Luftwärmepumpe besser innen oder außen?

Hallo an Alle,

wir sind gerade mitten in der Bauplanung eines 2-Familienhauses und möchten (müssen) nun die Heizungsanlage neu planen, um die EnEV einzuhalten. Unser Energieberater hat uns dazu eine Luftwärmepumpe vorgeschlagen.

Wir könnten Sie bei uns im Keller aufstellen oder eben halt hinten im Garten. Jetzt haben wir gelesen, dass man dann im Keller wohl ein neues Podest braucht und wohl die halbe Außenwand wieder aufstemmen muss: http://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/…

Außen, schreiben die gleichen Autoren, wäre das wohl günstiger, aber mit Lärm verbunden: http://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/…

Hat dazu jemand Erfahrung und kann uns sagen, ob sich das Ganze dann noch lohnt?

LG Monika

Moin auch,

ihr habt doch sicherlich Lichtschächte im Keller. Die können benutzt werden für die Luftzu- und -abführung. Idealerweise habt ihr 2 solche Schächte, die auf 2 unterschiedlichen Seiten des Hauses liegen, quasi über Eck.

Die Pumpe draußen aufzustellen halte ich für lritisch wegen der ganzen Leitungen, Strom, Wasser, Wärmeflüssigkeit etc.

Ralph

hallo.

wir sind gerade mitten in der Bauplanung eines
2-Familienhauses und möchten (müssen) nun die Heizungsanlage
neu planen, um die EnEV einzuhalten. Unser Energieberater hat
uns dazu eine Luftwärmepumpe vorgeschlagen.

hm. welche heizlast hat er euch denn ausgerechnet?
und ihr habt doch hoffentlich fußbodenheizung?

Wir könnten Sie bei uns im Keller aufstellen oder eben halt
hinten im Garten.

dieselbe pumpe sicher nicht. welche hersteller/fabrikate hat er denn vorgeschlagen?

Jetzt haben wir gelesen, dass man dann im
Keller wohl ein neues Podest braucht und wohl die halbe
Außenwand wieder aufstemmen muss:

? wieso „wieder aufstemmen“? wenn das haus neu gebaut wird, kann man die entsprechenden öffnungen doch optimal vorsehen.
ich kenne jemanden, der eine ziemlich große anlage (ca. 20kW) im keller hat und begeistert ist. ich kann mir allerdings nicht vorstellen, daß man da nachts gar nix hört.

Außen, schreiben die gleichen Autoren, wäre das wohl
günstiger, aber mit Lärm verbunden:

ja, der lärm einer wärmepumpe ist nicht zu unterschätzen. je höher die leistung ist, umso lauter wird das ding. und bezahlbare schallschutzmaßnahmen greifen kaum, weil die störenden frequenzen sehr niedrig sind. die kommen überall durch.
bei einem gut gedämmten einfamilienhaus mit einer heizlast von vielleicht 6kW brauchst du dir keine gedanken zu machen. eine solche wärmepumpe hörst du im haus nicht. der nachbar ebensowenig.

Hat dazu jemand Erfahrung und kann uns sagen, ob sich das
Ganze dann noch lohnt?

ob es sich lohnt… wenn du weg von fossilen energieträgern willst, ist es eine interessante möglichkeit.
als alternative käme sonst nur holz (pellets, hackschnitzel oder scheitholz) oder ein mit pflanzenöl betriebenes blockheizkraftwerk in frage.
habt ihr das schon mal durchgerechnet?
die preisentwicklung für strom und holz sollte auch berücksichtigt werden.

gruß

michael

Hallo Ralph,

erstmal vielen Dank für Deine schnelle Reaktion.

Wir haben im Keller einen Lichtschacht. Das wäre eine Möglichkeit, dann müssten wir nur mal schauen, wie wir da ein zweites Loch einplanen.

Ich halte Euch hier auf dem Laufenden!

LG Monika

Hallo Michael,

auch Dir vielen Dank!

Parterre ist überall Fußbodenheizung und im OG dann Heizkörper. Wir haben jeweils mit 140 m2 geplant und der Wärmebedarf liegt insgesamt (rechnerisch) wohl so bei etwa 14 kW. Die Luftwärmepumpe soll dann beide Einheiten beheizen.

Wir wollen eine Hälfte später vermieten und sind halt ziemlich dicht an beiden Seiten an den Nachbarn dran. Da wären Geräusche echt schlecht. Von daher würden wir dann wohl besser mit dem Keller planen als draußen.

Hier war mal eine Gasheizung im Gespräch. Das wollte ich aber nicht, weil ich mich da nicht wieder abhängig machen wollte. Und Holz will mein Mann nicht. Gegen eine Luftwärmepumpe haben wir eigentlich nix einzuwenden, sofern das halt nicht zu teuer und zu laut wird.

Ich halte Euch auf dem Laufenden!

LG Monika

Moin,

und im OG dann
Heizkörper.

das ist aber eine schlechte Kombination, dann könnt ihr gleich eine Elektroheizung einbauen.

Bzgl. Abhängigkeit.
Was ist der Unterschied zwischen Abhängigkeit von Gas zur Abhängigkeit vom Strom?

Selbst wenn ihr einen Kaminofen einbaut müsst ihr irgendwoher das Holz kriegen.

Gandalf

Hallo,

eine LWP würde ich nie installieren, auch wenn sie billiger als eine SoleWP. Wenn die Luft kalt wird, sinkt der Wirkungsgrad der LWP und genau dann benötigt man die meiste Wärmeenergie. Eine SoleWP (mit Bohrlöchern) ist im Betrieb weitaus billiger. Nur die Installation ist wegen der Bohrungen aufwändiger.

Für die WP im Keller benötigt man eine Bodenplatte. Ich habe bei mir im Haus ein 16 kW WP - wenn die Tür zum Heizungskeller zu ist, hört man sie nicht. Der Lüfter bei einer LWP würde natürlich Krach machen.

Wie groß soll das Haus werden? 20 kW Heizleistung ist sehr hoch. Mein Haus hat 160 qm, ist etwas älter und 16 kW ist großzügig ausgelegt.

Haelge

Tach,

da kann ich dir widersprechen.

Genau so habe ich es bei mir auch: unten Wohnbereich mit FBH, da bleibt es immer warm. Oben sind die Schlafzimmer. Vor allem die Kinderzimmer sind tagsüber warm und sollen nachts kühl sein. Heizkörper sind da schneller. Und wenn der HK etwas größer ist, dann heizt der den Raum auch schnell auf. Der Vorlauf in beiden Heizkreisen ist gleich (30-40 Grad)

Haelge

hallo monika.

Parterre ist überall Fußbodenheizung und im OG dann
Heizkörper.

ich würde im OG auch auf fußbodenheizung gehen (wegen niedrigerer vorlauftemperatur).
und ich würde in beiden wohnungen die möglichkeit für einen kachelofen vorsehen.

Wir wollen eine Hälfte später vermieten und sind halt ziemlich
dicht an beiden Seiten an den Nachbarn dran. Da wären
Geräusche echt schlecht. Von daher würden wir dann wohl besser
mit dem Keller planen als draußen.

ja.

Hier war mal eine Gasheizung im Gespräch. Das wollte ich aber
nicht, weil ich mich da nicht wieder abhängig machen wollte.

naja… abhängig bist du so und so. der strompreis steigt auch permanent.
unabhängigkeit geht nur mit passiv- bzw. plusenergiehäusern (bei neubau durchaus eine überlegung wert).
oder aber mit speichern, die du sommers mit sonnenenergie füllst. ein stichwort dazu: „latentwärmespeicher“.
das dumme ist, daß die investitionskosten für sowas exorbitant sind - aber wenn du die energiekosten für die nächsten 30 jahre gegenrechnest, kann sich’s unterm strich trotzdem lohnen.

gruß

michael

Moin nochmal,

ei mir steht das Ding im keller, ansaugung und Abluft erfolgt über Lichtschächte. Und weiter als 5 Schritte hört man nichts.

Auch im haus hört man den Kompressor nur, wenn die Kellertür offen ist. Und selbst das ist nicht laut.

Was den Einwand von HFHaelge betrifft: Recht hat er, Solepumpen sind deutlich effektiver, insbesondere im Winter, wenn man die meiste Wärme braucht. Ob sich eine Solepumpe lohnt, kann Dir ein Energieberater sagen. Bei uns hätten die höheren Kosten gegenüber einer LWP eine Amortisationszeit von mehr als 30 Jahren gehabt. Da tuts auch eine Luftpumpe.

Ralph

Hallo,
eine Luft-Wärmepumpe ist sehr kritisch zu betrachten. Der Lärm ist groß ob innen oder außen. Der Wirkungsgrad ist mit kälter werdender Luft (Winter) immer schlechter. Der Stromverbrauch entsprechend hoch. Lassen Sie sich unbedingt vor Ihrer Entscheidung eine Referenzadresse geben und sprechen Sie allein mit dem Anwender - unbedingt besser mit mehreren Anwendern. Lassen Sie sich den Stromverbrauch nachweisen. Wenn in bequem erreichbarer Nähe kein Anwender zu erreichen ist, denken Sie sich Ihren Teil!
Ich würde die Finger davon lassen.
Gruß