Wenn du dir das Geschwindigkeitsprofil um den Flügel anguckst (also über dem Profil schneller, als unter dem Profil) und dann zur besseren Veranschaulichung die ungestörte Strömungsgeschwindigkeit abziehst, erhälst du einen Wirbel um das Profil. Dieser Wirbel ist Ursache für die Geschwindigkeitsdifferenzen und somit für die Druckdifferenzen, die dann im Auftrieb münden.
Theoretisch (Potentialströmung) hat dieser Wirbel eine unendlich Ausdehnung. Praktisch ist er ab einem gewissen Abstand zu langsam, so dass er durch Reibung gegen 0 geht.
Es hängt also von der Wirbelstärke Gamma ab, in welcher Entfernung noch ein spürbarer Effekt vorliegt. Dieser wiederum hängt hauptsächlich von der Anströmgeschwindigkeit (beim Flugzeug also die Fluggeschwindigkeit relativ zu umgebenden Luft) und dem Anstellwinkel ab. Ist der Auftrieb groß, ist scheinbar auch die Wirbelstärke groß und somit auch die beeinflusste Luftschicht.
Bei einem Frontflügel eines F1-Autos, kommen natürlich noch Reflektionseffekte (weiß nicht, ob man das so nennt) vor. Luft mit höherem Druck (im Vergleich zu ungestörten Umgebung) will sich natürlich ausdehnen, Luft mit niedrigerem Druck zusammen ziehen. Das sorgt dafür, dass sich (bei höherem Druck) Fahrbahn und Frontflügel abstoßen würden. Da aber der Druck wohl eher niedriger bis gleich der Umgebung ist, wird sich der Frontflügel leicht an der Fahrbahn „festsaugen“ … ohne mir jemals ein solches Profil angeguckt zu haben.
Gruß