Liebe Frauen und Männer,
Schon lange brennt mich eine Frage: warum denn sind die Religionen fast nur patriarchalisch. Der liebe Gott - Herr Jesus- Vater unser, Er, Er, Er. Es lassen sich beliebig viele Bibelstellen zitieren, wo nur Männer das Sagen haben. Man denke vor allem an Paulus, dem ja die halbe Bibel gehört !
Mit Spannung erwarte ich gerne Euere Meinung, liebe Damen und Herren.
Gruss: harta
Hi,
warum denn sind die Religionen fast nur patriarchalisch.
Das liegt daran, daß die meisten, die irgendwas über „Religionen“ im allgemeinen äußern, bestenfalls ein bißchen von grad mal Einer wissen, und dem Namen nach bestenfalls von Dreien. D.h. 1 oder 3 von Hunderten!
Und erst recht, da du offenbar mit „patriarchalisch“ männliche Götter und „Priester“ meinst …
Gruß
Metapher
Liebe Frauen und Männer,
Schon lange brennt mich eine Frage: warum denn sind die
Religionen fast nur patriarchalisch. Der liebe Gott - Herr
Jesus- Vater unser, Er, Er, Er. Es lassen sich beliebig viele
Bibelstellen zitieren, wo nur Männer das Sagen haben. Man
denke vor allem an Paulus, dem ja die halbe Bibel gehört !
Mit Spannung erwarte ich gerne Euere Meinung, liebe Damen und
Herren.
Ganz einfach. Zur der Zeit, in welcher die Bibel ausgedacht und aufgeschrieben wurde, herrschte eine patriarchalische Gesellschaft. Und man(n) lässt sich natürlich von der Umgebung und Gegenwert inspirieren. Kann doch keiner ahnen, dass ein paar tausend Jahre später die Frauen in bestimmten Erdteilen mehr Rechte haben.
Lieber Harta,
warum denn sind die
Religionen fast nur patriarchalisch.
Du sprichst aber nur von einer! Religion!
Es gibt eine Unzahl von weiteren Religionen, die nicht so patriarchalisch sind.
Zudem ist anzumerken, daß das Christentum in Eurpa schon ein Zugeständnis an die hiesigen Vorläuferreligionen hat machen müssen - den Marienkult. Ansonsten wäre das Christentum in Europa wohl gescheitert.
Gandalf
Hallo,
na ja - die Männer haben eben Zeit für so etwas wie Religion, während die Frauen beschäftigt sind mit der Erziehung der Kinder und mit allen möglichen Arbeiten. Heute kommt man mit einem Bürojob ja noch relativ glimpflich davon, aber in der vergangenen Jahrtausenden war Handarbeit angesagt: Wäsche waschen, Brot backen, Garn spinnen, weben, Nutztiere gab es dann auch noch, und man musste das Feld bestellen. Die Frauen hatten weder besonders viel Zeit, sich mit Religion zu befassen, noch die Position der Männer in Frage zu stellen. Wenn man immer nur arbeitet, kommt man nicht zum Nachdenken.
Außerdem halte ich die patriarchalische Sichtweise der Religion wie du sie ja richtig beschreibst für vorübergehend. Was sind denn schon ein paar Tausend Jahre, wenn man das gesamte Bild betrachtet?
Ich persönlich denke, dass es einmal eine matriarchalische Gesellschaft gegeben hat, von der aber von vornherein nicht recht viele Spuren blieben, und die Spuren, die man hatte, wurden dann im Lauf der Jahrhunderte verwischt. Denn Geschichte schreibt ja immer in erster Linie derjenige, der an der Macht ist …
Schöne Grüße
Petra
Hallo,
ist es nicht so, dass sich die Zugehörigkeit zum Judentum über die Mutter definiert?
Weiters, dass es im Laufe der Jahrtausende weibliche Götter gab, die den männlichen gleichgestellt waren? (Griechenland, Antikes Rom)
Und viele andere von denen ich nichts weiß?
Nur weil im Christentum, vor allem im katholischen, ein krankhafter Umgang mit der Weiblichkeit herrscht(e), galt bzw. gilt das ja nicht für alle Religionen.
Morrighan
Bei Paulus kommen etliche Frauen vor, Lydia die erste Christin in Europa, Prophetinnen etc.
Ausserdem sind die Christengemeinde die Braut, auch alle Männer.
Nichts also von patriarchisch im NT
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Liebe Frauen und Männer,
Schon lange brennt mich eine Frage: warum denn sind die
Religionen fast nur patriarchalisch.
Hallo Harta,
man muss immer denken, wann die Bücher für die jeweilige Religionen geschrieben wurden , was für Kanonen herrschten in der Gesellschaft der damaligen Zeit. Sie sollten etwas schreiben, was die Leute auch nachvollziehen konnten. Das wäre genau so heute, wenn ich überzeugen wollte.
Ich glaube, Du beziehst dich auf die 3 Monotheistischen Religionen.
Es gibt (und es gab) viele andere, die doch auch eine weiblische Gestalt hatten. Was ich von den precolumbianische (vor Columbus) Religionen kenne, war die „mutter Erde“ die gottin par excelenz. Sie war, als Mutter aller Wessen auf der Erde, natürlich eine Frau. In Indien gibt es ganz viele Gottinen usw.
Gruß
A.
Es lassen sich beliebig viele
Bibelstellen zitieren, wo nur Männer das Sagen haben.
Siehst, du? Du beziehst dich nur auf die Bibel, nicht auf „die Religionen“
Schon lange brennt mich eine Frage: warum denn sind die
Religionen fast nur patriarchalisch. Der liebe Gott - Herr
Jesus- Vater unser, Er, Er, Er. Es lassen sich beliebig viele
Bibelstellen zitieren, wo nur Männer das Sagen haben. Man
denke vor allem an Paulus, dem ja die halbe Bibel gehört !
Zumindest für das Christentum kann gesagt werden:
Grund 1: Weil diese Religion in einem Umfeld entstanden ist, in dem Männer gesellschaftlich „das Sagen“ hatten. Das gilt sowohl für die jüdische Tradition, aus der es stammt, als auch für die römisch-griechische, in der es gewachsen ist. Daß Gott im alten Testament auch weibliche Züge trägt (Jes 66 „Denn so spricht Gott: Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“) ist da leider verloren gegangen.
Grund 2: Weil uns die deutsche Sprache manches „männlicher“ vorkommen läßt, als es eigentlich ist. Gut, Jesus war ein Mann. Aber „Allmächtiger Gott“ ist z.B. im Englischen geschlechtsneutral. „Der“ Heilige Geist ist im Hebräischen eine weibliche Vokabel, im Griechischen beispielsweise eine neutrale. Im Deutschen ist das alles aber grammatikalisch „männlich“. Und im Zuge der Emanzipation sind wir für solche sprachlichen Geschlechtszuweisungen sensibilisiert worden (sicher nicht ganz zu unrecht, dann unbewußt wurde Gott ja tatsächlich irgendwie immer männlich gedacht).
Grund 3: Weil eins das Andere ergibt. Eine in einer männerdominierten Kultur entstandene Religion wurde in einer von Männern dominierten Kultur schriftlich festgehalten. Da ist es für den Paulus vielleicht kein Problem „Liebe Brüder“ zu schreiben, weil jeder weiß, da sind die „Schwestern“ auch mit gemeint. Und trotzdem schleicht sich mit der Zeit das Gefühl ein, Männer seien eben „mehr gemeint“ - vor allem, wenn es in erster Linie die Männer sind, die die Bibel wieder auslegen …
Natürlich gibt es in der Bibel auch starke Frauengestalten und Aussagen, die die Gleichberechtigung der Geschlechter betonen. Aber die sind in der Theologiegeschichte von den Männer leider immer wieder übersehen worden. Ein Blick in die jüngere christliche Literatur zeigt allerdings, daß sich das (endlich) ändert.
Schwieriger ist da schon die Übersetzung z.B. der vielen männlichen Sammelbegriffe und -anreden. Denn wenn Paulus mit „liebe Brüder“ auch die „Schwestern“ meint, dann paßt das heute nicht mehr zu unserem Sprachempfinden. Aus den „Brüdern“ jedoch einfach „Geschwister“ zu machen, wäre inhaltlich vielleicht zutreffend, aber es wäre dann keine Übesetzung mehr, sondern bereits eine Auslegung… Ein Problem, daß sich fast immer bei der Übersetzung eines Textes von einer Sprache in eine andere ergibt.
Gruß, Martinus…
Feministische Bibel
Hallo, Harta
In der Antike hatte die Frau immerhin einen Handelswert von drei bis
vier Kamelen, der Mann keinen …
In den USA sind nun feministisch umgeschriebene Bibelteile erschienen,
in denen Jesus als Frau dargestellt wird. Die Zusammenstellung von
Abschnitten aus den Evangelien hat den Titel „Judith Christ of
Nazareth“.
http://www.brutallyhonest.org/brutally_honest/2005/0….
html
Gruss
Adam