Macht es Sinn, wenn Blut fließt?

Politik Auslandspolitik
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Hi friends,

Jetzt haben wir den Salat. Gestern abends
flogen schon die ersten Pflastersteine, Autos wurden demoliert, an die 30 Polizisten verletzt, Schaufenster eingeschlagen, Festnahmen. Ist das wirklich das, was die Gegner dieser Regierung wollen?
Ich habe als Demokrat volles Verständnis für
Demonstrationen, aber das ist kein geeignetes Mittel´mehr.

Als überzeugter Europäer stelle ich mir dennoch die Frage, haben da so manche „Staatsmänner“ nicht überzogen und tragen dafür Mitverantwortung, das es in Wien derzeit so zugeht.

Die ersten ausländischen Aufträge wurden storniert, ein Kongreß abgesagt, der derzeitige Ratsvorsitzende hat bereits seine Teilnahme am Opernball storniert.

Ist das was Europa will, nämlich das Trennende vor das Gemeinsame stellen?

Ist das Europa am Beginn des eines neuen Jahrtausends? Spielt man dadurch nicht den
Europa-Gegnern Argumente in die Hand?

Und das wegen einiger blöden Aussagen von einigen wenigen. Letztendlich schadet man den braven, ehrlichen und fleißgen Österreichern, die mit Hitler soviel am Hut haben, wie Fliegensch… mit Tschernobyl.

Leben wir im Mittelalter? Und dann wundern sich plötzlich alle, daß die Österreicher noch enger zusammenrücken und den St…finger in Richtung ach so modernes Europa zeigen.

Gestern war Haider im deutschen Fernsehen zu sehen. Na ist er in Euren Augen eine Hexe?

Nochmals ganz klar im bin Schwarzer und absolut kein Haiderfreund. Aber nun gibt es mal diese Regierung und wir sollten ihnen
eine echte Chance geben.

Und Freunde kommt, wenn ihr wollt zu uns. Es gibt keinen Holocaust, keine Nazifahnen, keine Arbeitslager etc. Unser Land ist schön, wir lieben es. Wir lieben auch Europa, wir lieben auch Euch, aber stellt uns nicht als Verbrecher hin.

Habt ihr unsere internationale Hilfsmaßnahmen vergessen? Handeln so Menschenfresser?

Lassen wir uns doch nicht von Emotionen leiten und versuchen wir klar zu denken.
Wir sind Europa, Europa in einer modernen Zeit und nicht im dunklen Altertum.

Ciao
Günther

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Niemals, nie und nimmer!
Servus Günther
Hallo Freunde

Eine Ära ist gestern endgültig zu Ende gegangen. Ich war immer stolz darauf in einem Land zu leben, in dem die Menschen trotz unterschiedlicher Auffassungen miteinander konnten. In dem Demonstrationen friedlich verliefen (von kleinen Ausnamen mal abgesehen), in dem politische Auseinandersetzungen verbal stattgefunden haben. Gestern wurden Menschen verletzt.
Ich war gestern bestürzt und voll Trauer, bessere Worte finde ich nicht.
Ich gehe gerne abends zu Fuß nach Hause. So auch gestern. Ich bin absichtlich fern von Demonstrationen geblieben. Dennoch habe ich Angst und Haß gespürt.

Heute sitze ich hier, voller Sorge über die Vorgänge in Österreich, aber auch voller Hoffnung, daß wir wieder zusammenfinden.

Ihr wißt, was ich von Haider halte. Mir hat es immer weh getan, wenn er polarisiert hat. Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Max Koch von SOS Mitmensch apelliert friedlich zu demonstrieren. Bravo. Sie haben eine Demonstration aus Sorge vor Gewalttätigkeiten auf 19. Februar verschoben.
Bleibt friedlich, das ist der österreichische Weg, und das soll er auch bleiben. Bitte.

Friede
Euer Herbert

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Ich möchte nur anmerken, dass es sich bei denen, die diese Gewalttaten setzen, nach Polizeiaussagen nicht um Demonstranten, sondern um „Chaoten aus Deutschland“ handelt.
Bitte schert nicht alle Demonstranten über einen Kamm, ebensowenig wie man alle FPÖ-Wähler als Nazis bezeichen darf. 99% sind friedlich und nehmen nur ihr Recht der freien Meinungsäußerung in Anspruch, und das verbleibende 1% steht nicht für die Gegner dieser Regierung.

Michael

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Ich möchte nur anmerken, dass es sich bei
denen, die diese Gewalttaten setzen, nach
Polizeiaussagen nicht um Demonstranten,
sondern um „Chaoten aus Deutschland“
handelt.
Bitte schert nicht alle Demonstranten
über einen Kamm,

Das tue ich absolut nicht. Sind wir doch alle froh, dass wir unsere Meinung öffentlich kundtun können. Nur die Gefahr ist gross, dass bei solchen Anlässen plötzlich der Pöbel die Oberhand gewinnt.

ebensowenig wie man alle

FPÖ-Wähler als Nazis bezeichen darf.

Ewiggetrige und Unbelehrbare wird es immer geben.

99%

sind friedlich und nehmen nur ihr Recht
der freien Meinungsäußerung in Anspruch,
und das verbleibende 1% steht nicht für
die Gegner dieser Regierung.

Michael

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Hallo!

Ist das
wirklich das, was die Gegner dieser
Regierung wollen?

Vielleicht muss man auch bei den Gegnern der Regierung differenzieren.

aber das ist kein
geeignetes Mittel´mehr.

Das steht doch hoffentlich außer Frage.

haben da so manche
„Staatsmänner“ nicht überzogen und tragen
dafür Mitverantwortung, das es in Wien
derzeit so zugeht.

Das kann ich auch nicht ausschließen. Aber es besteht natürlich da auch ein blödes Dilemma. Nur zuschauen, abwarten und die Klappe halten kann es ja auch nicht sein.

der
derzeitige Ratsvorsitzende hat bereits
seine Teilnahme am Opernball storniert.

Ist das denn nicht legitim? Wenn er damit eine bestimmte Haltung ausdrücken will?

Es gibt keinen Holocaust, keine
Nazifahnen, keine Arbeitslager etc.

Es gibt mitunter bedenkliche nationalistische Auswüchse. Die gab es vor 20 Jahren auch schon. Die gibt es auch -weiß Gott- nicht nur in Österreich.
Das ganze zu diabolisieren ist sicher eher ‚kontraproduktiv‘, aber ich möchte schon, dass solche Entwicklungen beobachtet, benannt und mit -na klar- friedlichen Mitteln möglichst verhindert werden.

Unser
Land ist schön, wir lieben es.

Aber hallo: ich auch!!!

Lassen wir uns doch nicht von Emotionen
leiten und versuchen wir klar zu denken.

Einverstanden. Aber vielleicht können wir auch für die Verständnis aufbringen, denen solche Entwicklungen emotional verdammt weh tun.

Martin