Machen schwellen stossdämpfer kaputt?

machen schwellen die der verkehrsberuhigung dienen die autostossdämpfer kaputt?
gibt es unterschiede der stossdämpferbelastung zwischen den verschiedenen arten der schwellen?

Zur Begrüßung : ein freundliches Hallo,

machen schwellen die der verkehrsberuhigung dienen die autostossdämpfer kaputt?

Nein, wenn man genügend langsam - wie es gewollt ist - darüber fährt.
Ja, wenn die Geschwindigkeit häufug genung zu hoch ist. Der Dämpfer kann beschädigt werden, ebenso die Gummibuchsen der Achselemente.

gibt es unterschiede der stossdämpferbelastung zwischen den verschiedenen arten der schwellen?

Bestimmt. Je höher und steiler, desto „döller“.
Zu Abschluß ein Gruß
Karl

Hallo,

Grundlegend könnte mal gesagt werden, das u.a. Stoßdämpfer als Verschleißartikel angesehen werden.
Je mehr sie durchschnittlich dämpfen müssen, desto mehr Energie setzen sie um, respektive bedeutet Hubweg auch Verschleiß durch Reibung… ( …swege ).

Was mal theoretisch an Unterschieden an Schwellen gesehen werden konnte:

Es gab vor etlichen Jahren noch teilweise vor Bahnübergängen Konstrukte, die einer sogenannten " Waschbrettpiste " gleichkamen.
Je nach Abstand und Radstand des FZG konnte es so ungünstig " passen ", das sich das FZG aufschaukeln konnte.
Da es zudem mehrere kleine Huckel hintereinander waren, könnte man dort den Verschleiß auch damit gleichsetzen, das z.B. mach altes Konstrukt so wirkte, als wäre man mehrfach über eine neuzeitliche einzelne " Bodenwelle " gefahren.

Es wäre allerdings ganz detailliert betrachtet schon ein gewisses Mehr an Verschleiß, wenn auf täglichen Wegen etliche dieser Schwellen überrollt werden müßten, als wenn das Fahrzeug ausschließlich auf astrein ebener Fahrbahn bewegt werden würde. ( die Summe macht`s )

Es soll auch nicht ganz in der Konstruktion unberücksichtigt bleiben, das ein einfacher geradlieniger Rampenwinkel ungünstiger zur Lastentwicklung anzusehen wäre, als abgerundete Kanten an den Rampenenden. Bei Letzteren wird der Reifen abgemildert in eine neue Vertikalausrichtung bewegt und somit bekommt der Stoßdämpfer auch abgemilderte max. Lastwechselimpulse, die er gegen die FZG - Masse kurzfristig in der Spitze kompensieren muss.

mfg

nutzlos

Hi

Die Antwort lautet ja und Nein .
ein einziges zu heftiges überfahren eines Bodenschwellers , macht die Dämpfer so schnell nicht kaputt .
und selbst wenn , ob die Dämpfer nun rund 30.000 oder rund 35.000 km halten , bis die Dämpfung nachlässt ( ich rede von Seriendämpfern , keine Sonderwertigen Dämpfern aus Sportwagen ) ist fast egal .

eher das bei Bodenschwellern der Auspuff leidet , wenn man zu heftig drüber fährt anstelle der Dämpfer

gruss

Toni

Hallo Toni,

… und selbst wenn , ob die Dämpfer nun rund 30.000 oder rund 35.000 km halten , bis die Dämpfung nachlässt ( ich rede von Seriendämpfern ) ist fast egal .

O-Ton eines Entwicklungsleiters für Stoßdämpfer (vor gut 20 Jahren) : „Die Zeiten, in denen Dämpfer ein volumenträchtiges Ersatzteilgeschäft waren, die sind leider vorbei. Die Straßen sind mittlerweile zu gut. Unter normalen Fahrbedingungen erreichen die Dämpfer auch die Fahrzeuglebensdauer.“
Da würde ein Dämpferhersteller, dessen Produkte schon nach 30tkm am Ende sind, aus der Erstausrüstung ganz schnell herausgeflogen sein.
Gruß
Karl

Hallo,

Unter normalen
Fahrbedingungen erreichen die Dämpfer auch die
Fahrzeuglebensdauer."

Hat der auch berücksichtigt, dass nicht nur die Straßen besser geworden sind (und das nicht mal überall), sondern dass Autos auch immer länger länger halten?
Wenn ich überlege, wie mies meine hinteren Stoßdämpfer bei ca. 120.000km waren, obwohl ich selten wirklich beladen fahre, dann mache ich mir über solche Angaben doch Sorgen.
OK, 30-35TKM ist sicherlich bei normalem Einsatz zu wenig, aber spätestens im Bereich von 200TKM sollte man sich doch mal Gedanken machen.

Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen: Ich bin auch der Meinung, dass einzelne Schwellen keinen Schaden und auch keinen spürbaren höheren Verschleiß anrichten, wenn man sie einigermaßen vernünftig überfährt. Da ist eine Kopfsteinpflasterstrecke sicherlich kritischer.

Beste Grüße
Guido

Hallo,

OK, 30-35TKM ist sicherlich bei normalem Einsatz zu wenig,
aber spätestens im Bereich von 200TKM sollte man sich doch mal
Gedanken machen.

Beste Grüße
Guido

Hi

Wenn ich beobachte bei wieviel Autos ein Rad mehr oder weniger wie ein Gummiball über den Bahnübergang , Quasi hüpfen und nachprellen , kann ich mir nicht vorstellen , das alle diese Autos mehr als 200.000 gelaufen haben.
wenn die Räder so am Hüpfen sind , haben die Dämpfer 0 , in Worten NULL wirkung .
teilweise recht neue und hochwertige Autos , bei Mercedes Limousinen am häufigsten zu sehen , da gibt es wohl Qualitätsmängel .

( ca jedes 10 Auto das man dort fahren sieht )

Laut Prüfunterlagen TÜV/GÜS usw , sollen Stossdämpfer alle 35.000 km geprüft werden , ich denke die haben sich etwas dabei gedacht .

Ps , bei meiner Partnerin haben wir vor kurzen die Stossdämpfer aus Ihrem Golf Cabrio bei rund 60.000 rausgeworfen , weil die tot , töter am tötesten waren

gruss

Toni

Hallo Toni,

wenn die Räder so am Hüpfen sind , haben die Dämpfer 0 , in Worten NULL wirkung .

Nicht zwangsläufig. Die Technik/Physik des Schwingungsablaufes hier umfänglich zu erläutern, würde den Rahmen dieses Forums überschreiten. Zumal das Ganze wegen der unterschiedlichen Härte von Druck- und Zugstufe auch noch nichtlinear ist.

teilweise recht neue und hochwertige Autos , bei Mercedes Limousinen am häufigsten zu sehen , da gibt es wohl Qualitätsmängel .

Grundsätzlich : je härter ein Dämpfer ist, desto geringer der Komfort.
Kann’s da nicht sein, dass neuere Autos eher auf Komfort ausgelegt werden (als auf den immer seltner werdenden Bahnübergang) und deswegen Dämpfer geringerer Härte/Wirkung haben ?

Laut Prüfunterlagen TÜV/GÜS usw , sollen Stossdämpfer alle 35.000 km geprüft werden , ich denke die haben sich etwas dabei gedacht .

Werden die denn mittlerweile im Rahmen der normalen TÜV-Untersuchung auf dem Dämpferprüfstand vermessen ? Ist mir beim letzten TÜV-Termin nicht aufgefallen.
Und zu deinem Statement, der TÜV habe sich mit seiner Empfehlung für eine regelmäßige Stoßdämpfervermessung etwas gedacht : Das stimmt. Ganz nüchtern, in erster Linie geht’s für den TÜV um zusätzlichen Umsatz .

Gruß
Karl

1 Like

Hallo nutzlos,

Grundlegend könnte mal gesagt werden, das u.a. Stoßdämpfer als Verschleißartikel angesehen werden.
Je mehr sie durchschnittlich dämpfen müssen, desto mehr Energie setzen sie um, respektive bedeutet Hubweg auch Verschleiß durch Reibung… ( …swege ).

Die Dämpfungsarbeit (Energie) geschieht durch das Dämpferöl, das durch kleine Bohrungen gedrückt wird. Diese mechanische Arbeit wird dabei in Wärme gewndelt (Energieerhaltungssatz).
Das bedingt bei normaler Beanspruchung überhaupt keinen Verschleiss. Nur wenn die Dämpferbeanspruchung dauerhaft zu hoch wird, dass die Temperatur des Dämpferöls auch zu hoch wird, dann können die Dichtungen und das Öl selber Schaden nehmen. Und das wäre der Anfang vom Ende des Dämpfers.
Dass bei abnormal hoher mechanischer Beanspruchung auch die Gummibuchsen irgendwann ihren Geist aufgeben können, das leuchtet auch ein.

Also zusammengefasst : Dämpfer sind kein typisches Verschleissteil (mehr). Wenn die kaputt gehen, dann aufgrund dauerhaft ganz heftig schlechter Straßenbedingungen.

Gruß
Karl

Hallo Toni,

wenn die Räder so am Hüpfen sind , haben die Dämpfer 0 , in Worten NULL wirkung .

Nicht zwangsläufig. Die Technik/Physik des Schwingungsablaufes
hier umfänglich zu erläutern, würde den Rahmen dieses Forums
überschreiten. Zumal das Ganze wegen der unterschiedlichen
Härte von Druck- und Zugstufe auch noch nichtlinear ist.

Hi ,
ich rede nicht von leichten Schwingen des Fahrzeugheckes was nach der Bodenwelle etwas nachwingt , ich rede von einem einzelnen Rad , das beim Fahren wie ein Hüpfgummiball von spielenden Kindern richtiggehenst den Bodenkontakt verliert .
nebenbei kaputte Stossdämpfer sind ein KO Kriterium beim TÜV
achten Sie mal bei vorbeifahrenden Autos gezielt auf die Räder , bei ungefähr jedem 20 Auto werden Sie den defekt entdecken , das ein einzelnes Rad nicht drüber fährt sondern bei der überfahrt den Bodenkontakt verliert und dann wie ein Gummiball eine zeitlang nachüpft .
Toni

Bremshügel …der Tropfen im Wasserfass…
Hallo Karl,

Ich wollte damit auch nicht so unbedingt auf die Wirkungsweise der Stoßdämpfer allgemein ansprechen, sondern mit Verschleiß eher in Richtung Lagerpunkte, Kolbenstangenführungen / Dichtorgane und Kavitation im System ansprechen.

Eure kleine Diskussion hat damit ja eigendlich auch schon etliche Argumente erwähnt, die sich praktisch sehr viel stärker auf die durchschnittliche Lebensdauer des Dämpfers auswirken.

Im rundem Gesamtpaket dieses Threads dürfte der U.P. schon die Antworten auf seine Frage gefunden haben, was der Lebensdauer von Stoßdämpfern entgegensteht. ( um damit auch allgemein das zu meinen, was der Hersteller ins Fahrwerk einbauen ließ )

Ich wünsche noch einen schönen Abend…

mfg

nutzlos

nebenbei kaputte Stossdämpfer sind ein KO Kriterium beim TÜV

Leider nicht. Selbst ein Stoßdämpfer, bei dem bereits sichtbar Öl austritt gilt als minderschwerer Mangel, der zwar protokolliert wird, aber nicht als hinreichender Grund zum Durchfallen bei der HU zählt. Habe das leider schon öfters gesehen, und das liegt nicht am zweifelhaften Auslegen des Ermessungsspielraums mancher Prüfer, sondern daran, dass das System letztlich vorgibt, wie Ölverlust an Stoßdämpfern zu beurteilen ist. Das kannste bei allen Prüfinstituten sehen.
Traurig aber wahr, Stoßdämpfer werden schon stark in ihrer Wichtigkeit unterschätzt.

Das mit den 200.000km kann ich aber so bestätigen. Das ist zumindest meist bei VW/Audi (meistens Sachs-Dämpfer) so der Knackpunkt, wo ein Wechsel dann Sinn macht. Je nach Einsatz kann’s natürlich auch sehr viel früher oder ein wenig später (nicht viel) sein.