Hallo,
wer von Euch kann mir sagen, wo man hier im Internet Erzählungen von Märchen findet, die NICHT wie die normalen Märchen für Kleinkinder gedacht sind, sondern stattdessen auf die eher lustige Art in Erwachsenensprache (realitätsnahe Ausdrücke) erzählt werden?
Leider kann ich mich nicht besser ausdrücken, aber ich hoffe, Ihr könnt mir trotzdem weiterhelfen.
Das erste Mal von solchen Erzählungen habe ich damals vor vielen Jahren in der Schule von einer Lehrerin gehört. Es war die kurze Grobfassung von einem Märchen (in realitätsnaher Manie) … und die Schüler sollten anhand dieser kurzen Beschreibung das Märchen wiedererkennen. Vielleicht erinnert sich ja jemand von Euch daran und kann es (im Gegensatz zu mir) mit besseren Worten wiedergeben, die anderen Usern hier besser weiterhelfen, als ich es kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe bereits im Voraus.
Liebe Grüße
Meinst Du so etwas?
"Im Kinderanfall unserer Stadtgemeinde ist eine hierorts wohnhafte, noch unbeschulte Minderjährige aktenkundig, welche durch ihre unübliche Kopfbekleidung gewohnheitsmäßig Rotkäppchen genannt zu werden pflegt. Der Mutter besagter R. wurde seitens ihrer Mutter ein Schreiben zustellig gemacht, in welchem dieselbe Mitteilung ihrer Krankheit und Pflegebedürftigkeit machte, worauf die Mutter der R. dieser die Auflage machte, der Großmutter eine Sendung von Nahrungs- und Genussmitteln zu Genesungszwecken zuzustellen.
Vor ihrer Inmarschsetzung wurde die R. seitens ihrer Mutter über das Verbot betreffs Verlassens der Waldwege auf Kreisebene belehrt. Dieselbe machte sich infolge Nichtbeachtung dieser Vorschrift straffällig und begegnete beim Übertreten des amtlichen Blumenpflückverbotes einem polizeilich nicht gemeldeten Wolf
ohne festen Wohnsitz. Dieser verlangte in gesetzwidriger Amtsanmaßung
Einsichtnahme in das zu Transportzwecken von Konsumgütern dienende
Korbbehältnis und traf in Tötungsabsicht die Feststellung, dass die R. zu ihrer verschwägerten und verwandten, im Baumbestand angemieteten Großmutter eilend war.
Da seitens des Wolfes Verknappungen auf dem Ernährungssektor vorherrschend waren, fasste er den Beschluss, bei der Großmutter der R. unter Vorlage falscher Papiere vorsprachig zu werden. Weil dieselbe wegen Augenleidens krank geschrieben war, gelang dem in Fressvorbereitung befindlichen Untier die diesfallsige Täuschungsabsicht, worauf es unter Verschlingung der Bettlägerigen
einen strafbaren Mundraub zur Durchführung brachte.
Ferner täuschte das Tier bei der später eintreffenden R. seine Identität mit der Großmutter vor, stellte ersterer nach und in der Folge durch Zweitverschlingung der R. seinen Tötungsvorsatz erneut unter Beweis.
Der sich auf einem Dienstgang befindliche und im Forstwesen zuständige
Waldbeamte B. vernahm Schnarchgeräusche und stellte deren Urheberschaft seitens des Tiermaules fest. Er reichte bei seiner vorgesetzten Dienststelle ein Tötungsgesuch ein, das dortseits zuschlägig beschieden und pro Schuss bezuschusst wurde. Nach Beschaffung einer Pulverschießvorrichtung zu
Jagdzwecken gab er in wahrgenommener Einflussnahme auf das Raubwesen einen Schuss ab.
Dieses wurde in Fortführung der Raubtiervernichtungsaktion auf Kreisebene nach Empfangnahme des Geschosses ablebig. Die gespreizte Beinhaltung des Totgutes weckte in dem Schussgeber die Vermutung, dass der Leichnam Menschenmaterial beinhalte. Zwecks diesbezüglicher Feststellung öffnete er unter Zuhilfenahme eines Messers den Kadaver zur Totvermarktung und stieß hierbei auf die noch
lebhafte R. nebst beigehefteter Großmutter. Durch die unverhoffte Wiederbelebung bemächtigte sich beider Personen ein gesteigertes, amtlich nicht zulässiges Lebensgefühl, dem sie durch groben Unfug, öffentliches Ärgernis erregenden Lärm und Nichtbeachtung anderer Polizeiverordnungen Ausdruck verliehen, was ihre Haftpflichtigmachung zur Folge hatte. Der Vorfall wurde von den
kulturschaffenden Gebrüdern Grimm zu Protokoll genommen und starkbekinderten Familien in Märchenform zustellig gemacht.
Wenn die Beteiligten nicht durch Hinschied abgegangen und in Fortfall gekommen sind, sind dieselben derzeitig noch lebhaft.
http://huron2.aaps.k12.mi.us/smitha/DEUTSCH/PDF/ROTK…
…na, da halte ich die Grimm’sche Sprache aber für realitätsnäher
LG
Leider ist es das nicht, was ich suche.
Bei dieser Erzählung wird ja selbst mir, der sich an und für sich in der deutschen Sprache ziemlich gut auskennt, leicht schwindlich 
Außerdem wird in dieser Version des Märchens „Rotkäppchen“ (im Gegensatz zu dem, was ich suche) auch gleich verraten, um welches Grimm´sche Märchen es sich direkt handelt … nämlich Rotkäppchen.
Was ich hingegen suche, ist soetwas wie eine ein- bis zweisätzige realitätsnahe Kurzbeschreibung eines Märchens, bei dem auch NICHT der Titel erwähnt wird. Es ist als soetwas wie ein Ratespiel zu beschreiben, bei dem es darum geht, dem Ratenden durch fast ähnlich stark komplizierte Wortwahl den Weg zu erschweren, dieses Märchen direkt zu erraten (Überlegen ist angesagt). Bei der von mir gesuchten Version der Märchen bekommt man plötzlich eine völlig andere Sichtweise zu den Märchen, die einem bisher u. a. von den Gebrüder Grimm bekannt war. Und genau dadurch wird es wesentlich lustiger und interessanter … für jeden, der dieses Ratespiel das erste Mal in seinem Leben spielt, wird es eine lustige Erfahrung sein.
Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.
Liebe Grüße
Hi,
es gab da vor ca. 25 Jahren mal ein Buch mit dem Titel „Total tote Hose“. Da wurden z. B. Märchen ins „Neudeutsche“, also den üblichen Straßenjargon übersetzt.
Taschenbuch: 80 Seiten
Verlag: Eichborn; Auflage: 1.Aufl. (1984)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3821818115 Buch anschauen
ISBN-13: 978-3821818115 Buch anschauen