Hallo
wer hat Erfahrungen mit dem errichten einer Sandsteinmauer im Garten? Sollte diese lieber im Speisbett gemörtelt werden oder trocken aufgesetzt? Wie habt ihr das gemacht, auf was ist zu achten, was ist bei Sandstein tunlichst zu vermeiden? Habe gehört dass bei falscher Ausführung der Sandstein nach ein paar Jahren kaputt ist obwohl er in der Scheune jahrhundertelang gehalten hat.
Habe Sandsteine unterschiedlicherGröße von 20/20/40 bis etwa 40/40/80 cm, behauene und brucksteine.
Um jeden Tipp dankbar.
Gruüße Christian
Servus,
wenn man eine solche Mauer im Speisbett mörtelt, ist sie ökologisch wertlos - wenn man sie bloß als dekorative Kulisse haben will, und keinen Wert auf Eidechsen, Mauerpfeffer, Wildbienen, Hummeln etc. legt, kommt es billiger und wird auch stabiler, wenn man einen Kern in armiertem Beton gießt und aufgeschnittene Natursteine äußerlich drauf setzt.
Ist halt ein bissel Geschmackssache, wofür das Ergebnis dann sein soll…
Schöne Grüße
MM
Wir haben unsere Steine ohne weiteres Fundament ganz einfach leicht schräg nach innen geneigt zum Hochbeet hin übereinander gestapelt - die Lücken mit Erde verfüllt damit es nicht wackelt (wir haben unbehauene total unsymetrische Feldsteine) Für unsere Zwecke reicht es.
Je nach Untergrund und Druck der von oben kommen kann z.B. beim Abstützen eines Hanges macht es Sinn die Steine auf ein „Fundament“ zu setzen - also 30-40 cm Boden ausheben und dann die Steine auf Splitt aufzulegen, damit Wasser etc. ablaufen kann und die Steine auf Dauer nicht unterspült werden und so den Halt verlieren.
http://www.krumme-naturgaerten.de/trockenmauer.html
…wenn mans nicht ganz so akribisch macht hält es auch :o)
Egal was Du machst - einige Steine werden immer mal bei Frost zerspringen, da sie ja im Garten permanent feucht sind.
Gruß,
Alexandra
Hallo,
meine Trockenmauer (sächsischer Sandstein)ist - wie der Name schon sagt - ohne Mörtel aufgebaut worden. Ich habe zunächst ein Fundament aus Beton gelegt. Dann die Steine mit Neigung zum Hang aufgebaut. Die Lagerfugen habe ich leicht mit Erde gefüllt. Für die Stabilität der Mauer wäre es gut, wenn sie möglich dick ist; d.h. die Steine mit der Schmalseite als Sichtseite.
Die Mauer steht nur schon jahrelang, ohne geringste Probleme. Einige Pflanzen habe ich auf die Mauerkrone und in die Fugen gesetzt; weitere Pflanzen, vor allem Farn, haben sich selbst angesiedelt. Die Steine selbst sind teilweise kaum noch als solche zu erkennen, da sie zur Gänze mit Moos überwachsen sind. In den Fugen leben Eidechsen (auch Blindschleichen) und andere Tiere. Mit dem Bau der Mauer habe ich Tieren und Pflanzen eine gute Lebensgrundlage geboten (so meine ich) und sie sieht dazu noch toll aus.
Eine Natursteinmauer mit Betonfugen würde ich nur dann bauen, wenn es nicht vermeidbar wäre (obwohl ich davon auch eine habe), die Mauer wird steril.
Beim Bau der Mauer sollte man sich auf Rückenschmerzen einstellen. Die Klötze sind verdammt schwer und wenn ich lese, dass sie bis 40x40x80 cm groß sind, würde ich mir eine Hebevorrichtung bauen. Da Sandsteine hygroskopisch sind, sollte man sie getrocknet verlegen, sonst sind sie noch schwerer.
Gruss
Iru
Erde in Lagerfugen?
Hallo!
Ich bin nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe:
Die Lagerfugen habe ich leicht mit Erde
gefüllt.
Erst hinterher, oder?
Sonst besteht die Gefahr, dass die Steine auf der Erde gleiten und die Mauer instabil wird.
Noch eine Regel für die Trockenmauer: Große Steine nach unten, größere nach oben.
Ein Fundament aus Frostschutz würde ich unter jede Mauer bauen, die höher ist als 30cm
Grüße
kernig
Hallo
Die Lagerfugen habe ich leicht mit Erde
gefüllt.
Erst hinterher, oder?
nein, während des Baus. Ich habe sie nur sehr dünn draufgelegt, damit die Unebenheiten der Steine ausgeglichen werden und sie dadurch eine größere Auflagefläche haben.
Sonst besteht die Gefahr, dass die Steine auf der Erde gleiten
und die Mauer instabil wird.
nö, überhaupt nicht. Die Mauer ist absolut stabil. Bei meiner ersten Trockenmauer (aus Granitsteinen, die ich so rumliegen hatte) hatte ich eine richtig dicke Erdschicht aufgebracht, da die Steine sowas von unegal waren. Die Mauer war dennoch absolut stabil. Du musst bedenken, dass die Steine locker 100 kg wogen und die Erde ganz gut verdichteten, wenn ich sie auf die Erde schmiss. War ganz schön kraftraubend, mein Rücken und auch meine Knie haben jedenfalls 2 Wochen danach nicht mehr mit mir geredet
Glück hatte ich beim Bau aber, als sich ein Stein selbstständig machte und mich rollenderweise umschmiss und ich 1,5 m tief von der halbfertigen Mauer fiel. Gottseidank ist der Stein oben auf der Kante liegengeblieben und mir nicht hinterhergefallen; der hätte mir meine Beine zerschmettert (mir wird immer noch schlecht, wenn ich daran denke…).
Gruss
Iru
Hallo Christian.
Den Vorrednern kann ich mich nur anschließen und sagen, dass es, je nach Lage und nutzen des Mäuerchens, unbedingt einen „Trockenmauer“ sein sollte. Schon der vielen tiere wegen.
Nur noch einen allgemeinen Rat für die Verlegung mit Mörtel. Bei solch einer Verlegung sollte unbedingt Trasszement mit verwendet werden. Ansonsten blüht der Sandstein zu schnell aus.
Nur so als Hinweis.
MfG
Hans13
Hallo Kernig,
die Steine haben wir auch auf Erde gelegt und so die kleinen Unebenheiten zwischen den Steinen ausgeglichen´- hält und mittlerweile haben die Pflänzchen dazwischen alles richtig fest verwurzelt. Bei Sandstein sehe ich auf Grund des rauen Materials kein Problem, dass da etwas verrutscht.
Gruß,
Alexandra
Na wenns hält ist es ja gut
Moin!
Wenn es hält - ok (Wobei natürlich die Zeit bisher recht kurz ist, die Mauer soll ja noch ein paar Jahrzehnte stehen).
Empfehlen würde ich das nicht, habe es auch anders gelernt.
Grüße
kernig