Mäusebaby gefunden

Hallo,

vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen. Meine Kinder haben ein Mäusebaby (Augen noch zu, aber schon Fell) gefunden. Es kam unter den angelieferten Holzscheiten zusammen mit zwei toten kleinen Mäusen zum Vorschein, also keine Chance es wieder an den ursprünglichen Platz zurück zu bringen. Wir versuchen es nun seit zwei Tagen aufzupäppeln mit Pipette und einer Mischung aus Wasser und Sahne. Sind dann heute in eine Tierhandlung, dort wurde uns Hundewelpenmilch empfohlen. Nun füttern wir die Maus also damit.
Meine Frage: sind wir auf dem völlig falschen Weg, hat die Maus überhaupt eine Chance und wenn ja, wie geht es dann weiter?
In der Hoffnung hier einen Mäusekenner zu treffen, füttere ich bis dahin fleißig weiter.
Marit

Hallo Marit,

bitte nicht mit Sahne und Wasser füttern. Ruf morgen im Tierheim an und frage, womit Du so ein Mäuse-Würmchen am besten aufgepeppelt kriegst. Welpen- oder Katzenmilch wäre eine Alternative, aber 100 % sicher bin ich mir da auch nicht.

Beste Grüße

Tessa

Habt Ihr keine Katze? (o.w.T.)
 

wie bist du denn drauf ?
Deinen satz haettest du dir sparen koennen. Hier waren ernst gemeinte Tipps gefragt und nicht solche dummen Kommentare.

Meine Frage: sind wir auf dem völlig falschen Weg, hat die
Maus überhaupt eine Chance und wenn ja, wie geht es dann
weiter?

Leider kann ich dir in Bezug auf die pflege der Maus nichts sagen. Nur soviel: Ihr habt dann wohl, wenn sie es schafft, eine zahme Maus. An Auswilderung ist nicht mehr zu denken. Sonst wuerde sie schnell ein Opfer von Katze, hund oder eben Mensch.

In der Hoffnung hier einen Mäusekenner zu treffen, füttere ich
bis dahin fleißig weiter.
Marit

Viel Erfolg!!
Jima

Hallo,
also wegen der Lactose lass Kuhmilch lieber weg und schau bei Katzenmilch, ob sie Karamel/Zucker enthält, dass sollte sie nämlich nicht.

Du kannst noch Babybrei ausprobieren, und auch mit Spritze o. Kanüle natürlich einflößen.
(Karottenbrei, Obstbrei)

Dann frag mal Deinen TA nach BirdBene (oder s.ä.), eine kleine Tube müsste erstmal genügen.
Habe das auch zum Aufpäppeln einiger Nager bekommen (obwohl hauptsächlich für Vögel), und es ist gut angenommen wurden.
Frage den TA!

Dann gibt es noch „Multivit“ ein Vitaminkonzentrat, im gut sortierten Fachhandel, oder zooplus.
Schau auf die Dosierunganleitung, vorsicht, wegen Überdosieren.

Aber rechne Dir nicht allzu viel Überlebenschancen für das Mäuslein aus! (in dem frühen Stadium der Entwicklung, dann evtl. schon erkältet wenn noch nackt oder Flaum, und schau auf kleines Viehzeug, also Parasiten, Hände waschen!)

Pack’ den Welpen in einen Karton mit Watte, am besten Hamsterwatte (ist verdaulich im Falle eines Falles) das hält warm, und stell die Box vor anderen Haustieren sicher.
Zugluft und Heizungsluft, und starke Sonneneinstrahlung vermeiden!

Grüsse,
Nicole

ich bin gut drauf, außerdem war das mein voller Ernst.
Es gibt eine natürliche Selektion und einen Naturkreislauf. Dagegen vorzugehen halte ich für Tierquälerei.
Ich halte dieses Herangehen bei Tieren, die vom Aussterben bedroht sind für absolut richtig, aber bitte nicht jedes Tier auf Teufel komm raus retten. Vielleicht noch jede Großstadttaube, die aus dem Nest gefallen ist retten.
Und mal ehrlich, Mäuse und Ratten zähle ich mit zu dieser Gategoriie Tier.

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Hallo Marit,

ich habe mal beim Ausräumen eines Kartons in einer Garage ein ganzes Nest mit Mäusebabies gefunden (Augen zu, noch kein Fell).

Die haben wir mit Pipetten und einer Mischung aus Milch und Wasser (war sicher nicht optimal) großgezogen, sie haben alle überlebt.

Nachdem sie erstmal größer waren, mussten wir gründliche Vorkehrungen dagegen treffen, dass sie ausgerissen sind. Mäuse können sehr hoch springen …

Irgendwann sind sie dann doch mal entkommen und in den Garten entschwunden.

Bezüglich der Ernährung gab’s ja schon kompetente Antworten, ich poste das hier nur, damit Du weißt, dass es möglich ist, so ein Würmchen durchzubringen.

Grüße
Sebastian

Also - Menschen gibt es…

Zunächst: wer Spass und Freude daran hat, sich einem kleinem hilflosem Lebewesen anzunehmen und für die weitere Entwicklung Pate stehen möchte, der tut Gutes und dem gehört Respekt gezollt.

Dann: Mäuse sind ziemlich nützliche Tiere, darüber hinaus mit ziemlichviel Intelligenz gemäß Ihrer Größe gesegnet (was Sie leider auch zu optimalen Versuchstieren macht).

Daß solche Arten (Singvögel und Mäusearten) teilweise bedroht sind, liegt auch daran, daß Menschen in das natürliche Gleichgewicht eingegriffen haben und die „Hauskatze“ eingeschleppt haben. Dadurch, daß es in Deutschland durch überaus verantwortungslose Art und Weise solche Tiere in die Natur ausgesetzt haben, hat der Mensch das von der Natur vorgesehene Gleichgewicht erheblich gestört.

Mäuse und Vögel sind übrigens wichtig für den Bestand und die Ausbreitung von Wald. Wald ist u.a. auch ein ziemlich großer Wasserspeicher, welcher durch die großen eingelagerten Wasserreserven in Bäumen große Wassermassen von unseren Siedlungen fernhält. Du siehst also, selbst eine kleine Maus und ein kleiner Vogel leisten einen Beitrag zur Erhaltung unserer Städte - dann können wir auch einmal einen kleinen Beitrag für die Erhaltung dieser Kreaturen leisten.

Der Mensch ist ziemlich selbstgefällig, wenn er meint, NICHT auf die Natur und auch die Kleinsten der Natur angewiesen zu sein - eine Überheblichkeit, die uns eines Tages evtl. noch Kopf und Kragen kosten kann…

PS: Viel Erfolg und Spass mit der Aufzucht der kleinen Maus - „Katzenmilch“ ist vielleicht etwas geeigneter als normale Milch, da Lactose-Reduziert. „Mäusemilch“ gibt es auch, die kostet allerdings mind. 200 EUR pro Liter und wird daher ausschließlich zu Laborzwecken verwand (es sei denn, ein reicher Geschäftsmann möchte mal etwas anderes auf seine Kornflakes haben…).

Hallo Marit,

auch auf die Gefahr hin, dass jetzt hier ein großer Aufschrei durch das Forum geht, aber was machst Du mit der Maus, wenn Du sie tatsächlich groß bekommst???

Meine Frage: sind wir auf dem völlig falschen Weg, hat die
Maus überhaupt eine Chance und wenn ja, wie geht es dann
weiter?

Ja, wie geht es dann weiter???

Wenn ich die Maus gefunden hätte, ich hätte sie erschlagen. Denn eine reelle Chance, in ihre angestammte Umgebung zurückzukehren, hatte sie in dem Moment nicht mehr, als ihr sie berührt habt.

Naja, vielleicht ist es auch nur, weil ich auf dem Land wohne…?

Wie ihr sie großgezogen bekommt, weiß ich nicht. Aber ich hoffe, ihr kümmert euch nun auch bis zum Ende um ein für sie einigermaßen artgerechtes Leben.

Wirklich alles Gute,
Jana

Hallo!
Zum Thema: Was macht ihr anschließend mit der Maus?
Ich glaube nicht, dass die Maus so richtig zahm wird, so wie Farbmäuse, die man in Zoofachläden kaufen kann. Auswildern ist allerdings auch schwierig, da sie nicht gelernt hat, sich selbst zu ernähren. Ich habe keine Ahnung, ob das geht, bin aber eigentlich recht zuversichtlich, und mache daher folgenden Vorschlag:
Kauft euch JUNGE Farbmäuse (am besten aus dem Tierheim, dann tut ihr zusätzlich ein gutes Werk) und setzt sie mit der Wildmaus zusammen. Wenn alle Tiere noch klein sind, müsste das eigentlich klappen! Denn sie später alleine zu halten, wäre auch Tierquälerei! Dann habt ihr halt etwa 2 Jahre lang Mäuse, von denen eben eine eigentlich wild ist. Vielleicht kriegt ihr sie ja auch richtig zahm!
Wie gesagt, 100%ig sicher bin ich mir nicht, dass die Tiere sich für immer vertragen. Aber es wäre einen Versuch wert, finde ich.
Vielleicht weiß hierzu noch jemand Rat!
Auf jeden Fall täte die Körperwärme und Gesellschaft von „Artgenossen“ dem Baby gut und vergrößert sicherlich ihre Überlebenschancen!
Galli

Hallo Marit!

Ich hoffe, das Mäuslein hat bis dato überlebt!
Als Futter würde ich Katzenmilch, also das Pulver zum Anrühren für Katzenbabies geben, nicht verwechseln mit dieser Trinkmilch für erwachsene Katzen!
In eine Spritze ohne Nadel, und das Mäuslein bitte richtig rum halten, so dass es keine Milch in die Lunge bekommen kann. Wenn Milch auf die Nase kommt, sofort abwischen. Ich würde anfangs alle 2 Stunden füttern, je nachdem, wie belastbar ihr seid, zumindest ein oder zwei Mal nachts aufstehen.
Nach jedem Füttern mit einem warmen feuchten Lappen den Bauch sanft massieren, damit die Verdauung in Gang kommt.
Sonst braucht das Kleine keine Zusatzstoffe, ich denke, mit zusätzlichen Vitaminen richtet man mehr Schaden an, denn die Katzenmilch ist als Alleinfutter gedacht und enthält schon alles wichtige.
Bird Bene Bac, das unten genannt wurde, ist ein Mittel gegen Durchfall, würde ich auch nur dann geben. Solltet ihr aber auf jeden Fall besorgen, nicht immer hat der Tierarzt auf wenn man ihn grade bräuchte.
Je nach Temperatur bei euch braucht das Mäuslein evt. zusätzlich Wärme. Entweder packt man es unters Rotlicht, dann muss man sehr drauf achten dass die Lampe nicht zu tief hängt und die Maus grillt. Oder man stellt sie auf oder vor die Heizung, die man dann aber wirklich genau befühlen muss, damit es weder zu warm noch zu kalt wird. Normale Lampen bringen auch gut Wärme, dann muss man aber schauen, dass die Kleinen nicht geblendet werden. Unten unters Tier (aber mit Handtuch o.ä. abgedeckt) kann man auch eine Wärmflasche packen, aber die hält nicht lange und nur ungleichmässig warm. Eine Heizmatte wie für Reptilien ginge auch. Die Wärmetipss habe ich selbst nur zum Teil probiert, aber alle empfohlen bekommen.
Ich finde, man kann ganz gut fühlen, ob so ein Kleines zu warm oder zu kalt ist, man muss dann halt abschätzen, ob man zusätzlich wärmen muss. Aber immer drauf achten, dass keine raschen Temperaturwechsel sind!
Ich würde auch jetzt schon Körnerfutter für Mäuse in einem Schälchen hinstellen, Nagerbabies fressen schon, bevor sie die Augen öffnen, ein wenig festes Futter.
Hamsterwatte solltest Du übrigens nicht nehmen, die kann böse die Gliedmassen abschnüren, so einige Tiere haben dardurch Beine verloren. Ich würde einfach ein altes Handtuch nehmen und eine Tupperschüssel, die hoch genug ist. Die kannst Du zur Sicherheit ja in einen Käfig oder was in der Art stellen, aber Achtung, Mäuse kommen durch die kleinste Ritze, und die Babies laufen auch schon rum, wenn sie noch nichts sehen können.

Ich wünsche euch viel Erfolg und würde mich sehr freuen, wenn Du schreibst, wie es ausgegangen ist!

Liebe Grüsse
Bine

Ein Jungtier, gleich welcher Art, aufzuziehen hat nichts mit Tierquaelerei zu tun. Die kleinen Maeuse wurden nicht von der Natur ausselektiert, sondern es handelte sich hierbei um einen UNFALL. (Uebringens einen menschengemachten unfall, also ist es nur gut und richtig, dass Menschen dem Tierchen auch helfen)
Ausserdem hat kein Mensch das Recht, Tiere nach lebenswert und nicht lebenswert zu sortieren! Genauso wenig wie man sagen kann, das Tier ist nuetzlich und das ist unnuetz (halte ich fuer ziemlich pervers).
Ich werde mich um jedes Tier kuemmern das offensichtlich meine Hilfe braucht. Und stell dir mal vor: eine kleine Taube war auch schon dabei. Dieses Tier war das liebste und friedlichste was ich je gesehen habe, es hat genauso ein Lebensrecht wie du.
Hier geht es nicht um bedrohte Arten sondern um Idividuen.

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