Hi Christoph
Na, ein paar einfache Fragen, die aber kaum zu beantworten sind, weil ich hier kein Lehrbuch abtippen will *g*
Wie läuft die magmatische Differentation ab?
magmatische Differenziation bedeutet zum einen die Abfolge der Krstallisation:
nehmen wir mal einen klassischen Fall: Differenziation eines Ultrabasischen Magmas:
Als erstes kristallisieren Oxide (Spinell; Chromit) das Zeugs ist dichter als das Magma und setzt sich am Boden der Magmenkammer ab. Dann kristallisiert Olivin (als gering verkettetes Silikat) der ist ebenfalls schwerer als das Magma und lagert sich unten am Boden der Magmenkammer ab… dann folgen Pyroxene, und Feldspäte.
Trennt man nun den noch flüssigen Teil des Ausgangsmagmas von dem Bodensatz ab (Tektonische Prozesse und so) dann können Magmen mit anderer, SiO2-Reicherer und Alkalihaltigerer Zusammensetzung entstehen.
Eine zweite Möglichkeit ist die Entstehung zweier nicht mischbarer Schmelzen im Laufe der Abkühlung eines Magmas. Diese können unterschiedliche Dichten aufweisen und sich somit voneinander trennen.
Magmen entstehen aber üblicherweise nicht durch Differenziation sondern durch selektive Schmelzbildung bei unvollständiger Aufschmelzung. das Stichwort hierzu lautet „Minimumschmelze“
Die Minimumschmelze (also der erste Tropfen einer Schmelze, die beim Aufheizen entsteht) eines Ultrabasischen Gesteins (sprich-Erdmantel) aus Olivin und Pyroxenen hat eine basaltische Zusammensetzung (also Calciumreicher Feldspat mit Pyroxenen)
bei sauerern, Quarzhaltigen Gesteinen (also Erdkruste) hat die Minimumschmelze eine Granitische Zusammensetzung (irgendwo im Quarzmonzonitfeld)
Die Sache ist natürlich auch abhängig von Druck, Endtemperatur, Wassergehalt etc etc und ein Feld weiterer Forschungen.
Meist liegt beim „Endprodukt“ eine Kombination vor: Eine Minimumschmelze, die dann etwas differenziert ist…
In welchen Tiefen liegt der Magma-Stamm (Magmakammer)?
Magmen entstehen in großen Tiefen (für Granit z,B. min 20 km) Die tiefsten magmen entstehen in Tiefen von mehr als 200 km tiefe (Kimberlite mit Diamanten). Die sache hängt vom Wärmefluss ab.
Eine Magmenkammer ist eine Oberflächennahe (bzw nähere) Hohlraum, der weitgehend mit flüssigem Magma gefüllt ist… im wesentlichen unter Vulkanen. Wenn ein Vulkan nun ausbricht und die Magmenkammer sich weitgehend leert, dann kann der ganze Vulkan kollabieren und eine Caldera bilden, im Laufe des Einsturzprozesses können dann weiter Magmen durch den auflastdruck herausgepresst werden (Beispiele wären Krakatau (Indonesien), Santorini (Griechenland) Tambora (Indonesien… ein ziemlicher Hammer)
Unter einigen Vulkanen gibt es jedoch keine Magmenkammer, sondern die Laven werden direkt gefördert, z.B. bei vielen Maaren und den bereits genannten Kimberliten (Wenn bei den Kimberliten eine Magmenkammer gewesen wäre, dann würden sie keine Diamanten führen… da diese unter Oberflächenbedingungen mit niedrigem Druck instabil sind)
Entstehen Gesteine deshalb, weil die Kristalle sich
gegenseitig am Wachstum behindern und somit ein kompaktes
Gefüge entsteht?
Ein Gestein ist folgendermaßen definiert: Ein aus natürlichen Kristallen (Mineralen) und/oder amorphen natürlichen Stoffen bestehendes Gemenge.
Man unterscheidet Festgesteine und Lockergesteine (Sand ist eine Gestein!)
Festgesteine erhalten ihre Festigkeit entweder durch innige Verwachsung der Minerale, oder duch das zusammenbacken/kleben der Komponeneten mit einem sogenannten Zement.
Magmatische Gesteine können Locker sein (Tuff z.B.) oder Fest. Dese Gesteine erzielen ihre Festigkeit tatsächlich meist aus dem innig verwachsenen Kristallgefüge.
So
alle Klarheiten Beseitigt?
Wenn nicht, weiterfragen *g*
Gruß und
Glückauf
Mike