Moin Jungs!
Top Idee, euer Hamburg-Wochenende! Hier bei uns kann man auch mit nem kleinen Budget einiges sehen…
Zuerst mal ein Tipp zur Unterkunft: Jugendherberge. Ja, das klingt jetzt nach Ferienfreizeit á la 5. Klasse… aber „halt stop!“ Die Hamburger Jugendherberge liegt direkt „über“ den Landungsbrücken und ist damit ein astreiner Ausgangspunkt für Aktivitäten sowohl tagsüber, als auch nachts! Außerdem ist sie supereinfach vom Hauptbahnhof zu erreichen: S1 (grün), S3 (lila) oder U3 (gelb) bis Landungsbrücken, dort ists dann ausgeschiltert. Ein Fußweg von vielleicht 3 Minuten… je nachdem wie sehr ihr auf dem Hinweg schon vorgeglüht habt.(Achtung, es geht ein paar Treppenstufen hoch da!) Auch der Ausblick vom Vorplatz der Jugendherberge ist tagsüber und nachts echt genial. Viele Fotos vom Hamburger Hafen, die so im Netz kursieren sind dort aufgenommen…
Zunächst mal die Tagesaktivitäten:
(Fast) kostenlose Hafenrundfahrt: Kauft euch eine HVV-9-Uhr-Tages-Gruppenkarte und setzt euch auf die Fähre 62. Die startet ab den Landungsbrücken (Fußweg Jugendherberge - Fähranleger: ca. 5 Minuten) in Richtung Finkenwerder und bringt euch wirklich dicht an den großen Pötten, dem bekannten Trockendock 10 (Blohm+Voss, wenn ihr es seht wisst ihr was ich meine ) und den Terminals vorbei. Aussteigen solltet ihr in Neumühlen/Övelgönne. Falls ihr sitzen bleiben wollt ist das auch kein Problem, die Fähre fährt ab Finkenwerder wieder zurück zu den Landungsbrücken. In Neumühlen/Övelgönne würde ich sonst eine kurze Bier-Pause empfehlen und dann könntet ihr mit der 62 wieder zurück Richtung Landungsbrücken. Fahrzeit weiß ich gar nicht mehr genau, bin lange nichtmehr die ganze Strecke gefahren… vielleicht ca. 20 - 25 Minuten pro Strecke.
Wenn ihr nicht allzu spät unterwegs seit steigt am besten nochmal kurz am Dockland aus. Dort gibts direkt am Anleger ein großes schiefes Bürogebäude, das man tagsüber besteigen kann. Von oben gibts einen tollen Ausblick über den Containerhafen, ist aber auch sehr windig da oben
Weiter gehts mit Kulur: Hamburger „Innenstadt“. Von den Landungsbrücken aus könntet ihr eine der Bahnen in Richtung Hauptbahnhof nehmen und am Jungfernstieg (mit der U3 ists „Rathaus“) aussteigen. Hier ist die sog. Innenstadt. Kein bisschen Szene, aber viele Geschäfte und unser schönes Rathaus.
Noch ein bisschen Kultur, dann gibts aber auch bald mal Szene: HafenCity. Ihr nehmt ab Jungfernstieg die U4 in die HafenCity (oder ab Landungsbrücken die U3 bis Baumwall, ab dort gehts zu Fuß weiter, ist ausgeschildert). Hier haben „Sie“ unsere wunderschöne Speicherstadt zum größten Teil abgerissen um neue, moderne Architektur zu präsentieren. Das „neue Wahrzeichen“ der Stadt gibts hier auch… Das ist das große spiegelende Gebäude mit den vielen Kränen daran, die Elbphilharmonie. (Sorry für diese nicht ganz neutrale Beschreibung…) Am Rand der HafenCity kann man noch ein paar der schönen Speicher sehen, in denen sich unter anderem das Miniaturwunderland befindet. Das ist eine riesige Modellbauausstellung. Lohnt sich definitiv, Eintritt ist aber mittlerweile auch nicht mehr so günstig wie früher mal.
Nun langsam aber sicher mal etwas Szene: Schanze. Das Schanzenviertel befindet sich nördlich von St. Pauli und wenn ihr ohnehin ordentlich einen drauf machen wollt könntet ihr am besten hier loslegen und später rüber zum Kiez gehen. Ihr fahrt mit der S31 oder U3 bis Sternschanze und seit quasi schon in der Schanze. Hier gibts gute (und nicht allzu teure) Restaurants und nette Kneipen und Bars. Zum vorglühen uneingeschränkt zu empfehlen. Hier treffen Punks auf Hipster und Szeneschnösel auf Ami-Touristen. Nachts ist die Schanze sicher das bunteste Quartier, im Bezug auf die Menschen die hier so herumlaufen.
Nach dem Vorglühen gehts dann aber nun wirklich langsam mal auf den Kiez. Je nachdem wo ihr vorher so wart nehmt ihr die S1 oder S3 bis Reeperbahn oder die U3 bis St. Pauli. Kommt ihr aus der Jugendherberge oder von der Haltestelle St. Pauli, dann befindet ihr euch am Ostende der Reeperbahn. Die Haltestelle Reeperbahn ist (je nachdem welchen Ausgang ihr nehmt) eher am westlichen Ende. Ich beschreib den Kiez mal aus der Sicht der Haltestelle St. Pauli. Am Anfang gibts da auf der linken Seite den Spielbudenplatz. Der hat an beiden Enden Bühnen, die mit buntem Lichtspiel beleuchtet sind. Hier gibts kleinere Clubs (legendär: Das Molotow, ganz am Anfang. Dieser Indie-Schuppen lohnt sich zum starten, bleiben und versacken. Schaut auf jeden Fall mal rein!) und Bars. Am Ende vom Spielbudenplatz befindet sich auch die Davidswache (die man aus Film und Fernsehen kennen sollte ). Gegenüber vom Spielbudenplatz (auf der rechten Seite der Reeperbahn) gibt es einige größere Clubs (Herzblut, mondoo) und auch einige Schmuddelläden, die mein Vorredner auch schon ansprach. Lasst euch echt nicht bequatschen… das geht nie gut aus. Etwa in der Mitte der Reeperbahn (gegenüber der Davidswache) geht es „auf den Berch“. Die Straße „Hamburger Berg“ ist Heimat von kleinen, aber immer vollen Bars und Clubs, wo man immer wen kennenlernt und echt gut feiern kann. Wenn ihr euch vom Berg lösen konntet geht ihr noch weiter auf die Große Freiheit (unübersehbar… und irgendwie auch DAS Postkartenmotiv wenns um die Reeperbahn geht). Hier gibts größere Clubs und auch die beiden Bars von Olivia Jones.
Vielleicht noch ein Tipp bezüglich Eintritt:
Kein Eintritt bezahlt ihr (in der Regel) in allen Clubs und Bars am Hamburger Berg (es sei denn im Headcrash ist ein Konzert… aber sonst eigentlich nicht), am Spielbudenplatz (im Molotow ist die „Bar“, also oben, mit freiem Eintritt, unten ist oft, aber nicht immer, Eintritt angesagt) und auf der Schanze. Bei den anderen Clubs ists immer unterschiedlich. Am westlichen Ende der Reeperbahn (etwa S-Bahn Haltestelle Reeperbahn) gibts noch das Thomas Read (oder Reed? weiß ich grad gar nicht). Hier bezahlt ihr in der Regel zwar 5€ Eintritt, dafür gibts hier aber Musik für jeden Geschmack und es ist gut besucht. Achso und nen Schnaps gibts zum Eintritt auch noch dazu Das wäre so der einzige Club, dem ich jedem empfehlen könnte, egal welche Musik er hört und auch wenn er eigentlich gar nichts hört und nur saufen will
Ja und meinem Vorredner kann ich mich nur anschließen: Nach dem alle Tische zertreten sind gehts zu Fuß runter zum Fischmarkt. Dort kauft ihr nen Aal, einen gemischten Obstkorb für 10€, vielleicht ein Brot und auf jeden Fall lasst ihr euch eine Topfpflanze andrehen Da gibts echt viel zu gucken und ein Fischbrötchen zum Frühstück geht immer! Falls ihr etwas zu früh dran seit (die machen wirklich nicht viel früher als 5 Uhr auf) gibts direkt am Fischmarkt noch die Unsicht-Bar oder die Bar Cabana (SEHR gute Cocktails und Zigarren, wer mag).
Habt ihr das alles überlebt könnt ihr mit euren Einkäufen ganz bequem die 62 in Richtung Landungsbrücken nehmen und euch die Treppen rauf zur Jugendherberge schleppen…
Falls ihr noch Fragen habt oder weitere Tipps braucht sagt gern Bescheid!
Gruß und haut rein,
Niklas