'Macht Sinn' ?

Hallo,

was genau hattest Du an Elkes Posting nicht verstanden?

Falls Du eine unerklärliche Abneigung gegen die Benutzung des Archives haben solltest, will ich Dir auch noch einen Link geben: http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/01/…

Wie Du dort lesen kannst, ist die Redewendung schon seit mindestens 40 Jahren in der Schriftsprache nachweisbar.

Ganz einfacher Tip:
ersetze das Wort ‚machen‘ durch ‚tun‘ oder ‚herstellen‘.
Dann merkst Du schon, daß es keinen Sinn tut.

Diese Erklärung ist freundlichenfalls hanebüchen zu nennen. Oder machst Du nicht nur ein Mittagsschläfchen, sondern tust gleichzeitig eines oder stellst es her?

Evakuieren bedeutet leermachen. Die armen Leute kann ich da
nur sagen.

Vielleicht solltest Du bei nächster Gelegenheit einen Duden käuflich erwerben: http://www.duden.de/definition/evakuieren

Grüße

=^…^=

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Jetzt ist es 20 vor 8, was soll ich machen? Mir mein Abenbrot tun oder ein paar Gedanken herstellen?

:wink:
Pit

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Jetzt ist es 20 vor 8, was soll ich machen?

Ganz eindeutig: Deine Uhr überprüfen!

Denn als Du schrubst, war es erst 20 vor 7… ;o)

Beste Grüße

=^…^=

übrigens …
To d sünde!

E.

Hallo Elke,

das ist noch keine drei Wochen her ,da wurde dies wiedereinmal
hier in diesem Brett besprochen.

Ist es möglicherweise doch ein wenig länger her?

/t/warum-macht-rechtschreibung-sinn/5072365/82

Gruß Gernot

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Hallo, Gernot,

das ist noch keine drei Wochen her ,da wurde dies wiedereinmal
hier in diesem Brett besprochen.

Ist es möglicherweise doch ein wenig länger her?
/t/warum-macht-rechtschreibung-sinn/5072365/82

Oder doch nicht? /t/aufgeschmissen-sein/5139725/7

Gruß
Kreszenz

Hallo,

ich finds auch schrecklich, aber solange es den Ohren aus jedem zweiten Lied entgegen trällert, gräbt es sich tiefer ein, und wird zwangsläufig irgendwann nicht einmal mehr hinterfragt werden.

Das nennt man Entwicklung der Sprache;
muss nicht immer Sinn machen, ist aber unabänderlich.

LG
CI

ich finds auch schrecklich, aber solange es den Ohren aus
jedem zweiten Lied entgegen trällert, gräbt es sich tiefer
ein, und wird zwangsläufig irgendwann nicht einmal mehr
hinterfragt werden.

Hat nicht neulich jemand geschrieben, dass schon Lessing die Wendung „Sinn machen“ verwendet hat? So neu ist sie also gar nicht mehr.

Meine Ohren finden sie jedenfalls ok :smile:.

Viele Grüße,
Sebastian

Salve Canis Icterice,

Die einzig(st)en Leute, die „Sinn machen“ schlimm oder falsch finden, sind doch aber die, die das mal bei Bastian Sick & Co.* gelesen haben und das auch noch geglaubt haben.

Jemand anderes würde wohl kaum von sich aus auf den Gedanken kommen, das könnte falsch sein. Sonst wäre ja auch automatisch „Ich habe zu arbeiten.“ falsch, weil’s im Englischen so heißt („I have to work.“) und weil’s im Deutschen ein klein bisschen umgangssprachlich ist.
Wo ist denn da die Logik?

Vale,

  • Andreas Molinarius

*) Ich weiß nicht, ob Herr Sick selbst dieses Gerücht in die Welt gesetzt hatte oder ob’s vor ihm schon jemand war; er ist ja nicht der erste Sprachkritiker. Aber wohl inzwischen der bekannteste. Die meisten haben ihre verdrehte Vorstellung von richtigem Deutsch ja von ihm.

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Salve Canis Icterice,

Die einzig(st)en Leute, die „Sinn machen“ schlimm oder falsch
finden, sind doch aber die, die das mal bei Bastian Sick &
Co.* gelesen haben und das auch noch geglaubt haben.

Jemand anderes würde wohl kaum von sich aus auf den Gedanken
kommen, das könnte falsch sein. …
Wo ist denn da die Logik?

Wo die Logik beim Sinn machen ist, frage ich auch.
Es liegt einzig daran, daß man Sinn nicht machen kann und weil es Menschen gibt, die von der Muttersprache her dieses Wortspiel erst gar nicht kannten.
Dazu zähle ich mich auch. Aus den Gründen war es mir immer fremd und klang eher nach einem Dialekt.
Die Frage woher dieser absurde Ausdruck stamme ist doch vollkommen zweitrangig.
Deshalb sind es weder die einzigsten noch einzigen, die den Ausdruck für falsch empfinden, nur weil sie den Sick gelesen hatten.
(blöde Behauptung übrigens)
Klar kann man sich an alle möglichen Ausdrucksformen gewöhnen, daß sie einem nicht mehr fremd erscheinen und daß man sie am Ende sogar selbst gebraucht. Damit bekäme das Wort ‚Sinn‘ bzw. ‚machen‘ aber einen anderen Sinn.
Womöglich versteht mancheiner unter ‚machen‘ auch ‚geben/verleihen‘ oder mancheiner versteht bereits unter ‚Sinn‘ etwas anderes.

Hier in unserer Gegend spricht man (dialektbedingt) ständig vom ‚einzigsten‘. Das könnte im gesammten deutschen Sprachraum Einzug halten und sogar vom Duden erlaubt werden, trotzdem würde ‚einzigsten‘ und ‚Sinn machen‘ nie einen Sinn ergeben.

Deutlich wird es vielleicht so manchem, bei einem ähnlichen Begriff.
Es gibt doch im Deutschen ein deutlichen Unterschied zwischen:
Die Frau hat Verstand.
und
Die Frau macht Verstand.
Letzteres ergibt wohl schwerlich einen Sinn. Mit Mühe könnte man sich vorstellen, sie gebiert ein kleines Genie und bringt damit Verstand auf die Welt…
Diesbezüglich heißt es auch ‚es gibt einen Unterschied‘ und nicht ‚es macht einen Unterschied‘.
‚Einen Unterschied machen‘ beinhaltet, daß es vorher keinen gab und erst durch eine gewisse Aktion dieser zustande kommt.
Aber den den Unterschied zwischen ‚Verstand haben‘ und ‚Verstand machen‘ hat es immer gegeben und man muß ihn nicht erst machen.

Und genauso gibt es auch ein Unterschied zwischen
Sinn haben, Sinn machen und Sinn geben.

Alle drei Ausdrücke haben einen anderen Sinn.
Aus dem Grund wird man sie auch zu entsprechenden Zwecken benutzen,
Nur frag ich mich immer, wie zum Teufel soll ich mir das ‚Machen von Sinn‘ vorstellen.
Wird da was zusammengeknetet, fusionieren da zwei Geistteilchen zu einem?
‚Machen‘ beinhaltet doch einen Werdeprozeß.
Gut, mit Mühe bastel ich mir eine Erklärung, ähnlich der Frau, die Verstand macht:

„Ich habe mich bereits an den komischen Ausdruck gewöhnt, ich störe mich nicht mehr daran. Wenn der Sinn der Wörter und der Sprache verloren geht, dann könnt Ihr ihn ab jetzt ja wieder neu ‚machen‘.“

Man kann sich rechtfertigen wie man will, man kann auch so oft schreiben, daß es richtig sei und man kann behaupten dieser Sick schreibt Unsinn, deshalb ist alles andere richtiger. Es wird nichts nützen.

In meinen Ohren klingt ‚Sinn machen‘ wie wie ‚tu mir mal die Butter‘

Und wenn einer aufrichtig nach der korrekten Ausdrucksweise fragt, dann darf er auch differenzierte, klare Antworten erwarten.

Ich hoffe, daß wenigstens dieser Unterschied klar geworden ist.

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Hallo,

ignorierst Du grundsätzlich anderer Leute Postings oder nur dann, wenn sie den Deinen widersprechen?

Gruß

=^…^=

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Hallo!

Wo die Logik beim Sinn machen ist, frage ich auch.

Logic is the beginning of wisdom, not the end. :smile:

Sprache funktioniert nicht unbedingt logisch, und wenn man versucht, mathematische Logik auf Semantik anzuwenden, geht man meistens fehl. Neulich wollte mir jemand erklären, daß „Ernährungsirrtümer“ ein falsches Wort sei, denn es sei nicht die Ernährung, die sich irre - ich hatte aber keine Gelegenheit, ihm seinen Fehlschluß zu erklären, weil da leider ein Gelegenheitsdieb zugeschlagen hatte - es war ja auch ein Meisterdieb, der dafür gesorgt hat, daß es heute Handwerksbetriebe ohne Meister gibt. :smile:

Gruß,
Max

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Wo die Logik beim Sinn machen ist, frage ich auch.

Wo ist der Sinn bei „eine Freude machen“, „Spaß machen“, „Unfug machen“, „große Augen machen“, „jmd. Beine machen“, „es macht Lust“ usw.?

Es liegt einzig daran, daß man Sinn nicht machen kann und weil
es Menschen gibt, die von der Muttersprache her dieses
Wortspiel erst gar nicht kannten.

Wer sagt, dass man das nicht könnte? Sinn machen konnte man schon vor über 250 Jahren, warum sollte das heute anders sein? Ich kannte bis vor einer Weile das „Wortspiel“ (Phraseologismen nennt man sowas) „So wird ein Schuh daraus.“ auch nicht. Und?

Dazu zähle ich mich auch. Aus den Gründen war es mir immer
fremd und klang eher nach einem Dialekt.
Die Frage woher dieser absurde Ausdruck stamme ist doch
vollkommen zweitrangig.

Nur weil du etwas nicht kennst, ist ein Wort noch lange nicht falsch. Und wenn man nachweisen kann, dass es „Sinn machen“ schon seit über 250 Jahren gibt, wieso sollte es dann grad jetzt plötzlich falsch sein? Was macht ein Wort, dass es schon ewig in der Deutschen Sprache gibt, vom einen Tag auf den anderen falsch?

Deshalb sind es weder die einzigsten noch einzigen, die den
Ausdruck für falsch empfinden, nur weil sie den Sick gelesen
hatten.
(blöde Behauptung übrigens)

Sehe ich nicht so. Deine Begründung ist ungültig, weil du die Fakten ignorierst.

Klar kann man sich an alle möglichen Ausdrucksformen gewöhnen,
daß sie einem nicht mehr fremd erscheinen und daß man sie am
Ende sogar selbst gebraucht. Damit bekäme das Wort ‚Sinn‘ bzw.
‚machen‘ aber einen anderen Sinn.

Nochmal: Warum sollte man sich an etwas gewöhnen, was es praktisch schon ewig gibt? Klar musst du „Sinn machen“ nicht verwenden, ich würde auch nie „so wird ein Schuh daraus“ sagen (weil ich den Spruch albern finde), aber falsch wird dadurch weder der eine noch der andere.

Womöglich versteht mancheiner unter ‚machen‘ auch
‚geben/verleihen‘ oder mancheiner versteht bereits unter
‚Sinn‘ etwas anderes.

Möglich. Wer glaubt, „machen“ und „Sinn“ hätten nur eine einzige, klar und kurz definierbare Bedeutung, irrt. Bastian Sick behauptete, „machen“ bedeutete „herstellen“ (o.Ä.); dass das Unsinn ist, muss ich wohl nicht erklären.

Hier in unserer Gegend spricht man (dialektbedingt) ständig
vom ‚einzigsten‘.

Ich bin nicht sicher, ob das vom Dialekt abhängt. Fast überall in Deutschland sagt man das, auch hier in Sachsen. Ich selber eher weniger (vllt. da sich im Sächsischen „eenz’schor“ viel leichter aussprechen lässt als „eenz’schstor“?). Aber ich weiß es nicht genau. Eine Karte mit Isoglossen, so wie’s die Uni Augsburg jedes Jahr macht, würde mich auch interessieren.

Das könnte im gesammten deutschen Sprachraum
Einzug halten und sogar vom Duden erlaubt werden, trotzdem
würde ‚einzigsten‘ und ‚Sinn machen‘ nie einen Sinn ergeben.

Das ist doch völliger Unsinn…
Ausdrücke haben genau dann einen Sinn, wenn sie benutzt werden. Wenn der Fall eintreten sollte, dass alle Deutsche bedenkenlos „einzigste“ und „Sinn machen“ sagen sollten, dann haben diese Ausdrücke eben den Sinn, den heute „einzige“ und „Sinn ergeben“ haben. Wieso sollten diese Ausdrücke bis ans Ende aller Tage sinnfrei bleiben?

Du kannst erstens bei Phraseologismen und auch allgemein bei vielen Wendungen und Wörtern nie von der wörtlichen Bedeutung ausgehen. Es zählt nur die Pragmatik! Sonst hätten manche Leute schon ein Vermögen im Schuhgeschäft gemacht mit den ganzen Schuhen, die immer aus allenmöglichen Situationen werden…
Wieso sollte der Spruch mit dem Schuh also einen Sinn haben und „Sinn machen“ nicht? Was ist da der Unterschied?

Deutlich wird es vielleicht so manchem, bei einem ähnlichen
Begriff.
Es gibt doch im Deutschen ein deutlichen Unterschied zwischen:
Die Frau hat Verstand.
und
Die Frau macht Verstand.
Letzteres ergibt wohl schwerlich einen Sinn. Mit Mühe könnte
man sich vorstellen, sie gebiert ein kleines Genie und bringt
damit Verstand auf die Welt…

„Sinn machen“ ist falsch, weil man in den obigen Sätzen – in denen „Sinn“ gar nicht vorkommt – „hat“ nicht durch „macht“ ersetzen kann?
Aha. Demnach wäre also „Angst machen“ falsch, weil man zwar „Die Frau hat Geburtstag.“ sagen kann, „Die Frau macht Geburtstag.“ aber nicht?

Unlogisch. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Diesbezüglich heißt es auch ‚es gibt einen Unterschied‘ und
nicht ‚es macht einen Unterschied‘.

Wie kommst du darauf, dass es den letzteren Satz nicht gibt? Natürlich gibt es „es macht (k)einen Unterschied“ (gutes Beispiel übrigens!) — die Bedeutung ist natürlich etwas anders als im ersten Satz.
„Es gibt keinen Unterschied.“ = sie sind gleich
„Es macht keinen Unterschied.“ = es ist egal

André Meinunger (im Buch „Sick of Sick?“) mutmaßt, ob „Sinn machen“ vllt. selbst eine leicht unterschiedliche Bedeutung haben könnte als „Sinn ergeben“ oder „sinnvoll sein“. Dem stimme ich zu, aber der Unterschied ist minimal.

‚Einen Unterschied machen‘ beinhaltet, daß es vorher keinen
gab und erst durch eine gewisse Aktion dieser zustande kommt.

Du scheinst anzunehmen, dass „machen“ immer (auch in Redwendungen) eine Erzeugung beinhaltet. Ich bin nicht deiner Meinung. Daher habe ich an „Sinn machen“ und „einen Unterschied“ machen auch nichts auszusetzen.

Wenn ich Karriere mache, erzeuge ich sie doch nicht. Oder wenn jemand alle Ehre macht, entsteht dadurch Ehre? Ist bevor zwei Leute miteinander Liebe machen, keine Liebe vorhanden? Was kommt zustande, wenn jemand sich in die Hosen macht? Urin (naja, vielleicht)? Und wenn ich das Radio leiser machen soll?

Aber den den Unterschied zwischen ‚Verstand haben‘ und
‚Verstand machen‘ hat es immer gegeben und man muß ihn nicht
erst machen.

„Verstand machen“ gibt es nicht. Aber das beweist nichts, da es um diesen Satz auch nicht geht. „Sinn machen“ ist ein Phraseologismus mit klarer Bedeutung, „Verstand machen“ nicht.

Und genauso gibt es auch ein Unterschied zwischen
Sinn haben, Sinn machen und Sinn geben.

Ja, den gibt es, wie ich oben vermutete. Was der nun genau ist, das hab ich noch nicht zu formulieren versucht. Aber ich wette, ein findiger Linguist oder Germanist hat darüber schon eine Arbeit geschrieben.

Alle drei Ausdrücke haben einen anderen Sinn.
Aus dem Grund wird man sie auch zu entsprechenden Zwecken
benutzen,

Richtig. Ich finde „Sinn machen“ und „Sinn ergeben“ nicht immer austauschbar. Einen codierten Text zu decodieren ergibt Sinn, macht vielleicht auch Sinn. Den Hunger mit einem (selbstgemachten) Sandwich zu bekämpfen macht Sinn… aber „ergeben“ würde ich hier kaum verwenden. „Sinn geben“ würde ich nur jemandes Leben.

Nur frag ich mich immer, wie zum Teufel soll ich mir das
‚Machen von Sinn‘ vorstellen.
Wird da was zusammengeknetet, fusionieren da zwei
Geistteilchen zu einem?

Wo knetest du denn Liebe, Spaß, Lust und deine Karriere? :wink:

‚Machen‘ beinhaltet doch einen Werdeprozeß.
Gut, mit Mühe bastel ich mir eine Erklärung, ähnlich der Frau,
die Verstand macht:

„Ich habe mich bereits an den komischen Ausdruck gewöhnt, ich
störe mich nicht mehr daran. Wenn der Sinn der Wörter und der
Sprache verloren geht, dann könnt Ihr ihn ab jetzt ja wieder
neu ‚machen‘.“

Ab jetzt? Jetzt scheint bei dir ein sehr sehr langer Zeitraum zu sein… Lessing lebt ja anscheinend auch jetzt noch.

Man kann sich rechtfertigen wie man will, man kann auch so oft
schreiben, daß es richtig sei und man kann behaupten dieser
Sick schreibt Unsinn, deshalb ist alles andere richtiger. Es
wird nichts nützen.

Bei dir offenbar nicht, wenn du stur bleibst und nur auf dein Sprachgefühl hörst, anstatt dich mal ernsthaft mit der Problematik zu beschäftigen und vielleicht auch mal die Meinung von Linguisten und Germanisten zu Rate zu ziehen.
Das könntest du z.B. mal machen. ← was genau wird hier für dich hergestellt oder geknetet?

In meinen Ohren klingt ‚Sinn machen‘ wie wie ‚tu mir mal die
Butter‘

Ich frag mich auch immer, wo ich mit den ganzen Schuhen hinsoll…

Und wenn einer aufrichtig nach der korrekten Ausdrucksweise
fragt, dann darf er auch differenzierte, klare Antworten
erwarten.

Ich hoffe, die hast du bekommen, trotz einiger ironischer Kommentare meinerseits.

Mach’s gut,

  • André
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Sprache funktioniert nicht unbedingt logisch,

habe ich auch nicht behauptet

und wenn man versucht, mathematische Logik auf Semantik anzuwenden, :geht man meistens fehl.

Wie kommst Du darauf, daß ich mathematische Logik meinte?

Ich gebrauchte Logik selstverständlich als ‚den Sinn betreffend; sinnvoll‘ eben als ein Begriff der Semantik. Dort wird dieser Begriff schon länger als 240 Jahre gebraucht.

Deswegen frage ich ja, wo die Logik bleibt.
Ich könnte auch fragen ‚wo bleibt der Sinn?‘

Ich gebrauchte Logik selstverständlich als ‚den Sinn
betreffend; sinnvoll‘ eben als ein Begriff der Semantik. Dort
wird dieser Begriff schon länger als 240 Jahre gebraucht.

Das Problem ist, dass sich auf semantischer Ebene der Sinn von Phraseologismen nur selten durch logische Komposition der Teilbedeutungen finden lässt. Mit anderen Worten: Die Bedeutung von „Sinn machen“ setzt sich nicht zwangsläufig zusammen aus der Bedeutungen von „machen“ plus der Bedeutung von „Sinn“.
Wenn du dich mit Logik auf die Prädikatenlogik beziehst (das ist ja diejenige, die direkt mit der Semantik zu tun hat, diese meinst du also vermutlich), kommst du da nicht weit.

Beide Argumente, die gegen „Sinn machen“ sprechen, wurden widerlegt, nämlich:
a) dass der Ausdruck keinen Sinn ergeben würde (durch André Meinunger: „Sick of Sick?“, S. 99ff) und
b) dass der Ausdruck ein Anglizismus wäre (durch christopher [glaube ich], der einst die Belegstelle von Lessing hier nannte)

Einen weiteren Grund konntest du bisher noch nicht nennen, aber vielleicht fällt dir ja noch was ein…

Gruß,

  • André
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Man sieht deutlich, daß es zu Mißverständnissen führt, wenn man sich nich einer gemeinsamen Sprache einigt.
Du unterstellst mir dauernd, ich würde etwas als falsch abstempeln, obwohl ich es nicht einmal gesagt habe.

Wie kommst Du darauf, daß ich ‚einen Unterschied machen‘ als falsch bezeichne?

Lies Dir den Satz bitte genau durch und verstehe.

Ich wollte deutlich machen, daß ein Unterschied besteht, zwischen machen und haben. Ich schrieb „diesbezüglich“, also bezogen auf das oben angefügte Beispiel. Genau in diesem Fall ist das Wort ‚machen‘ nämlich fehl am Platz.
Natürlich kann man ‚Unterschiede machen‘. Es gibt nur einen anderen Sinn, ob man sagt, ‚das macht einen Unterschied‘, oder ‚- hat einen Unterschied‘

Und wenn etwas bereits einen Sinn hat, dann braucht der ja wohl nicht erst gemacht werden.

„Tu Deine Augen auf und mach richig.“

Übrigens könnte sich doch einer mal die Mühe machen und sagen wie man nun einen Sinn macht.

Was sollen denn diese Anfeindungen wenn man klarmachen will, wie ein Großteil der deutschsprachigen Bevölkerung empfindet, wenn sie vom ‚Sinn machen‘ hört.
Ihr könnt dabei Pistolen rausziehen und auch beweisen, daß es schon hunderte von Jahren so gesagt wurde.
Es ändert nicht, daß es in vielen Ohren klingt wie ein schräger Dialekt.
Ich finde ‚Sinn machen‘ schön, gefällt mir, ich muß immer ein wenig schmunzeln, wenn ich es höre.
Und ich sag auch beim Frühstück ‚tu mir mal den Butter‘
Das macht doch gleich einen heiteren Tagesanfang.

Daß man vor 240 Jahren schon sagen konnte ‚das macht Sinn‘ habe ich nie bezweifelt. Da habt Ihr ja Beweise angeführt.
Aber der Beweis, daß man Sinn machen konnte oder kann, den hat noch keiner gebracht.
Sagen kann man vieles. Mach doch mal,… mach doch mal Sinn! Mal sehen ob Du es kannst.

Und dieser Sick, wieso bringst Du den immer ins Spiel. Ja, ich habe von dem mal was gelesen, war nett, aber daß der mal was über dies Thema geschrieben hat, war mir neu und ist mir völlig wurscht.
Sollte der was von falsch oder richtig schreiben, dann mach Dich über ihn her und nicht über mich.

Meine Mutter kommt aus Bömen, die haben einen argen Dialekt, aber von der Seite her kenn ich den Ausdruck ‚Sinn machen‘ nicht.
Mein Vater ist aus Schlesien, auch in der Familie benutzt niemand diesen Ausdruck. Und in Köln, ming Heymot >säät mer net: dat maat Sinn, sundern ‚dat hät Sinn‘.
Und ich bin nicht der einzige, das ist Fakt. Dieser Sick ist nicht die Ursache für unser Sprachempfinden. Und deswegen sind solche Behauptungen einfach blöde.

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Kapierst Du es immer noch nicht.
Du redest ständig von richtig-falsch. Gegen diesen Ausdruck oder für.

Er ist erlaubt, ja, er ist nicht falsch. Da brauche ich nichts beweisen.

Nur gibt er keinen Sinn, genausowenig Sinn wie wenn ‚ein Schuh draus wird‘.

Und es wird sich nicht vermeiden lassen, daß der Ausdruck bei vielen das gleiche auslöst wie wenn man einen Westfalen sagen hört:'wo kommt du denn weg?
Und wo der Ausdruck herkommt, spielt demnach auch nur eine zweitrangige Rolle. Die Vermutung liegt nahe, daß er an das Englische angelehnt ist, aber ist doch vollkommen nebensächlich.

Diese ewige Dikutiererei über das falsch oder richtig, Recht oder Unrecht zu diesem Thema ist völlig daneben.

Wie Du selber sagtest kennst Du die oft gebrauchte Form ‚einzigste‘.
Manche hören es und gebrauchen es ohne sich dabei was zu denken.
Manche versuchen einen stets zu verbessern.
Wiederum andere benutzen diese Form erst gar nicht, weil sie anders reden gelernt haben.
Wie der einzelne diese Redewendung aufnimmt wenn er sie hört, ob er das als schräg, falsch, ungewohnt, dumm und dämlich oder ‚voll normal ey‘ empfindet, lässt sich nicht erzwingen.

Da gibt es einmal die schlüssige Steigerungsform, aber andererseits der widesprüchliche Sinn.

Ähnlich verhält es sich auch mit dem Ausdruck ‚Sinn machen‘.

Einzig das Sprachgefühl des einzelnen entscheidet, wie dieser Ausdruck empfunden wird.

Manchmal muß man sich allerdings Gedanken machen welchen Ausdruck man hernimmt für welchen Fall und besonders für welchen Zweck.

Man kann einfach nicht leugnen, daß für viele der Ausdruch ‚Sinn machen‘ schräg klingt.

In einem seriösen Text würde ich diesen Ausdruck ebensowenig verwenden wie ‚einzigste‘. Ich würde beim Lesen eines solchen zwar etwas stutzen oder gar schmunzeln, aber mir ein Urteil über richtig und falsch zu erlauben ist Unsinn.

Die Diskussion ob die Musik zu laut ist, ist sehr ähnlich. Wie der einzelne diese empfindet ist individuell. In der Regel richtet man sich mit der Lautstärke an den, der es hören soll.

Man sieht deutlich, daß es zu Mißverständnissen führt, wenn
man sich nich einer gemeinsamen Sprache einigt.
Du unterstellst mir dauernd, ich würde etwas als falsch
abstempeln, obwohl ich es nicht einmal gesagt habe.

Wie kommst Du darauf, daß ich ‚einen Unterschied machen‘ als
falsch bezeichne?

Entschuldigung, dass habe ich an deiner Wortwahl so herausgelesen.

Lies Dir den Satz bitte genau durch und verstehe.

Ich wollte deutlich machen, daß ein Unterschied besteht,
zwischen machen und haben. Ich schrieb „diesbezüglich“, also
bezogen auf das oben angefügte Beispiel. Genau in diesem Fall
ist das Wort ‚machen‘ nämlich fehl am Platz.
Natürlich kann man ‚Unterschiede machen‘. Es gibt nur einen
anderen Sinn, ob man sagt, ‚das macht einen Unterschied‘, oder
‚- hat einen Unterschied‘

Okay, ja, da stimm ich auch zu (siehe meine Deutung gestern). „Das macht (k)einen Unterschied“ spricht einfach davon, ob etwas egal ist oder nicht, während „(k)einen Unterschied haben“ wirklich davon spricht, ob sich 2 Sachen unterscheiden.

Ein Sandwich oder ein Baguette haben nicht nur einen Unterschied, machen aber keinen Unterschied, wenn ich sehr hungrig bin, zum Beispiel.

Und wenn etwas bereits einen Sinn hat, dann braucht der ja
wohl nicht erst gemacht werden.

Hier scheinst du meinen Text nicht gelesen zu haben. Ich hatte ein nettes Beispiel gebracht, wo „Sinn machen“ besser klingt als „Sinn ergeben“ (o.Ä.). „Sinn machen“ bedeutet eben nicht, dass etwas erzeugt wird. Oder wie verstehst du „Sinn machen“?

„Tu Deine Augen auf und mach richig.“

Übrigens könnte sich doch einer mal die Mühe machen und sagen
wie man nun einen Sinn macht.

Das tut doch gar nichts zur Sache. Das Idiom bedeutet schlicht „sinnvoll sein, eine gute Idee sein, praktisch sein, in einem gewissen Moment nützlich sein können“ etc. Dein Denkfehler ist, dass du glaubst, bei „machen“ müsse zwangsläufig etwas erzeugt sein.

Was sollen denn diese Anfeindungen wenn man klarmachen will,
wie ein Großteil der deutschsprachigen Bevölkerung empfindet,
wenn sie vom ‚Sinn machen‘ hört.

Das versuche ich doch die ganze Zeit! Ich entschuldige mich aber trotzdem für diese „Anfeindungen“…

Ihr könnt dabei Pistolen rausziehen und auch beweisen, daß es
schon hunderte von Jahren so gesagt wurde.
Es ändert nicht, daß es in vielen Ohren klingt wie ein
schräger Dialekt.

Und? Was ist daran schlimm? Das sagt nichts über die sprachliche „Korrektheit“ aus. „Es gibt“ klingt für Schweizer auch nicht heimisch, weil’s dort „es hat“ heißt; trotzdem wird die Konstruktion dadurch nicht falsch oder abschaffenswert oder verkommt zu einem dialektalen Ausdruck oder irgendwas.

Ich finde ‚Sinn machen‘ schön, gefällt mir, ich muß immer ein
wenig schmunzeln, wenn ich es höre.

Das ist schön. Ich denke, den meisten Menschen geht’s eher so, dass sie „Sinn machen“ als völlig normal empfinden, weil sie’s schon ihr ganzes Leben lang hören und benutzen. Mir zum Beispiel.

Daß man vor 240 Jahren schon sagen konnte ‚das macht Sinn‘
habe ich nie bezweifelt. Da habt Ihr ja Beweise angeführt.
Aber der Beweis, daß man Sinn machen konnte oder kann, den hat
noch keiner gebracht.

Wozu sollte man den auch machen? Die Frage ist überhaupt nicht relevant, auf Englisch sagt man auch „make sense“ und da fragt vermutlich auch niemand, wie man sense denn nun _make_t.

Es ist eine Redewendung und damit nicht dekompositionalisierbar, du kannst’s also nicht auseinandernehmen und fragen, warum es nun „machen“ und „Sinn“ beinhaltet und von da auf die Bedeutung schließen. Das geht meistens nicht. „Machen“ ist oft ein Verb, dessen Bedeutung je nach Kontext stark variieren und dessen Sinn oft verschwimmen oder gar verschwinden kann. Sowas kann man in anderen Sprachen auch beobachten, z.B. im Englischen (do, make, go), Spanischen (hacer, tener), Chinesischen (打/dǎ/schlagen) oder auch im Tsesischen (бохъа/boqa/werden, бода/boda/machen).

Sagen kann man vieles. Mach doch mal,… mach doch mal Sinn!
Mal sehen ob Du es kannst.

Da benutzt du die Redwendung falsch bzw. machst ein Wortspiel. Das Subjekt von „Sinn machen“ ist immer eine Situation bzw. ein Sachverhalt, nie eine Person. Im Englischen geht das, da bedeutet „You don’t make sense!“ = ‚Was du sagst, ergibt/macht keinen Sinn‘. Im Deutschen kann man aber nicht „Stefan macht keinen Sinn“ sagen, das kann man höchstens verstehen als z.B. „Stefan [einzuladen/zu fragen/anzurufen] macht keinen Sinn“.

Und dieser Sick, wieso bringst Du den immer ins Spiel. Ja, ich
habe von dem mal was gelesen, war nett, aber daß der mal was
über dies Thema geschrieben hat, war mir neu und ist mir
völlig wurscht.

Ich bring ihn immer ein, weil er der bekannteste und meistgelesene Sprachkritiker ist, auf den sich immer wieder bezogen wird. Er hatte in seinem 1. Buch auch das Gerücht in die Welt gesetzt (oder eben weiterverbreitet), „Sinn machen“ käme aus dem Englischen und sei im Deutschen falsch und nicht möglich und dass man Sinn nicht machen könne…

Sollte der was von falsch oder richtig schreiben, dann mach
Dich über ihn her und nicht über mich.

Das haben andere schon getan.

Meine Mutter kommt aus Bömen, die haben einen argen Dialekt,
aber von der Seite her kenn ich den Ausdruck ‚Sinn machen‘
nicht.

Heißt das, dass es bei dir eine Zeit gab, in der du „Sinn machen“ gar nicht kanntest und noch nie gehört hast?

Und ich bin nicht der einzige, das ist Fakt. Dieser Sick ist
nicht die Ursache für unser Sprachempfinden. Und deswegen sind
solche Behauptungen einfach blöde.

Gut, dann ziehe ich die Bemerkung, dass nur Sick-&-Co.-Leser das als komisch empfinden, zurück.

Gruß,

  • André
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Nur gibt er keinen Sinn, genausowenig Sinn wie wenn ‚ein Schuh
draus wird‘.

Na und? Was ist daran seltsam? So ist das doch immer mit Redwendungen. Soll man nun keine Ausdrücke mehr verwenden, die sich nicht logisch aus ihren Bestandteilen erschließen?

Und es wird sich nicht vermeiden lassen, daß der Ausdruck bei
vielen das gleiche auslöst wie wenn man einen Westfalen sagen
hört:'wo kommt du denn weg?

Genau wie ich mir damals dachte: „Ein Schuh? Wie seltsam, klingt doof…“ — das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das eine völlig normale Redwendung ist und sicher auch eine Etymologie dahintersteckt. Welche, weiß ich bei beiden nicht.

Und wo der Ausdruck herkommt, spielt demnach auch nur eine
zweitrangige Rolle. Die Vermutung liegt nahe, daß er an das
Englische angelehnt ist, aber ist doch vollkommen
nebensächlich.

Das bezweifle ich, da damals das Englische noch keine so große Rolle in Deutschland spielte. Wenn sich der Ausdruck im Englischen von selbst gebildet hat, wieso sollte das nicht auch in Deutschland passiert sein? Aber ja, die Frage ist zweitrangig.

Gruß,

  • André
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