m² preis streuobstwiese

Was kostet denn 1 m² Streuobstwiese im Naturschutzgebiet? Großraum Stuttgart.
Die Wiesen sind 400 -700 m² groß.

Hallo JimHen,

ich fürchte,diese Frage ist nicht zu beantworten. Nicht hier in deisem Forum und im Einzelfall nur schwer.

Einige Anmerkungen:

Was kostet denn 1 m² Streuobstwiese im Naturschutzgebiet?

„Streuobstwiese im Naturschutzgebiet“ bedeutet sicher, daß auf dem Grundstück nichts verändert werden darf. Damit ist jegliche Nutzung - ausser der bisherigen - ausgeschlossen. Man müsste die Bestimmungen für das Naturschutzgebiet genau kennen…

Die Wiesen sind 400 -700 m² groß.

Das ist keine Größe, um für einen Käufer interessant zu sein. Handelt es sich um mehrere Wiesen?

Außerdem: kaufen oder verkaufen? Dann wären noch ein paar Hinweise möglich.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo,
schau dich mal bei den Zwangsversteigerungen in der Gegend um, ob etwas vergleichbares versteigert wird.
Den Preis für den Grund an sich könnte man auch noch aus Bodenwertzahlen (kann man bei der Stadt/Gemeinde erfragen) oder den Pachtpreisen abschätzen.
Der Baumbestand muß individuell geschätzt werden, wobei der Wert des Holzes (falls es zu Furnier verarbeitet werden kann) da gelegentlich weit höher sein kann, als man jemals an Ertrag an Obst rausholen wird. Aber einschlagen darf man im Naturschutzgebiet nicht so ohne weiteres…

Cu Rene

Servus,

Das ist keine Größe, um für einen Käufer interessant zu sein.

dochdoch. Die Preise für solche sehr kleinen Flächen sind bei Grünland besonders in der Nähe von Ballungszentren deutlich höher als für große, regulär nutzbare Stücke. Das wird plausibel, wenn man noch berücksichtigt, dass die Preise beim Kauf durch Nichtlandwirte sichtbar höher liegen als beim Kauf durch Landwirte (beide Aussagen gelten für Baden-Württemberg).

Auch die Auflagen durch Naturschutz spielen bei Liebhabern eine viel kleinere Rolle. Eine regulär und ohne Einschränkungen landwirtschaftlich genutzte Streuobstwiese von einem Morgen und mehr dürfte annähernd wertlos sein, für so ein Liebhaberstück lassen sich bei schöner Lage, guter Zufahrt und idealerweise einem Quellhorizont am Hang meines Erachtens bei nicht zu strengen Auflagen vom Naturschutz im Stuttgarter Raum 7 €/m² und mehr erzielen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

Donnerwetter, das hätte ich nicht gedacht!

Auch die Auflagen durch Naturschutz spielen bei Liebhabern
eine viel kleinere Rolle. Eine regulär und ohne
Einschränkungen landwirtschaftlich genutzte Streuobstwiese von
einem Morgen und mehr dürfte annähernd wertlos sein, für so
ein Liebhaberstück lassen sich bei schöner Lage, guter Zufahrt
und idealerweise einem Quellhorizont am Hang meines Erachtens
bei nicht zu strengen Auflagen vom Naturschutz im Stuttgarter
Raum 7 €/m² und mehr erzielen.

Die „Freizeitnutzung“, bei der recht schnell zur Einzäunung eine kleine Hütte usw. kommen, hatte ich bei meinen Betrachtungen wegen der Einschränkung „Naturschutzgebiet“ ausgeschlossen. Da hilft auch der Quellhorizont nichts, wenn am Grundstück nichts verändert werden darf und die Naturschutzbehörde ein Auge darauf hat.

Gruß
Jörg Zabel

Servus,

„im Naturschutzgebiet“ ist mit einem kleinen Fragezeichen zu versehen.

Meines Wissens sind hier die Handhabungen lokal unterschiedlich. Klar ist, dass ein durch landwirtschaftliche Nutzung geschaffenes Biotop wie Streuobstwiese, Wacholderheide, Streuwiese, Steinriegel, Wingert etc. etc. ohne menschliche Eingriffe nicht erhalten werden kann - hier muss das absolute Veränderungsverbot im Sinn einer Nutzung verstanden werden.

Man sieht relativ viele geschützten Streuobstwiesen, die jetzt schon die Prognose erlauben, dass sie in spätestens zwanzig Jahren möglicherweise wertvolle Biotope, aber jedenfalls keine Streuobstwiesen mehr sein werden, weil die Bäume dort weder gepflegt noch sukzessiv gerodet und nachgepflanzt werden.

Wie das im einzelnen Fall ist, kann man nur vor Ort klären. Klar ist, dass da keine Hütte egal welchen Formates neu gebaut werden darf; wenn da allerdings bereits ein Schopf steht, in dem Schleiereulen brüten oder Fledermäuse überwintern, schauts schon wieder anders aus: Der ist dann ja ein wesentliches Element des zu schützenden Gebietes, und wenn man an ihm überhaupt nichts macht, verliert er zuerst das von seinen wilden Bewohnern genutzte Dach, und irgendwann fehlt er ganz.

Das mit dem Quellhorizont ist im eigentlichen Naturschutzgebiet natürlich irrelevant für einen Käufer, da hast Du recht.

Schöne Grüße

MM

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