicht immer Großstädte waren. Es wurden auch militärische Einrichtungen angegriffen, z.B. Flugplätze, Verkehrsknoten, die sich auch bei Kleinstädten befanden. Außerdem kam es auch zu Fehlwürfen oder Notwürfen beschädigter Maschinen, so dass auch gar nicht beabsichtigte Ziele entlang der Flugroute etwas abbekamen.
Täuschten die Bomberverbände über ihre Zielorte, z.B.
mehrmaliges Anfliegen pot. Ziele (Großstädte) ohne zu
Bombardieren um dann beim 3. oder 4. Mal, wenn die Bevölkerung
alarmmüde geworden sein dürfte, zuzuschlagen.
Sie täuschten, indem sie meistens die Ziele nicht auf direkter Linie anflogen, so dass nicht von Anfang an klar war, welche Stadt es sein würde. Aber reine Scheinangriffe gab es nicht. Dafür war ein solches Unternehmen viel zu aufwändig und zu verlustreich. Flogen die Bomber an, dann wurde auch irgendwo „abgeladen“.
Wenn eine größere Stadt überflogen wurde ohne Angriff, dann nur weil sie auf dem Weg zum Ziel lag. Das war z.B. im Ruhrgebiet oft unvermeidlich, weil die Städte so dicht zusammen liegen. Eigentlich versuchten die Alliierten das aber zu vermeiden, da sie sonst zusätzlich zum Ziel durch weitere „Flakgürtel“ fliegen mussten.
Gruß
Werner