Mäuse, Maulwürfe & Co bei Überschwemmung

Hallo,

bei uns hat es nun drei Tage am Stück geregnet, übel, da wir im Moorland leben. Nun stehen weite Teile der Wiesen und Weiden unter Wasser und ich frage mich: Was ist mit den Mäusen und den anderen Tieren, die unter der Erdoberfläche in Höhlen und Gängen leben? Sind die nun alle ertrunken? Selbst da, wo nun keine Seen stehen geblieben sind, ist der Boden nur noch Matsch. Wohin sollten sich die Tiere flüchten? Können sie einen Wassereinbruch in ihr Heim verhindern?

wirklich grübelnd…
Mücke

Hallo,

Matsch. Wohin sollten sich die Tiere flüchten? Können sie
einen Wassereinbruch in ihr Heim verhindern?

Das habe ich mich auch schon gefragt und schließe mich der Frage an.

Gruß
Rochus

Hallo Mücke: Als vor Jahrzehnten der Bach ausserhalb unseres Dorfes über die Ufer trat und Äcker und Wiesen überschwemmte, da schwammen viele Mäuse im Wasser die offenbar ihr unterirdisches Heim verliessen. Dasselbe kannst Du bei Würmern beobachten, wenn es länger regnet kommen sie an die Oberfläche. Gruss. Paul

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Wohin sollten sich die Tiere flüchten? Können sie
einen Wassereinbruch in ihr Heim verhindern?

Das habe ich mich auch schon gefragt und schließe mich der
Frage an.

Bei Überschwemmung am Flussufer sterben sicher viele Mäuse, weniger der Maulwurf. Aber: Die Bauten sind wohl so angelegt, dass Wohnhöhlen Siphon-ähnlich mit Luftblasen bestehen bleiben. Auch der Biber baut seinen Bau so im Ufer, dass er bei Hochwasser völlig überflutet ist.
Das funktioniert sicher nicht wochenlang, aber einige Tage.
Udo Becker

Hallo Paul,

Dasselbe kannst Du bei Würmern
beobachten, wenn es länger regnet kommen sie an die
Oberfläche.

Die Würmer kommen eigentlich schon raus wenn es anfängt zu regnen.
Deshalb trampeln z.B. Amseln auch auf dem Boden rum. Der Wurm spürt die Erschütterungen, denkt es hat angefangen zu regnen, kommt raus und wird ein Opfer der Amsel.

MfG Peter(TOO)

Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich in den Bauten von Säugetieren eine Luftblase halten kann, und selbst wenn dürfte die Luft dort drin für ein warmblütiges Tier wohl nur für Minuten oder allenfalls sehr wenige Stunden ausreichen. Bei kleineren und wechselwarmen Tieren (Insekten, Lurche usw.) sieht das anders aus.

Sehr wahrscheinlich ist die äußerst banale Antwort auf die Hauptfrage: Wegrennen oder wegschwimmen und sich dann irgendwo verstecken. Habe ich bei einem Maulwurf auch schon beobachtet.
Auch dem zwischendurch erwähnten Biber bleibt nichts anderes übrig.

Schöne Grüße, Eckhard von Holdt

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Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass sich in den
Bauten von Säugetieren eine Luftblase halten kann, und selbst
wenn dürfte die Luft dort drin für ein warmblütiges Tier wohl
nur für Minuten oder allenfalls sehr wenige Stunden
ausreichen. Bei kleineren und wechselwarmen Tieren (Insekten,
Lurche usw.) sieht das anders aus.
Sehr wahrscheinlich ist die äußerst banale Antwort auf die
Hauptfrage: Wegrennen oder wegschwimmen und sich dann irgendwo
verstecken. Habe ich bei einem Maulwurf auch schon beobachtet.
Auch dem zwischendurch erwähnten Biber bleibt nichts anderes
übrig.

Ich kenne großflächige Überschwemmungsgebiete wo die Maulwürfe wenige Tage nach dem Ablauf des Wassers ihre Laufröhren renovieren und Hügel an Hügel setzen.
Vielleicht findet sich noch jemand, der definitives weiß.
Udo Becker

Hallo auch

Dasselbe kannst Du bei Würmern
beobachten, wenn es länger regnet kommen sie an die
Oberfläche. Gruss. Paul

Der Regenwurm kommt bei Regen an die Oberfläche, damit er nicht ertrinkt.

Gruß
Cassius

Finalschluck
Hallo Mücke,

bei uns hat es nun drei Tage am Stück geregnet

Das soll ja bei Euch da oben öfter vorkommen :wink:

übel, da wir im Moorland leben.

Na, wir wollen jetzt doch nicht in Selbstmitleid zerfliessen…

Nun stehen weite Teile der Wiesen und Weiden unter Wasser

Jau, dat kommt vor

Was ist mit den Mäusen und den anderen Tieren, die unter der Erdoberfläche in Höhlen und Gängen leben? Sind die nun alle ertrunken?

Nicht sofort. Tatsächlich versuchen die possierlichen Nager rettendes Land zu erreichen. Oft klappt das auch. Aber unglücklicherweise manchmal eben auch nicht. Dann müssen unsere kleinen gepelzten Freunde leider den grossen Finalschluck nehmen und ertrinken jämmerlich (musste ich selbst beobachten).

Selbst da, wo nun keine Seen stehen geblieben sind, ist der Boden nur noch Matsch.

Wenn sie noch etwas tragfähigen Boden erwischen haben sie auch eine Überlebenschance (sie sind nämlich wahre Überlebenskünstler) aber wo wirklich „Land unter“ ist, ist vorbei.

Können sie einen Wassereinbruch in ihr Heim verhindern?

Nein, das können sie nicht. Die Hütte geht baden.

Ich hoffe, dass diese Einlassungen tröstend für Dich waren.

Freundliche Grüsse
Ray