MACH 2 Supercomputer in Linz - Fortschritt für Ö?

Guten Abend!

An der Universität in Linz (JKU) wurde der neue Supercomputer MACH2 in Betrieb genommen. Dieser hat einen speziellen Rechnertyp, der auf Shared Memory basiert. Was so viel heißt, dass eine große Anzahl von Prozessoren auf einen gemeinsamen Speicher zugreifen können. Damit ist man in der Lage eine größere Anzahl an Anwendungen auf einmal zu unterstützen. Undd abei ist es komplett egal, was für Aufgaben man dem Supercomputer giibt. Seien es Aktienkurse oder die Berchnungen von medizinischen Daten etc.

Soweit ich das online verfolgen konnte, sind alle technischen Universitäten Österreichs davon sehr begeistert und wollen auch diesen Supercomputer mitnutzen. Meine Frage an euch nun ist, ob ihr denkt, dass wir mit solch einem Gerät einen Fortschritt für Österreich erzeugen können. Vielleicht auch international im Sinne von unserem Ruf?

Was haltet ihr denn prinzipiell davon, so ein leistungsstarkes Gerät im Lande zu haben?

Hmm.
Der soll 1728 Rechenkerne haben und bis zu 77,4 TERAFlops in der Sekunde machen können.
Damit ist es ein eher langsamer Rechner.
Der aktuell schnellste hat über 40.000 Kerne und über 90.000 TERAFlops.

So besonders is das nu nich.

Das hat aber erstmal nix mit der Architektur zu tun, sondern mit der Programmierung.

Und das auch.

Weiß nicht. Immerhin gibt’s mit dem VSC schon einen ungefähr achtmal leistungsfähigeren Supercomputer, und selbst der kommt in der weltweiten Rangliste der Supercomputer gerade mal auf Platz 460.

Nett. Aber 77TFLOPS sind kein Grund zur Euphorie.

Gruß,

Kannitverstan

ja, aber gilt das auch für Österreich?

Falls das jetzt kein ironischer Kommentar in Richtung „dünnster Draht der Welt“ ist:
Kommt drauf an. Wenn die Universitäten bislang keinen Zugang zu Supercomputern hatten (was kaum vorstellbar ist), werden die Forscher natürlich Lufsprünge machen.
Ansonsten wird Österreich auch mit dem MACH2 im Supercomputermarkt keine Rolle spielen.
Nun baut man Supercomputer natürlich nicht, um in irgendwelchen Listen aufzutauchen, sondern etwas Sinnvolles damit zu rechnen. Da können gut programmierte 77 TFLOPS mehr wert sein als 77 PetaFLOPS, an denen irgendein planloser Hampelmann sitzt.
Aber nachdem die Spitzenforschung in anderen Ländern mit zig-fach höheren Rechenleistungen und deutlich mehr Anlagen arbeitet (allein BASFs „QURIOSITY“ ist dreimal so leistungsfähig wie das VSC), wird die Anschaffung das Land weder technologisch noch wissenschaftlich nach vorne katapultieren, was nicht heißen soll, dass es nicht gute österreichische Forschung gibt.

Gruß,

Kannitverstan

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Woraus besteht denn ein „Quantenspung“ des Wissens?
Aus einer guten Idee und aus einem guten Werkzeug zur Verwirklichung der Idee.
Ein gutes Werkzeug - wohl nicht das beste - wurde jetzt vorgestellt.

Wo ist jetzt die gute Idee? Ich denke, dass die 10 mal höhere Bevölkerungszahl Deutschlands rein statistisch auch 10 mal mehr Geistesgrößen hervorbringen müsste.
Darum, so glaube ich, wird Österreich immer nachhinken, egal wie gut das Werkzeug ist.

Es sei denn, die Evolution schlägt der Statistik ein Schnippchen und lässt einen begnadeten Forscher auftauchen.

Na ja schon alleine aufgrund der Größe des Landes ist irgendwie logisch, dass es in Deutschland mehr Mittel gibt. Aber andererseits ist es umso bewundernswerter, dass zum Beispiel dieser neue Supercomputer MACH2 in Österreich in Betrieb genommen wird. Und ich denke, dass es nicht unbedingt ein Zufall ist, dass das in Linz der Fall ist. Es handelt sich ja um eine UNESCO City of Media Arts.

Hey!
Danke für eure Antworten! Ich muss sagen, dass all eure Ansichten verstehe und nachvollziehen. Wobei ich sagen muss, dass ich mich schon sehr freue, dass wir sowas in Österreich haben und damit zumindest nicht komplett hinten nachhinken. Vor allem, wenn man es jetzt mit anderen europäischen Ländern oder Städten vergleicht, die so einen Supercomputer noch nicht haben.

@moizi: so habe ich das noch nicht betrachtet. Das erklärt auch, warum es nicht in der Hauptstadt war. Das macht natürlich auch Sinn!

Ja, das macht auf jeden Fall Sinn! Dieser Titel ermöglicht der Stadt, sich in dieser Hinsicht immer weiterentwickeln. Auch wenn er meines Erachtens vor allem eine Auszeichnung für das Medienkunst-Angebot ist… Damit meine ich beispielsweise das Ars Electronica Center mit dem dazu gehörigen Festival und die diversen Aktivitäten in der Tabakfabrik. Wenn ich das richtig mitbekommen habe ist die JKU auch nicht die einzige Universität, die hier eingebunden ist.