Mäuse auf Dachboden / Gefahr für Dämmung

Hallo liebe Auskenner,

habe seit ein paar Tagen Mäuse auf dem Dachboden. (seit Donnerstag drei Stück gefangen)

Der Dachboden ist seit Donnerstag mit insg. 12 cm starkem Styropor auf dem Deckenboden gedämmt. Die dicke Folie, die oben zum Schutz gegen Schädlinge angebracht war, musste wegen Kondenswasserbildung in der Dämmung wieder gestern entfernt werden.

Zum Haus:

Unser Haus ist freistehend und neu mit glattem Putz und Farbe außen renoviert. Es gibt also keinerlei Kletterhilfen (keine Fugen, keine Bäume, Sträucher, keine Efeu am Haus u.s.w.) Die Fallrohe der Regenrinnen sind ebenfals glatt.

Der Dachboben ist ein sogenanntes Kaltdach (Dachkonstruktion und Ziegel nicht gedämmt, nur die Geschossdecke). Er befindet sich über dem Obergeschoss, also ist die Wandhöhe bis zum Dach dementsprechend außen hoch. Offensichtlich kommen die Mäuse dennoch die glatten Wände hoch und können dann durch die winzigen Spalten zwischen den Dachziegeln / Gebälk auf den Speicher, denn alle größeren Spalten wurden mit Zementmörtel verschlossen (auch vor den Lüftungsöffnung im Giebel sind Metallgitter, durch die keine Maus kann).

Auf dem Dachboden wurde und wird überhaupt nichts aufbewahrt und nichts gelagert. Daher hatten wir all die Jahre auch dort keine Mäuse.

Im Zuge der Dämmung will ich aber vermeiden, dass sich dort Mäuse, Ratten, Siebenschläfer u.s.w. im Dämmmaterial einnisten, dort Nachwuchs züchten und es so zerstören. Daher die neuen Lebendfallen seit Donnerstag und das Ultraschallabwehrgerät (welches offensichtlich nichts nützt)

Zu den Mäusen:

Es sind keine grauen Hausmäuse sondern rotbraune Tiere. Ich nenne sie mal „Feld-Wald- und Wiesenmäuse“, wie ich sie auch schon immer bei uns im Garten gesehen habe. (Dort stören sie mich nicht und im Haus waren bislang auch noch nie)

Gefangen in Lebendfallen verbrachte ich die drei dann im Auto 35 km zu meiner Arbeitsstelle und lasse sie dort auf einem Acker frei. Denke, dass sie nicht mehr zurückfinden.

Dies alles mag sich jetzt für Einige nicht dramatisch anhören, mir stellen sich allerdings nun die Fragen:

  • Kann es sein, dass diese Feldmäuse erst durch meinen Köder (Schokokekse) aus dem Garten in den Speicher angelockt werden und verschaffe ich mir so nun Mäuse als regelmäßige Beifahrer auf dem Weg zur Arbeit? (Gleichung: Schokokekse weg = Mäuse weg?)

  • Werden solche Nager grundsätzlich auch allein schon von Styropor / Dämmung angelockt und suchen einen kuschligen Platz im Winter?

  • Im Sommer wird es dort unterm Dach brütend heiß, sicher auch zuheiß für diese Tiere. Besteht das Problem also im Herbst, Winter und Frühjahr?

  • Wie kann ich verhindern, dass sich solche Nager im Styrophor einnisten, ohne Lockköder / Gift anzuwenden?

Wie gesagt alles 100 % abdichen ist nicht möglich…

Danke für Ideen und Meinungen dazu…

Herzliche Grüße

Fasan1964

Mäuse sind in Häusern in Alleinlagen immer ein Problem, sie kommen im Herbst gerne rein und treiben dann ihr Unwesen. Das wirst Du nicht ändern können. Du kannst sie fangen, mit Lebendfallen und weit weg wieder frei lassen oder Du lädst Katzen ein oder Du tötest sie mit Mäusefallen. Es ist so und lässt sich nicht ändern. Wir haben das Problem auch jeden Herbst und benutzen Mäusefallen. Manchmal fangen wir in drei Fallen neun Mäuse am Tag. Wir haben aber auch einen Bauernhof und fangen die Mäuse nur in der Nähe der Vorräte, sonst können sie am Leben bleiben. Schlimmer sind Marder . . .

Grüße Malvenblüte

Hallo!

Irgendwo müssen sie ja reinkommen.
Probier doch mal, im Dunkeln den Dachboden von innen mit einer starken Lampe auszuleuchten und einer guckt draußen, wo´s hell ist.

Gitter helfen nur, wenn die Maschenweite unter 1 cm liegt. Sind die Maschen größer, kommen Jungmäuse durch, erweitern die Löcher, kriegen Junge und machen die Bahn für Marder und Ratten frei.

Wenn man die erwachsenen Mäuse weggefangen hat, sollte man noch Fraßköder auf kleinen Tellern auslegen. So erwischt man auch ganz junge Tiere und kann Neubefall schnell erkennen.
Ich weiß, daß sich das fies liest, aber die Jungen würden ohne die Mutter sonst langsam verhungern und in Schlagfallen und Lebendfallen erwischt man sie extrem schlecht.

lg

Hallo,

Danke Euch für die schnellen Antworten.

Wie gesagt, zwischen jeder einzelnen Dachziegel klafft ein schmaler Spalt (ca. 1,5- 2cm in der Wölbung). Da es mehrere 100 Ziegel sind, kann ich sie nicht alle abdichten. Sind die Mäuse erst aufs Dach gelangt, kommen sie auch irgendwo von dort aus rein…

Die Ziegel sind aber „Frankfurter Pfannen“, also groß, aus Beton und sehr schwer, ich bezweifele daher zunächst, dass ein Marder oder ähnliches heimiches Getier die Ziegeln anheben kann, schon gar nicht, wenn die Ziegeln mit anderen Ziegeln verbunden sind als Belag. (Waschbären können dies wohl, wie ich jüngst einem Bericht aus Hessen im TV entnehmen konnte, aber dann muss man andere Geschütze auffahren und Mäuse sind dann das geringste Problem bei Waschbärbefall)

Lüftungsöffnungen im Giebel sind sämtlich mit Lochblech (Lochdurchmesser unter 5mm) versehen, also dicht.

Derzeit sehe ich keine einzigen Köttel (auf dem weißen Styropor sicher gut zu erkennen) und gehe daher davon aus, dass die eingewanderten Nager schnurstracks zum Köder sprich in die Fallen marschiert sind.

Werde desswegen weiterhin den Ultraschallverteiber aktiv lassen (Gibt es hiermit Erfahrungen?) , die Lebendfallen täglich kontrollieren und schauen, wass es im Fachhandel noch an evtl. chemischen Abwehrmitteln gibt.

Meine Eltern sind in der Landwirtschaft aufgewachsen und dort ist man in der alten Zeit viel rigoroser, gnadenloser und aus heutiger Sicht auch barbarisch brutal mit Nagern umgegangen um deren Herr zu werden und andere Nager (besonders Ratten) in unmittelbarer Nachbarschaft abzuschrecken und zu vertreiben. Die diesbezüglichen Geschichten meiner Großväter haben mich als Kind immer erschaudern lassen.

Gift (von den anderen Maßahmen ganz zu schweigen) mag ich daher nicht gerne verwenden, auch weil wir selbst einen Hund und in der Nachbarschaft sehr viele (nun Gott sei Dank) Freigängerkatzen haben und ich möchte nicht riskieren, dass die dann vergiftete Mäuse fressen. Schließlich sind es nun meine Verbündeten!

Vielleicht hat noch jemand eine Antwort zu meiner Frage, ob ich die Nager mit meinem Köder erst dazu animiere auf den Speicher zu kommen (und sie ohne Köder wegbleiben würden) und ob es chem. Abwehrstoffe /Gel z.B.) gibt (geben tut es ja alles Mögliche) und es aber auch hilft…

Soviel zunächst von der Nagerfront! Grüße

Fasan1964