Moin,
Mir ist letztens ein Wabenschilderwels (Glyptoperichthys
gibbiceps) abgegeben worden. Es wird im Moment in einen ca.
120L AQ untergebracht. Nächstens soll, wenn möglich, das Tier
in ein grösseren AQ gebracht werden (ca. 300L).
das sehe ich bei ausreichender Beckenlänge auch als absolutes Minimum, unabhängig von der Anzahl der Tiere.
Zwar ist der
Wabenschilderwels ein Einzelgänger, würde ich ihn gerne nicht
alleine in einen ca. 300L AQ lassen wollen. Deswegen wäre es
schön mehrere der gleichen Rasse hinzufügen zu können.
Ich würde Wabenschilderwelse nicht unbedingt als Einzelgänger bezeichnen, sie pflegen schon soziale Kontakte. Insofern würde ich eine Vergesellschaftung durchaus positiv sehen. Die klappt i.d.R. auch gut, wenn die Tiere miteinander aufgezogen werden und sich von Anbeginn kennen. Allerdings kann es bei großen Tieren, die längere Zeit allein gehalten werden, durchaus auch zu heftigen Unverträglichkeiten kommen. Wie groß ist denn das übernommene Tier? Auf jeden Fall solltest du dir Tiere ähnlicher Größe holen und zwar mindestens 2 - 3. Dann verteilen sich ggf. die Aggressionen.
Solltest du dich in diese Richtung (Gruppenhaltung) entscheiden, sollte dir allerdings klar sein, dass 300 Liter nur eine Übergangslösung sind. Die Schilderwelse des Glyptoperichthys/ Liposarcus - Komplexes zählen mit 50 - 75 cm Endgröße zu den größeren Saugmaulwelsen und werden in Südamerika als Speisefische geschätzt. Wenn du dein Becken nicht vergrößern kannst oder willst, wirst du das Tier irgendwann sowieso wieder abgeben müssen und dann wäre es vermutlich nicht klug, jetzt noch weitere Tiere dazu zu kaufen.
Leider ist mir das Geschlecht des Wabenschilderwels nicht
bekannt, weswegen ich froh wäre, wenn mir Jemand da helfen
kann. Auf was für Merkmale muss ich achten, um das Geschlecht
des Wabenschilderwels zu erkennen?
Die Geschlechtsbestimmung anhand äußerer Merkmale ist bei Schilderwelsen m.E. nicht möglich, dies ist aber auch unerheblich. Die Tiere lassen sich im Aquarium sowieso nicht züchten. In der Natur graben sie zur Fortpflanzung meterlange Höhlen in Lehmwände. Eine Vermehrung in unseren Breiten kann ich mir daher höchstens im Sommer in einem ausreichend großen, entsprechend präparierten Gartenteich vorstellen.
Gruß, Jesse