Hallo
Ich habe mir Anfang des Jahres bei Magix das „Musik Maker 15“ für 10 Euro gekauft (Aktionsware).
Ich habe „ein wenig damit herumgespielt“, aber nicht wirklich tief in die Materie eingetaucht (zumal mir entsprechende Sampler-DVDs fehlten).
Außerdem bin ich ein „richtiger“ Musiker, der gerne in die Tasten haut und wo ein Lied noch eine gewisse Harmonie hat und nicht einfach wahllos irgendwelche Samples aneinandergereiht werden.
Mit anderen Worten: Eine 12jährige bekommt „echtere“ Musik damit hin als ich… Ich versuche immer irgendeine Melodie, Intro und Ending reinzubringen
Wie dem auch sei.
Nun habe ich ein Angebot bekommen für knapp 60 Euro auf die Neue Version 16 Premium zu upgraden (statt 130 Euro).
Ich muß zugeben, das es mich schon irgendwie reizt. Speziell die Virtuellen Instrumente scheinen mir interessant zu sein und vielleicht auch nach „meinen“ Möglichkeiten zu komponieren.
Daher wollte ich einmal fragen, ob jemand so eine Premium-Version schon mal hatte, bzw. ob der Musik Maker in erster Linie ein „Sampling-Anreiher“ Programm ist, oder ob man damit auch „ernsthaft“ Musik macht. Wenn man z.B. nur Virtuelle Instrumente benutzt, ob das zu sehr auf den Prozessor geht (Habe einen AMD Athlon64 X2 6000+).
Wie sind die Virtuellen Instrumente überhaupt von der Qualität (bei meiner „Standard-Edition“ ist da nicht viel von zu hören).
Kann ich mit einem MIDI-Keyboard eigentlich auch den Music Maker ansteuern?
Ich weiß, das es da eine Ausführung mit einem USB-Keyboard gibt, möchte mir so einen Schnickschnack nicht unbedingt zulegen, da ich irgendwie an meine 88 Tasten gewöhnt bin
Wenn Du „richtig“ Musik am PC machen möchtest, kommst Du ohne ein Audio-Interface oder eine extra Soundkarte nicht rum. Das hängt mit der Latenz zusammen (Zeit zwischen Tastendruck und dem Erklingen des Sounds). Die sollte vor allem bei perkussiven Klängen möglichst kurz sein, und das ist sie bei handelsüblichen Soundkarten nicht.
Wenn du dich also nach einer externen Soundkarte oder ähnlichem umsiehst, ist da meistens auch ein Sequenzerprogramm mit dabei.
Meine Hardware: Laptop (deutlich schwächer als dein PC), Alesis IO2 (2 regelbare Eingänge mit Phantomspeisung und Einschleifweg, MIDI In und OUT). Da war ein Cubase LE mit dabei (acht Spuren für virtuelle Instrumente - nach dem Update nur noch zwei, also deinstalliert, neu installiert und nicht geupdatet). Korg Legacy mit MS-20 Kontroler (wurde mal für € 150 verramscht). Korg treibt meinen Laptop bis an die Belastungsgrenze, dein PC sollte das aber schaffen.
Damit kann man gut anfangen. Per MIDI des IO2 kannst du mit deinem Keyboard einspielen. Der Soundchip des IO2 ist okay, es geht teurer, aber meine Ohren würden den Unterschied wohl nicht erkennen.
Wenn dir das Musikmachen am PC gefällt kannst du später noch da IO2 gegen ein mehrkanaliges Interface tauschen um echtes Harddiskrecordink zu machen.
Zurück zur Ausgangsfrage: Nein, das Magix würde ich nicht unbedingt kaufen, da bei einem Audiointerface meist ein Sequenzerprogram dabei ist (wer Samples zusammenkleben will, ist mit dem Magix gut bedient, weil es da nicht das Latenzproblem gibt).
Aber ich sag mal so:
Ich habe hier zwei alte Synthesizer stehen (Yamaha DX21 und Roland D-10).
Vor einigen Jahren habe ich mir dann eine Gigastation-Soundkarte gegönnt mit Gigapiano usw.
Das war eine tolle Sache und auch Latenzfrei.
Problem an der GigaStation: Sie hat keine Aufnahme-Funktion, weswegen sie dann später rausgeflogen ist.
Seitdem kann ich nicht mehr Musizieren (bzw. nur am Synthesizer selbst, wer aber mal ein Gigapiano gehört hat… naja… )
Leider kann ich mir aus finanziellen Gründen keine tolle „moderne“ Anlage kaufen. Und selbst das Angebot des MM 16 Premium für 60 Euro soll wohl überlegt sein (vor 5 Jahren, hätte ich mir das einfach auf Verdacht gekauft und dann geguckt )
Deswegen eben die Frage, in wie weit man damit selber Kreativ werden kann.
Wäre jetzt auch die Frage, ob du das Programm mal wirklich intensiv ausprobiert hast, oder du nur aufgrund irgendwelcher Vorbehalte usw. Abneigungen hast.
Gegen das Magix Programm habe ich nichts. Jedes Programm ist so gut, wie man sich damit auskennt. Meine Überlegung war nur, dass du mit einem Audio-Interface ohnehin schon eine Software mitbekommst, deswegen Magix möglicherweise einfach ein doppeltes Audio-Programm wäre.
Was meinst du damit, wenn du schreibst, deine altes Audiointerface hätte keine Aufnahmefunktion gehabt? Ich würde vermuten, dass ein Softwarerecorder (z.B. Audacity) auch die Ausgabe deines Gerätes aufgenommen hätte. Wenn du Zeit hast, steck dein altes Audiointerface noch mal in den Rechner rein, in der Systemeinstellung die Aufnahmequelle auf Stereomix stellen und dann mit Audacity eine Aufnahme versuchen. Danach weitersehen.
Also die Karte die ich früher im Rechner hatte war die "berühmte „GigaStation“.
Das war eine Profisionelle Hardware-Sampler Karte. Sie hatte vier große Klinken-Ausgänge und 4 MIDI-Eingänge/Ausgänge
Sonst gab es da nichts. Ich habe damals mehrmals versucht das Gerät auch zum Aufnehmen zu bewegen, aber es gab keine Möglichkeite. Wie das oft bei „Profi-Geräten“ ist, eignen sie sich nur streng zu einer Sache und dies war eben die Ausgabe von Samples.
Auch 5.1 Klang war nicht so ohne weiteres Möglich.
Dafür hatte sie aber ein „Gigapiano“ (Ein eingesampeltes Klavier in den verschiedenen Druckstufen - eben 1GB an Daten nur für das Klavier). Das war absolut fantastisch.
Ich habe die Karte dann seinerzeit mit einer „normalen“ Soundkarte betrieben und dann die beiden Karten verbunden, indem ich den Ausgang der GigaStation mit dem Line-In Eingang der normalen Soundkarte verbunden hatte. Das funktionierte eigentlich ganz gut.
Meine jetzige Soundblaster Xtreme Gamer hat aber keinen Line-In Eingang mehr (komischerweise) und auch die heutzutage recht kleinen Mainboards bieten kaum noch Spielraum für eine Zusätzliche Karte.
Speziell wenn man eine Dicke Grafikkarte hat (die schon zwei Steckplätze einnimmt), eine Soundkarte, dann ist der Platz meist schon weg.
Nun möchte ich aber gerne mal wieder „ein wenig vor mich hinklimpern“ und möglichst ein bisschen Bessere Qualität haben, als das „Standard-MIDI“ der Soundkarte.
Ich habe mir das Programm gestern übrigens mal bestellt. Wie gesagt: 60 Euro statt 130… Finde ich schon ganz verlockend.
Mal sehen wie es so funktioniert.
Vielleicht kann ich auch meine Synthies irgendwie mit der neuen Soundkarte Verbinden und das funktioniert irgendwie.
Würde mir natürlich auch viel Lieber schöne High-End Soundkarten mit High-End Programmen kaufen, aber dafür reicht das Geld nicht.