Mäuse oder Ratten im Kompost?

Mir sind schon vor einiger Zeit Löcher in meinem Kompost (kleiner Schnellkomposter 80*80*80 cm) aufgefallen. Als ich heute den Deckel öffnete ergriff sogleich ein kleines mausähnliches Tier die Flucht.

Nun fände ich Mäuse im Kompost nicht weiter schlimm, Ratten aber doof. Wie wahrscheinlich ist es, Ratten im Kompost vorzufinden, insbesondere, wenn man sich eigentlich ziemlich gut an die Biomüll-Regeln hält (also keine gekochten Speisen, kein Fleisch etc.)? Bestenfalls die eine oder andere Eierschale findet hin und wieder ihren Weg auf den Kompost.

Hallo!
Hast Du die Maus gegrüßt?

Ratten fressen auch Rohes - wo in der Natur kocht denn jemand für Ratten?

Kann also beides sein. Fallen aufstellen. Köder auslegen - bitte Sicherheitsbestimmungen beachten!

Grüße
kernig

Servus,

wenn es Ratten sind, wirst Du beim Umsetzen des Komposts ihre Nester finden. Mäuse nisten im Boden, abseits des Futterplatzes.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Reicht es, gegebenenfalls in Zukunft auf das Kompostieren von Nahrungsmitteln zu verzichten und sich auf Grünabfälle zu beschränken? Suchen sich die Ratten eine andere Wohnstatt, wenn sie nichts mehr finden, oder müsste die Ratte aktiv bekämpft werden?

Ratten sind überall

Reicht es, gegebenenfalls in Zukunft auf das Kompostieren von
Nahrungsmitteln zu verzichten und sich auf Grünabfälle zu
beschränken?

Auch dann ziehen möglicherweise Ratten dort ein.
Ratten sind echte Begleiter des Menschen, schon tausende von Jahren. Und genau so lang versucht der Mensch sie loszuwerden. Mit welchem Erfolg? Fast null.

Man kann den Rattenbestand dezimieren, sie nicht extra füttern, ab und an bekämpfen.

Wir haben unseren Schnellkomposter mal umgesetzt und die Ratten hatte sich eins der Löcher in der Abdeckkunststoffplatte unten vergrößert, um dort einzuziehen. Wir haben dann ein Drahtgitter druntergebastelt… In den Schnellkomposter kommen unsere Nahrungsreste, auf die offenen Komposter Gartenabfälle (aber machen wir uns nichts vor, wenn ich z.B. die Tomaten abräume, dann sind da auch fressbare Dinge dabei)

Nun schleppt der Kater ab und an mal eine Ratte an, ich denke, der hält den Befall im Zaum.

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Hallo

Es liegt in der Natur der Tiere, sich zum Winter eine sichere Bleibe zu suchen, dazu gehören Komposthaufen aus verschiedenen Gründen auch für Ratten.

Eine sichere Lösung ist das Einlegen von sogenannten Festködern, weil die Ratten nach dem Fressen nicht weit laufen, werden sie im Kompost sterben und damit den Bereich für die anderen unbewohnbar machen.
Anhand der Fraßspuren kann man die Nutzfrequenz überprüfen.
Beziehungsweise werden sie wegen der verzögerten Giftwirkung nicht erkennen, was wirklich das Bäbäh ist und auch am Köder fressen, mit entsprechender Wirkung.
Dieses Prinzip hat über Jahre bei verschiedenen Leute geholfen.
Viel Glück
R.

Servus,

kernig hat es schon gesagt: Man kriegt sie nicht weg. Für jede Ratte, die man sieht, sind in der Nähe etwa ein halbes Dutzend, das man nicht sieht.

Sie sind ziemlich verrufen, weil sie vor ein paar hundert Jahren die Flöhe transportiert haben, die die Pest übertrugen; auch deswegen, weil sie in Zeiten heftiger Vermehrung, wenn sie sonst nichts fanden, u.a. auch schlafende Schweine anknabberten. Heute geht von ihnen keine besondere Gefahr mehr aus.

Die noch blinden, marzipanschweinchenrosa gefärbten, nackten ganz jungen Ratten sehen zugegebenermaßen ziemlich fies aus. Mit ihnen hat mich versöhnt, als ich mal einen Wurf beim Kompostumsetzen freigelegt hatte, dass sie zuerst quiekend in der Gegend rumkrabbelten und dann leblos liegenblieben - es war ein ziemlich kalter Tag, ich glaubte, sie hätten den Temperaturschock nicht überlebt. – Eine Zigarettenlänge später, ich war ein Stück weit entfernt, hatte die Alte das ganze Dutzend in Sicherheit gebracht, es war nichts mehr von ihnen zu sehen: Sie hatten mich trotz jugendlichen Alters von vielleicht einigen Tagen perfekt an der Nase herumgeführt!

Wie auch immer - man muss sie nicht mögen. Den Gartennachbarn zuliebe stelle ich ab und zu Schlagfallen, wenn es mir zu viele werden. Wenn da dann ein paar Spitzmäuse reingehen, tut es mir leid und ich räume die Fallen wieder weg. Kurzer Sinn: Man kann Ratten im Garten nicht ausrotten, man kann sie bloß ein wenig dezimieren; sie sind im Futter nicht wählerisch, es stört sie nicht, wenn sie bloß Reste aus dem Garten und nicht Reste aus der Küche bekommen.

Was man fürs Dezimieren nimmt, ist ein bissel Geschmackssache; mir selber kommt der schnelle Genickschlag einer mechanischen Falle „anständiger“ vor als das innere Verbluten an Cumarinpräparaten.

Wenn man ihre Jäger fördern will: In zusammenhängenden Kleingartenanlagen, aber auch in Einfamilienhaus-Baugebieten gibt es normalerweise herrenlose Katzen, die allerdings meistens nicht das Alter erreichen, in dem eine Katze anfängt, auf Ratten zu gehen (ca. fünf Jahre++). Wenn man diesen geeignete geschützte Plätze für kalte Tage schafft (z.B. Schlupfloch in der Tür zum Geräteschuppen), wachsen ihre Überlebensschancen, und das übt ein wenig Druck auf die Rattenbevölkerung aus. Ein weiteres besorgen Füchse, die zunehmend auch in Städten wohnen; die machen aber eh, was sie wollen, man kann sie wohl nicht gezielt fördern.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Rattenfänger
Hi!

Wenn man ihre Jäger fördern will: In zusammenhängenden
Kleingartenanlagen, aber auch in Einfamilienhaus-Baugebieten
gibt es normalerweise herrenlose Katzen, die allerdings
meistens nicht das Alter erreichen, in dem eine Katze anfängt,
auf Ratten zu gehen (ca. fünf Jahre++).

Also unser Kater war so 2 Jahre alt, als er die erste ausgewachsene Ratte gekillt hat…Und das, obwohl er eher ein kastrierter Stubentieger ist als eine Kampfkatze.

Aber ich kenne sonst auch eher weibliche ältere Katzen, die Ratten fangen.

Ich hab mir sagen lassen, alle Arten von Terriern wären gute Rattenfänger.

Grüße
kernig

Servus,

Also unser Kater war so 2 Jahre alt, als er die erste
ausgewachsene Ratte gekillt hat…

hoppla: Unerschrocken und geschickt - von wem der Bub das nur hat :wink:?

Ich fänd es übrigens spannend, ob verwilderte Hauskatzennachkommen hier eher mutiger sind (weil sie halt sehen müssen, wo sie bleiben) oder eher zurückhaltender (weil sie eh ständig vor irgendwas fliehen).

Kann man dafür von irgendwoher Drittmittel kriegen, wenn man das untersucht?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder