die Gehaltsforderungen der Piloten finde ich ok. Ist ein harter Job, soll also auch entsprechend bezahlt werden. Derzeit verdienen deutsche Piloten ja wohl weniger als manch ein „Provinzflieger“ in den Staaten. Streik ist auch ok. Anders lassen sich die Forderungen wohl nicht durchsetzen. Die LH hat ja niemals schlecht verdient.
Mich würde mal interessieren was die Piloten den eigentlich
verdienen?
meine Angaben stammen zwar aus dem Jahre 1991 (sorry!), aber es dürfte nicht weniger geworden sein.
"Ein 1. Offizier auf einem kleineren Flugzeugmuster (B 727/B 737) beginnt in der Sufe 1 und endet in der Stufe 11, wobei er im Durchschnitt eine Vergütung von 8000 DM erziehlt. Bei einem Muster B 747 … nach den Stufen 4-11 … 9500 DM.
Die Kapitäne der Düsenriesen sind die Topverdiener der deutschen Luftfahrt."
Auszug aus einer Tabelle:
Stufe 1 Kapitäne (B 737, B 727, A 320) 10497 DM
…
Stufe 11 … 14794 DM
Stufe 1 Kapitäne (A 306, A 310, DC 10, B 747) 14803 DM
…
Stufe 11 … 19100 DM .
Quelle: R.Krauss/R.Groß, Wer verdient was?, 6. Auflage, 1991
nach Zahlen aus Spiegel und anderen Quellen liegen die Kapitäne in der Endstufe heute gut über 300.000 DM/anno.
Ich gebe zu, daß die einen ziemlich stressigen Job haben, finde aber nicht, daß diese Entlohnung so schlecht ist. Und 30% zu verlangen, finde ich schlichtweg eine Unverschämtheit, tut mir leid.
Ich habe dafür absolut kein Verständnis. Auch nicht, wenn in anderen Ländern die Bezahlung noch besser ist. Ich bin mir ziemlich sicher, daß es auch genügend Länder gibt, die ihre Piloten schlechter bezahlen.
Und andere Berufe vergleichen sich doch auch nicht mit ihren Kollegen in anderen Ländern.
Wer hält die Kapitäne denn auf? Go East!
Tach zusammen!
Also ich finde die Herren mit den billigen Plastikuhren am Handgelenk, der Jute-Tragetasche unterm Arm, dem 15 Jahre altem Lada im Parkhaus am Flughafen und dem Mehrbettzimmer in der Absteige in der Bronx, man nennt sie auch LH-Kapitäne, sollten sich bescheiden.
Der Vergleich mit anderen Gesellschaften hinkt doch ganz massiv.
Sollten sie auch die Lebenshaltungskosten, die soziale Absicherung u. die steuerliche Belastung in den Vergleichsländern mit heranziehen.
Wer hält Sie davon ab bei anderen Gesellschaften in anderen Ländern anzuheuern?
Gerade der Vergleich mit den asiatischen Ländern ist dumm. Denn ich möchte mal sehen, wie die Herren aufschreien, wenn sie plötzlich wie die asiatischen Kollegen arbeiten müssten. Dann wäre so fort die Sicherheit massiv gefährdet.
Soweit mein Kommentar!
Tschö ErBi, der übrigens auch ins Ausland ging, weil der dort mehr Geld bekam.
meine Angaben stammen zwar aus dem Jahre 1991 (sorry!), aber
es dürfte nicht weniger geworden sein.
Hi,
vorsicht, '92 haben die LH-Piloten auf Gehalt verzichtet (bzw. auf Zuwächse). Was danach passiert ist weiss ich nicht. Am besten mal nach aktuellen Zahlen schauen.
mfg felix
Sollten sie auch die Lebenshaltungskosten, die soziale Absicherung u. die steuerliche Belastung in den Vergleichsländern mit heranziehen.
Hä? In den USA fällt doch, wenn ich mich nicht Irre, zum Beispiel die gesamte Pflicht-Krankenversicherung etc weg. Demnach würden sie (LH-Piloten) ja noch „besser“ darstehen, sprich weniger Gehalt kriegen als Piloten in vergleichbaren Gesellschaften, da sie mehr von ihrem Gehalt abgezogen bekommen.
Entweder hab ich 'en Denkfehler gemacht oder du hast nicht nachgedacht
mfg felix
Mich würde mal interessieren was die Piloten den eigentlich
verdienen?
Hi Christian,
heut Abend in „K1 - der Reportage“ auf Kabel1 in einem Beitrag über Testpiloten der deutschen Luftwaffe hieß es, dass sie das gleiche bekommen wie LH-Piloten, ds. um die 10.000 DM.
Und das halte ich für sicher nicht unterbezahlt! Der Steik ist eine Unverschämtheit, die ihresgleichen sucht.
Schließe mich dem bereits vorhin gebrachten Argument an: Wer meint, das Ausland kommt finanziell besser weg, soll dort anheuern. Gute Leute werden überall gern genommen. Sonst sollen sie sich nicht aufregen. Haben den allerwenigsten Grund dazu.
Entweder hab ich 'en Denkfehler gemacht oder du hast nicht
nachgedacht
Weder noch! Ich sprach von sozialer Absicherung. Da meinte ich nicht nur die Krankenversicherung. In dem Punkt hast Du auf den ersten Blick recht. Aber was mach der amerikanische Arbeitnehmer wenn er krank ist? Wer zahlt das Krankenhaus, Medikamente, Arzthonorare? Zur sozialen Absicherung gehört aber z. B. auch die Kündigungszeit…
da stellt sich die grundsätzliche Frage, wonach sich überhaupt Gehälter bemessen. Der oft gebrauchte Vergleich mit Busfahrern, die für wenig Geld auch Verantwortung für viele Menschen tragen, hinkt sicherlich. Niemand wird nach Verantwortung bezahlt. Es gibt eben zahlreiche Jobs, von denen das Wohl und Wehe vieler Menschen abhängt. Weiteres Argument ist die ach so anspruchsvolle Ausbildung. Etliche Ingenieure bei der Lufthansa dürften eine weit aufwendigere und länger dauernde Ausbildung hinter sich haben und verfügen trotzdem nicht über so stolze Gehälter. Bleibt noch das Spiel der Kräfte über Angebot und Nachfrage. Dabei empfinde ich Argumente der Art „der Kollege bei der anderen Firma verdient aber mehr“ auch in individuellen Gehaltsgesprächen wenig überzeugend. Dann muß der Kollege eben wechseln, aber das will er auch nicht.
Als zugkräftige Argumente für den Wunsch nach mehr Geld sind gestiegene Leistung/Produktivität und Inflationsausgleich nachvollziehbar. Aber nicht als 30%-Sprung. Deshalb finde ich die Forderung weit überzogen.
das Durchschnittsgehalt eines LH-Piloten beträgt DM 250.000,- pro Jahr.
Eine Erhöhung um 30% würde das Gehalt auf über DM 300.000,- katapultieren.
Gemessen an dem Gehalt eines kleinen Angestellten (durchschnittlich DM 80.000,- pro Jahr) erscheint das sehr hoch.
Im Vergleich zu den Managern, die mit DM 500.000,- bis DM 1.000.000,- unzufrieden sind, dafür aber weniger leisten und eigentlich keine tatsächliche Verantwortung tragen, ist das Gehalt wiederum sehr niedrig.
Ich denke, angesichts der hohen Gewinne in den letzten Jahren sollten die Angestellten, die wesentlich dazu beigetragen haben (das sind nicht die Manager), einen entsprechenden Anteil haben.
Also gönnen wir den Luftkapitänen diese Erhöhung.
andererseits muß man bedenken daß es bei Boden und Kabine einen Abschluß von 3,5 % gegeben hat. Diese beiden Gruppen haben genauso zum Unternehmenserfolg beigetragen wie die Piloten und ich kann es verstehen wenn die sich ziemlich blöd vorkommen. Innerhalb des Konzerns wird das Verständnis der übrigen Beschäftigten immer kleiner weil z. B. morgen die Check-In-Bediensteten zum dritten Mal den Streik und seine Folgen den zu Recht aufgebrachten Passagieren nahebringen müssen.
Daß die Piloten seinerzeit eine 30%ige Lohnkürzung hingenommen haben um die LH wirtschaftlich zu stützen ist die eine Sache, dem Unternehmen und ihrem KOMPLETTEN Berufsstand einen Imageschaden zuzufügen ist die andere…
Grüße,
MecFleih
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