Machtspielchen, Rache, Belästigung oder Stalking?

seit meiner Trennung von meinem Ex dachte ich, es würde Ruhe in meinem Leben einkehren…

Es fing an mit E - Mails, deren Inhalt Beleidigungen, Androhungen, Unterstellungen beinhaltete.
Ich löschte den Account.
Dann ging es per SMS weiter. ich reagiere nicht darauf. Auch, wenn er mich noch so auffordert zu antworten.
Als er damit auch nicht weiter kam, kam unsere Tochter ins " Spiel ".
das Kind muss scharfe Peperonis essen, wenn es am Abend länger aufbleiben möchte. Es muss Grapefruitsaft trinken, wenn es bestimmte Playstationspiele spielen möchte und wird mit Essensentzug bestraft, wenn es nicht den Frühstückstisch deckt.
Er bestraft sie damit, das er nicht zu ihrer Einschulung erscheint und kommt auch sonst nicht seinen Vaterpflichten nach.
Nun habe ich das ASR beantragt…

Zeig ihn an…

das Kind muss scharfe Peperonis essen…

Wenn das wirklich stimmt, dann hast du gute Chancen, ihn wegen Körperverletzung dranzukriegen.
Euer Verhältnis ist sowieso schon so verkorkst, das tut dann auch nicht mehr weh…

Hallo,

Wenn das wirklich stimmt, dann hast du gute Chancen, ihn wegen Körperverletzung dranzukriegen.

Bliebe zu überlegen, was man dem Kind damit antut, gegen den eigenen Vater aussagen zu müssen und sich dessen bewusst zu sein, dass es damit auch für eine Verurteilung des Vaters verantwortlich ist. Das ist in der Regel mehr, als die meisten Kinder stemmen können.

Ich würde erst mal ein Gespräch mit dem Kind führen und rausfinden, wie es dem eigentlich geht und was es möchte. Möglicherweise empfindet es die ganze Situation unterm Strich gar nicht so schlimm. Und wenn doch, wird es trotzdem Ideen dazu haben, was es sich für den Umgang mit dem Vater wünscht. Je nach Alter würde ich mögliche Alternativen mit dem Kind besprechen und dann nach einer Lösung suchen, die im Interesse des Kindes ist.

Die eigentliche Auseinandersetzung müssen dann natürlich die Eltern miteinander führen.

Schöne Grüße
Jule

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Hallo,

vom Prinzip her halte ich eine vermittelnde Lösung auch für die Bessere, aber wenn das Kind tatsächlich gezwungen wird, Peperoni zu essen bzw damit konditioniert werden soll, dann halte ich den Vater für einen Psychopathen, dem man rechtzeitig auf die Finger klopfen muss.
Der Schritt zu wirklich ekelhaften Dingen ist dann nicht mehr weit, wenn Gunst mit solchen Methoden erzeugt wird.

Gruss
Hummel

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Hallo,

ich finde auch nicht, dass man einem Kind eine Aussage zumuten sollte. Man kann natürlich Pech haben, aber in dem Alter (vermutlich 6-7) wird man noch recht sensibel mit der Befragung umgehen. Das Kind wird dann meistens nicht alles mitbekommen, sondern wird separat und spielerisch befragt. Dass es nicht gut für das Kind ist, wenn es gegen den Vater aussagt, ist auch dem Gericht klar, weshalb in aller Regel keine offensichtlichen Fragen gegen den Vater gestellt werden würden.

Dass es dem Kind subjektiv gut geht ist aber kein Argument nicht gegen Misshandlungen und ungerechtes Verhalten, Drohungen etc. vorzugehen. Was ein Kind für „gut“ empfindet, muss nicht dem entsprechen, was man allgemein als gut ansieht. Beispiel: die meisten Kinder fürchten sich vor einer Trennung. Sie sind der festen Überzeugung, dass es gut ist, wenn die Eltern zusammen bleiben - auch wenn die Erwachsenen eingesehen haben, dass es nicht nur sich, sondern auch dem Kind schaden würde.

In diesem Fall muss die Mutter die Verantwortung und Entscheidung übernehmen, was gut ist und was nicht. Die ständigen Erpressungen mit dem Essen ist nach erwachsenen Maßstäben eben nicht gut.

Viele Grüße

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