Maden / Larven im Brennholz

Hallo Ihr Lieben,

vor ca. 2 Wochen haben wir das erste mal Brennholz bekommen - es ist Buche und „verbrauchsfertig“ geschnitten und gespalten. Dies haben wir (wir sind faul) gleich ans Haus in der Garage luftig gestapelt.
Nun habe ich heute beim anfertigen von Anmachholz einige weiße Maden/Larven unter der Borke entdeckt. Aus einem Scheit im Haus rieselte etwas Holzmehl. Nun habe ich doch etwas Bedenken, da wir ein Holzhaus (6 Jahre alt, 70mm Bohlen, mit handelsüblichen Schutzanstrich (Bondex)) haben. Sollte ich das Holz (ca. 3 Raummeter) doch lieber an der Garage im Freien oder im Schuppen (ca. 20m weg vom Haus) lagern?

Danke für die Hilfe

Jens

Hallo Jens,

dazu wäre es natürlich interessant, was für Tiere das genau waren oder sind.

Die meisten Holzschädlinge benötigen eine gewisse Feuchtigkeit im Holz, manche können auch nur in „lebendem“ Holz leben. Manche sind auch auf gewisse Holzarten spezialisiert.

Genauso gibt es Tierchen, die draußen auch bei Frost klar kommen, andere hingegen nicht.

Im Übrigen werden aus den „Würmern“ oder „Maden“ später ja Insekten, die meist auch fliegen können. Also nützen 20m Abstand relativ wenig, bzw. können solche Schädlinge auch einfach so zu Euch anfliegen.

Ach so, ich nehme mal an, nach dem Madenstadium verpuppen sich die Tiere. Wenn sie das im Holz tun, werden sie mit verheizt (den Brennwert von Insektenpuppen kenne ich nicht), vielleicht suchen sie sich aber auch ein anderes Plätzchen zum Verpuppen.

So, sehr konkret ist meine Antwort natürlich nicht. Vielleicht sind aber ein paar Überlegungen dabei, die eine Risikoabschätzung erleichtern.

Elke

Hallo Jens,
mein erster Gedanke war ja: haben sie dir vielleicht gar keine Buche geliefert? :smile:-sondern eventuell normales Nadelholz?
Buche hat eine glatte Rinde, die sich sehr schlecht ablösen lässt, auch bei abgelagertem Holz. Und gebrauchsfertiges Brennholz sollte anderthalb bis zwei Jahre abgelagert sein.
Wenn das Holzmehl braun gefärbt war, dann kann es durchaus sein, dass es enweder der Buchdrucker oder Kupferstecker war (beides Holzschädlinge) Dies triff aber nur auf Nadelholz zu.
Ich würde diese Angelegenheit beim Verkäufer auf jeden Fall reklamieren.

Freundlichst grüßt mein LAG, der schon 6 Jahre im Holzgeschäft tätig ist, und dem ist sowas noch nicht untergekommen.

chilly

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Guckst Du hier
http://www.holzschaedling.com/SchaedlingDetail.asp?H…

Hier findet man Bilder von verschiedenen Schädlingen, auch manche Maden sind abgebildet.

In der Tat ist es wichtig, welche Holzart befallen ist.

http://www.holzfragen.de/seiten/tab_insekten.html

Da sind auch welche beschrieben.

Elke

Hallo Chilly,

es ist tatsächlich Buche. Es war an dem Abend aber auch recht dunkel, ich habe also einige Schnitzel von einem Scheit mit dem Beil abgetrennt - dabei habe ich wohl eine der Maden (so sahen sie auch wirklich aus) zerteilt. Bildmaterial kann ich leider nicht nachliefern, da der Scheit schon Asche ist. Die Maden Waren direkt unter der Rinde und abgelagert ist das Holz auch - es brennt problemlos.
Das Holzmehl hatte die Farbe wie unter der Rinde (also die unterste Schicht der Rinde) nicht so hell wie Buche normal. Nun habe ich auch die anderen Scheite nicht (vollständig) gesichtet… ich habe allerdings beim Stapeln nichts ungewöhnliches endeckt … also keine Wurmzerfressenen Scheite wie bei Antiken Möbeln. Die Rinde lässt sich allerdings an einigen Stellen recht leicht lösen.

Mit welcher Begründung könnte ich denn Reklamieren - wahrscheinlich muss ich ja dann erst mal einen Nachweis erbringen – was u. U. schwierig werden könnte.

Gruss und Danke

Jens

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Hallo Elke,

ich bin mir auch noch nicht so sicher, ob eine Umbettung etwas bringt - zumindest hätte ich ein besseres Gefühl. Wahrscheinlich wäre eine luftige Lagerung (geschützt) draußen das beste - dort gehen die Biester (hoffentlich) kaputt.

Ich werde noch mal die Dorfältesten befragen - vielleicht haben die ja noch einen passenden Tipp – Dir aber erst mal vielen Dank für die Denkanstöße.

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noch ein Nachtrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Holzwurm

so schaute die Made aus — ich halte nun Ausschau nach Fraßspuren.

Hallo,

noch ein Nachtrag. Nachdem ich mir grad die ganze Bescherung bei Licht beschaut hab, konnte ich es nicht glauben: von 10 Scheiten waren 7 Verwurmt - bei einigen rieselte das Mehl schon so raus bei anderen waren die Löcher zu erkennen - wenn ich mit dem Beil nachgeholfen hab waren dann auch Fraßspuren zu erkennen.

Gibt es irgendeine Verordnung etc. nachdem ich das Holz beim Verkäufer reklamieren kann - ich möchte keine Wurmkolonie an der Holz-Haus-Wand haben.

Gruss
Jens

P.S. Bilder kann ich auf Wunsch zusenden.

Hallo,

Gibt es irgendeine Verordnung etc. nachdem ich das Holz beim
Verkäufer reklamieren kann - ich möchte keine Wurmkolonie an
der Holz-Haus-Wand haben.

Naja, ianal. Aber: Du hast Buchenholz als Kaminholz bestellt. Sägemehl hat aber einen ganz anderen, viel niedrigeren Heizwert. Deshalb meine ich, dass Du sehr wohl das gelieferte Holz als mängelbehaftet ansehen kannst mit dem Recht auf Reparatur (geht hier natürlich nicht), Ersatzlieferung oder Wandlung (also: Geld zurück). Näheres siehe FAQ:1152.
Es kommt aber natürlich darauf an, ob nur ein kleiner Teil des Holzes betroffen ist (es kann ja sein, dass Du zufällig nur grad den betroffenen Teil gesehen hast) oder ein größerer, vielleicht sogar alles. Einen gewissen Anteil an Schädlingen würde ich bei abgelagertem Holz für völlig normal halten. Kommt aber drauf an, wieviel es ist.
Gruß
loderunner

Hier nun die Bilder
Hier gibt es die Bilder zu sehen:

http://www.flickr.com/photos/60224725@N00/