Luftfeuchtigkeit in Innenräumen

Wir haben das Problem, dass im Winter auf der Innenseite unserer Fenster immer Wasser kondensiert.
Weiss jemand, ab wieviel Prozent Luftfeuchtigkeit dies „normal“ ist? Wie hängt das mit der Aussentemperatur zusammen? Ich konnte feststellen, dass das Wasser am Fenster nur dann „steht“, wenn es draussen unter ca. 5°C hat.

Danke für eure Antworten,
Mone.

Hallo,

an ausreichend kalten Stellen kondensiert immer die Luftfeuchtigkeit, aber wenn du die reduzierst, dörrt Ihr aus wie in der Sahara.

Das Problem ist nicht die rel. Feuchte, sondern dass die Fenster schlecht, bzw. garnicht isoliert sind. Gäbe es noch richtige Winter, hättet ihr Eisblumen dran.

Gruss Reinhard

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Lieber Reinhard,

herzlichen Dank für Deine Antwort!

an ausreichend kalten Stellen kondensiert immer die
Luftfeuchtigkeit, aber wenn du die reduzierst, dörrt Ihr aus
wie in der Sahara.

Das Problem ist nicht die rel. Feuchte, sondern dass die
Fenster schlecht, bzw. garnicht isoliert sind. Gäbe es noch
richtige Winter, hättet ihr Eisblumen dran.

Tja, und genau da liegt das Problem… es handelt sich um einen Neubau mit ganz neuen Fenstern - sollten demnach extrem gut isoliert sein.
Was bedeutet „ausreichend kalte“ Stellen? Bei den derzeitigen Außentemeraturen (Nachts ca. +5°C) darf schon Wasser kondensieren?

LG,
Mone.

Tja, und genau da liegt das Problem… es handelt sich um
einen Neubau mit ganz neuen Fenstern - sollten demnach extrem
gut isoliert sein.

Hallo,
das mit dem Neubau könnte die Erklärung sein. Ich weiß ja nicht, wann der Bau bezugsfertig war. Als wir bauten, sagte uns der Architekt, es könne schon locker ca. 1 Jahr dauern, bis die Bau- Feuchtigkeit abgeklungen sei.
Wir wolten schlauer sein und haben nach dem Einzug schon Bilder aufgehängt. Ergebnis: alle Bilderrahmen haben sich verworfen und verzogen.
Es hilft vielleicht nur verstärktes Lüften.
Gruß:
Manni

Grüß Gott erst einmal,

wir hatten mal ausgeprägten Schimmel in der Wohnung. Daraufhin kam ein Gutachter und ich habe mir Notizen dazu gemacht. Hat vielleicht weniger mit der Entstehung der Kondensation zu tun, wohl aber mit den Folgen. Hier ein paar Notizen:

3° C Unterschied der Temperatur der Mauer (innen) zur Raumtemperatur fördert Schimmelbildung.
5 Tage mit einer Luftfeuchte über 60% fördert Schimmelbildung.
Gesundheitsschädlich ist das kondensieren am Fenster nicht, aber die Luftfeuchte würde ich konstant mit einem Hygrometer im Raum messen.

http://www.fachwerk.de/wissen/fenster-schlafzimmer-1…
http://www.baulinks.de/webplugin/1frame.htm?o00900.php4
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensation

Gruß
Michael

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Tja, und genau da liegt das Problem… es handelt sich um
einen Neubau mit ganz neuen Fenstern - sollten demnach extrem
gut isoliert sein.

das mit dem Neubau könnte die Erklärung sein. Ich weiß ja
nicht, wann der Bau bezugsfertig war. Als wir bauten, sagte
uns der Architekt, es könne schon locker ca. 1 Jahr dauern,
bis die Bau- Feuchtigkeit abgeklungen sei.

Ich will diese Meinung unterstützen: Neubauten muss man ausgiebig heizen und lüften. Der Mauermörtel bindet mit CO2 aus der Luft ab: Ca(OH)2 (Löschkalk) + CO2 = CaCO3 (Kalkstein) + H2O. D.h. es bildet sich chemisch Wasser. Außerdem war ja der Zement und der Mörtel nass angerührt, d.h. auch diese Nässe muss aus den Mauern raus.
Udo Becker

das mit dem Neubau könnte die Erklärung sein. Ich weiß ja
nicht, wann der Bau bezugsfertig war. Als wir bauten, sagte
uns der Architekt, es könne schon locker ca. 1 Jahr dauern,
bis die Bau- Feuchtigkeit abgeklungen sei.

Wir wohnen hier nun seit 3 Jahren… zwei Winter lang hat sich schon das Wasser an den Fenstern gebildet, sodass es auf den Parkettboden heruntergeronnen ist. Als wir letztes Jahr Weihnachten 4 Tage lang nicht zu Hause waren (wir haben die Wohnung bei 45% Luftfeuchtigkeit verlassen) ist aufgrund dessen der Parkettboden unter dem Fenster kaputt gegangen (durchnässt) und am Fensterrahmen haben sich kleine Schimmelflecken gebildet. Den Rest der Zeit habe ich immer (vor allem morgens) die Fenster abgewischt und mehrmals am Tag stoßgelüftet.
Unser digitales Hygrometer zeigt eine Luftfeuchtigkeit zw. 40 und 55% an.

Die Baufirma meint nur, dass ich zu wenig Lüfte und die Wäsche nicht herinnen aufhängen soll, doch das hab ich eh noch nie getan (wir haben einen Balkon bzw. einen Trockner).

Mir geht es nicht darum jemanden zu beschuldigen, doch ich habe Angst im Winter ein paar Tage zu verreisen, weil ich wieder davon ausgehen muss, dass das Wasser vom Fenster herunterrinnt. Leider hab ich aber überhaupt keine Ahnung, was ich (abgesehen von Luftfeuchtigkeit reduzieren, was erfolgt ist) dagegen tun kann…

Habt ihr noch Ideen?

Da stimmt doch was nicht
Hallo,

(…)

Wir wohnen hier nun seit 3 Jahren…

(…)

Als wir letztes Jahr
Weihnachten 4 Tage lang nicht zu Hause waren … ist aufgrund
dessen der Parkettboden unter dem Fenster kaputt gegangen
(durchnässt) und am Fensterrahmen haben sich kleine
Schimmelflecken gebildet.

(…)

Unser digitales Hygrometer zeigt eine Luftfeuchtigkeit zw. 40
und 55% an.

(…)

(wir haben einen Balkon bzw. einen Trockner).

Das alles ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
Oder habt ihr 35 Grad Innentemperatur?

Wie kalt ist es denn direkt am Fensterglas?
(Ruhig mal einen Thermometer verkehrt herum auf die Scheibe kleben)

Habt ihr mit dem Bau noch andere Schwierigkeiten?

Gruss,
TR

Das alles ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

Dieser Meinung bin ich auch, deswegen habe ich mich ja an das Experten-Forum gewendet!

Oder habt ihr 35 Grad Innentemperatur?

Nein, eher um die 22°C!

Wie kalt ist es denn direkt am Fensterglas?
(Ruhig mal einen Thermometer verkehrt herum auf die Scheibe
kleben)

Wenn ich mein Thermometer direkt ans Fenster stelle, dann zeigt es fast die gleiche Temperatur an, wie sonst… 0,5°C weniger (hab keines, das ich kleben könnte).

Habt ihr mit dem Bau noch andere Schwierigkeiten?

Eigentlich nicht, doch wegen dem Kondenswasser jammern so gut wie alle Parteien.

Hat noch jemand eine Idee woran es liegen könnte?

LG,
Mone.

All das was meine Vorredner sagte und du geanwortet hast, ist tatsäclich verwirrend. Tatsächlich ist Feuchtigkeit und damit zusammenhängende Schimmelbildung in Wohnräumen wegen des meist geringen Luftaustausches und der geringen „Dampfdiffusion“ durch die wärmegedämmten Wände, worauf meist ein Kunstoffputzist, heute ein sehr großes Problem!
Vorweg: Wir haben (wenn mein Hygrometer richtig anzeigt) im Winter manchmal über 60% Luftfeuchte, manchmal, selten nur 50%. Letzteres ist an der Untergrenze des „gemütlichen Bereichs“ und nur schwer zu unterschreiten. 75% wären schon ziemlich feucht, darüber wird’s richtig ungemütlich. Trotzdem haben wir keine Feuchtigkeit an den Fenstern, Ausnahme Bad, besonders nach dem Duschen, oder Küche beim Kochen, oder an einigen Stellen, wenn es draussen mal eiskalt ist, -15° oder so.
Was heisst das für deinen Fall?
Zunächst mal lüften, lüften, lüften! Wenn es dann zu trocken wird, kann das zu Austrocknen und Reizung der Atemwege kommen, aber dann muss es schon ziemlich trocken sein.
Dann solltest du versuchen, eine Feuchtequelle zu finden, vielleicht ist was undicht? Es braucht gar nicht viel! Im Übrigen ist es besser, wenn das Wasser an den Fenstern kondensiert und nicht im Mauerwerk! Dort würde es zu Durchnässung und schlechterer Wärmedämmung führen! Abgebaut wird dies Feuchtigkeit nur sehr langsam.
Was für ein Mauerwerk hat das Haus?

Googel doch mal nach „LUftfeuchtigkeit“, „Lüftung Wohnräume“ u.ä. Da findest du sicher Einiges.

Gruss
Laika

Hallo,

ich habe dasselbe Problem. Nur im Schlafzimmer, das ich jetzt fast schon unangenehm heize (23°), damit es in der Nacht nicht kondensiert (Fenster kippen wäre mir andererseits zu kalt). Wenn ich nicht trocknergeeignete Wäsche aufhänge, nehme ich einen elektrischen Luftentfeuchter. Es gibt spezielle Fensterheizungen, für die ich mich vermutlich bald entscheiden werde:
http://www.tstripe.com/index.php

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Hallo,

ich habe dasselbe Problem. Nur im Schlafzimmer, das ich jetzt
fast schon unangenehm heize (23°), damit es in der Nacht nicht
kondensiert (Fenster kippen wäre mir andererseits zu kalt).

Das ist auch ungesund! Daneben ist das auch keine Lösung: Die relative Innenfeuchtigkeit wird durch die höhere Innentemp. zwar gesenkt, die absolute aber erhöht! Warme Luft kann bekanntlich mehr Wasserdampf aufnehmen. Irgendwo zwischen Innen und Aussen liegt dann der Taupunkt, wo das Wasser kondensiert! Wahrscheinlich irgendwo in der Wand. Das ist dann kein Problem, wenn diese Feuchtigkeit im Frühjahr/Sommer wieder abgebaut wird. Bei den heute üblichen (Aussen-) Wärmedämmungen ist der so genannte Dampf-Diffusionswiderstand des Putzes aber sehr hoch, d.h. das Wasser kann nicht raus, sammelt sich im Laufe der Jahre an.

Wenn ich nicht trocknergeeignete Wäsche aufhänge, nehme ich
einen elektrischen Luftentfeuchter. Es gibt spezielle
Fensterheizungen, für die ich mich vermutlich bald entscheiden
werde:
http://www.tstripe.com/index.php

Hätte da Bedenken. Die Sache sieht mir eher wie die Wasserentkalker aus: Sie sind teuer, nicht richtig wirksam, und rufen Probleme an anderer Stelle hervor.

Ich weiss, ich gebe keine Lösungen mit diesen Aussagen, aber Kondenswaser ist ein heikles, schwer zu lösendes Problem - meist nur durch Einzelfallbetrachtungen.

Gruss
Laika

Es gibt spezielle
Fensterheizungen, für die ich mich vermutlich bald entscheiden
werde:
http://www.tstripe.com/index.php

Danke für diesen hilfreichen Tipp!

LG,
Mone