Hallo liebe Geokundler,
wie lässt sich der magnetische und geographische Nordpol einsetzen, sofern man beides auf seinem Kompass hat.
Vielen Dank für Erklärungen.
Grüße _ mki _
Hallo liebe Geokundler,
wie lässt sich der magnetische und geographische Nordpol einsetzen, sofern man beides auf seinem Kompass hat.
Vielen Dank für Erklärungen.
Grüße _ mki _
Hallo,
wie lässt sich der magnetische und geographische Nordpol
einsetzen, sofern man beides auf seinem Kompass hat.
Ich weiß nicht ob ich deine Frage verstehe. Der Nordpol ist nicht *auf* deinem Kompass, sondern dein Kompass hat eine Nadel, die sich entlang der Feldlinien des Erdmagnetfelds ausrichtet und dabei in guter Näherung zum magnetischen Nord- bzw Südpol zeigt.
Der geographische Nordpol ist mit dem magnetischen Nordpol nicht identisch, und die Richtung, in die der Kompass daher zeigt, ist nicht genau nach Norden. Je nachdem wie das Magnetfeld der Erde in einer bestimmten Region ausgerichtet ist, gibt es eine mehr oder weniger starke Abweichung (das kann ganz schön viel sein). Dies nennt man Missweisung oder Deklination. In Deutschland beträgt sie etwa 2° in Richtung Osten, d.h. die geographische Nordrichtung, die der Kompass eigentlich anzeigen sollte, liegt 2° zu weit westlich. Du könntest also bei 2° Ost auf deinem Kompass eigentlich Norden eintragen, aber das gilt dann halt nur in Deutschland, woanders auf der Welt ist die Deklination völlig anders und teils viel stärker als bei uns, siehe z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:World_Magnetic_Mo…
vg,
d.
Hallo!
Hinzuzufügen wäre noch, dass die „magnetischen Pole“ die Stellen der Erdoberfläche sind, durch die die gedachte magnetische Achse der Erdkugel stößt. Die magnetische Achse fällt weder exakt mit der Erdachse zusammen, noch geht sie durch den Erdmittelpunkt, noch ist ihre Position fest.
Und dann noch einer dieser Fehler, die in der Frühgeschichte der Naturwissenschaft geschehen sind, und sich heute nicht mehr rückgängig machen lassen:
Man hat das Ende der Kompassnadel „Nordpol“ genannt, das nach Norden zeigt. Da Nordpole aber nicht von Nordpolen sondern von Südpolen angezogen werden, befindet sich in der Nähe des geografischen Nordpols ein magnetischer Südpol. Klingt komisch, ist aber so. Ein Trost gibt es: Wir müssen nur ein paar Hunderttausend Jahre warten, dann stimmt die Bezeichnung wieder.
Michael
PS: Meine Lieblingsstilblüte aus allen Klassenarbeiten, die ich bisher korrigieren durfte:
Der Satz: „Alle elektrischen Feldlinien führen vom Pluspol zum Minuspol.“ wurde von einer Schülerin in der 12. Klasse wie folgt zusammen gefasst: „Alle elektrischen Feldlinien beginnen und enden in Polen.“ (Es war übrigens eine ausgezeichnete Schülerin, die sich später über ihre eigene Formulierung schlapp gelacht hat).
Hallo deconstruct,
In Deutschland beträgt sie etwa 2° in Richtung
Osten, d.h. die geographische Nordrichtung, die der Kompass
eigentlich anzeigen sollte, liegt 2° zu weit westlich.
Ich habe eine Verständnisbarriere. Wäre Dir dankbar, wenn Du mir helfen würdest, diese zu überwinden.
Wenn der Kompass (in Deutschland, sagen wir Saarbrücken) den MN 2° zu weit westlich gelegen anzeigen würde, dass die Abweichung 2° in östliche Richtung nur vom MN aus gesehen zu verstehen ist(obwohl ich mich tatsächlich auf dem Marktplatz in Saarbrücken befinde). Richtig?
Frage zur Anwendung meines Kompasses: Lassen sich damit nur Richtungsirrtümer auf 15 Bogenminuten eingrenzen, wenn ich von A (7,00 öL und 49,23 nB) nach dem nord/östlich gelegenen B will(deren Koordinaten ich in meinem Fall nur zufällig kenne 9.893188 öL und 51.544627 nB)? 15 Bogenminuten würden dabei immer noch eine Menge Richtungsirrtümer zulassen, so dass ich wohl immer noch jahre lang unterwegs wäre, wenn ich niemanden fragen würde, der bessere Ortskenntnisse hat. Richtig?
Wie lässt sich mit Hilfe der Anzeige für den MN und den GN auf meinem Kompass die Örtlichkeit bestimmen, wo ich mich gerade befinde, sagen wir diesmal Gelnhausen (aber nur vielleicht)?
Schöne Grüße mki
Hallo,
Wenn der Kompass (in Deutschland, sagen wir Saarbrücken) den
MN 2° zu weit westlich gelegen anzeigen würde, dass die
Abweichung 2° in östliche Richtung nur vom MN aus gesehen zu
verstehen ist(obwohl ich mich tatsächlich auf dem Marktplatz
in Saarbrücken befinde). Richtig?
Nö, das ist die Abweichung die am Marktplatz in Saarbrücken gilt. Von dort musst du, um die genaue Nordrichtung zu erhalten, die am Kompass angezeigte Richtung um den Wert der Missweisung korrigieren, um die genaue Nordrichtung zu bekommen.
Ich sags mal nochmal so:
Wenn die Missweisung an einem Ort XYZ 2° in Richtung Osten beträgt, dann bedeutet das einfach, dass der geographische Nordpol 2° weiter östlich ist, als der Kompass an eben diesem Ort XYZ anzeigt.
Frage zur Anwendung meines Kompasses: Lassen sich damit nur
Richtungsirrtümer auf 15 Bogenminuten eingrenzen, wenn ich von
A (7,00 öL und 49,23 nB) nach dem nord/östlich gelegenen B
will(deren Koordinaten ich in meinem Fall nur zufällig kenne
9.893188 öL und 51.544627 nB)? 15 Bogenminuten würden dabei
immer noch eine Menge Richtungsirrtümer zulassen, so dass ich
wohl immer noch jahre lang unterwegs wäre, wenn ich niemanden
fragen würde, der bessere Ortskenntnisse hat. Richtig?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstehe, was du genau fragen willst. Willst du wissen, ob dein Kompass eine Genauigkeit von 15 Bogenminuten hat? Die hat er eher nicht, weil auch z.B. Gesteine im Boden, elektrische Geräte und allerlei andere Faktoren den Kompass beeinflussen können, und es daher schon gut ist, wenn du auf 1 Grad genau damit die Richtung finden würdest.
Wie lässt sich mit Hilfe der Anzeige für den MN und den GN auf
meinem Kompass die Örtlichkeit bestimmen, wo ich mich gerade
befinde, sagen wir diesmal Gelnhausen (aber nur vielleicht)?
Überhaupt nicht. Der Kompass bestimmt keine Örtlichkeit, sondern eine Richtung. Mit den Angaben deines Kompass allein kannst du keinen Ort bestimmen.
vg,
d.
Hallo deconstruct,
danke für Dein Verständnis auf meine zugegeben teils sehr konfusen Fragen.
Grüße mki
Hallo,
so ganz klar sind mir die Fragestellungen nicht.
Bei Saarbrücken beträgt die Magn.Dekl. ca 59’.
http://magnetic-declination.com/
Wenn Du schnurstracks nach Göttingen peilen willst, machen 15’ Genauigkeit auf 330 km … 1,4 km Abweichung aus. Selbst bei einem Grad Fehler würdest Du immer noch ins Stadtgebiet finden.
(In Göttingen beträgt die MD 1°47’, s.o.)
Ich glaube aber realistischer ist es, Kompasspeilungen immer in Verbindung mit Karten durchzuführen, somit bleiben Fehler beschränkt.
Hilft eine kleine Auswahl an Links ?
http://alpinisten.info/wissen.kartenkunde.kompass.html
http://frankliebau.bplaced.net/handbuch.php?page=DeKo
aus
http://frankliebau.bplaced.net/downloads/Handbuch.pdf
http://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/presse/p…
Grüße Roland
Sehr hilfreich, Roland. Vielen Dank.
_ mki _