Magnetismus

Hallo,

wie jeder Mensch, vom Magnetismus fasziniert, bin ich letztens über das Earnshaw-Theorem gestoßen, das besagt, dass man einen Permanentmagneten nicht frei schweben lassen kann, da es immer eine Auslenkung gibt und der Magnet von einem anderen angezogen wird oder umklappt usw. Das mit dem Lavitron und den schwebenden Kugelschreibern hab ich mir auch schon angesehen und soweit die Unterschiede festgestellt. Aber: Kann man nicht eine Kugel bauen, die an der Außenseite mit kleinen Magneten bestückt ist (natürlich alle in eine Richtung nach außen gepolt) und eine Schale, die ähnlich mit Magneten bestückt ist, in der dann die Kugel schweben kann? Würde das vielleicht funktionieren bzw. hat das dann noch etwas mit dem Earnshaw-Theorem zu tun?
Vielen Dank für eine Antwort… ich bin schon gespannt :smile:

Gruß

Thomas

hi thomas,

nunja, theoretisch ginge das, wenn es gelingt die kleinen magnete vollständig voneinander zu entkoppeln (sehr schwierig), und sie absolut gleich stark aufzumagnetisieren (ebenfalls sehr schwierig). als absolut unmöglich sehe ich dagegen die vollständige homogenität der entsprechenden felder an - schon bedingt durch kleinste gitterfehler der verwendeten materialien. mEn kann man das recht gut mit den versuchen zum erreichen des absoluten nullpunktes vergleichen - auch hier gibt es beobachtbare tendenzen von spontanen gitterstörungen, welche zu einer erhöhung der entropie und damit zum thermodynamischen ungleichgewicht (und somit zu einer temperaturerhöhung um einige mikrokelvin) führen.

deshalb würde ich deine betrachtung sowohl als einen teilaspekt des theorems, als auch als eine frage der freiwilligen entropieerniedrigung ansehen.

falls du aber ein solches „gerät“ bereits gebaut und zum funktionieren gebracht haben solltest - ich widerrufe alles und hülle mich fortan betreten aber wissender in schweigen :smile:.

gruß

rainer

…Earnshaw-Theorem gestoßen, das besagt, dass man einen (!!! EINEN!!!)

Permanentmagneten nicht frei schweben lassen kann…

Kann man nicht

eine Kugel bauen, die an der Außenseite mit kleinen Magneten
bestückt ist (natürlich alle in eine Richtung nach außen
gepolt) und eine Schale, die ähnlich mit Magneten bestückt
ist, in der dann die Kugel schweben kann? Würde das vielleicht
funktionieren bzw. hat das dann noch etwas mit dem
Earnshaw-Theorem zu tun?

Habe darüber nachgedacht und bin zu dem Schluß gekommen, dass das gehen könnte. Magnetische Monopole gibt es natürlich nicht und lokal werden schon die Pole des anderen Vorzeichens auftreten. Allerdings verteilt auf die Bereiche zwischen den Magneten und deshalb mit geringerer Kraftwirkung. Ich würde erwarten, dass die Magneten die „Oberhand“ behalten und die Abstoßung erhalten bleibt.
Was mich wundert, ist dass das noch keiner gebaut hat.

Manfred

Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. Das hört sich ja sehr physikalisch an! Ich denke mal es ist sehr schwierig allein durch Überlegungen auf eine Ergebnis zu kommen, aber vielleicht funktioniert es ja wirklich. Nein, gebaut hab ich sowas nicht… noch nicht :wink:

Gruß

Thomas

Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Da bin ich mir auch nicht sicher, wie sich Magnete Verhalten würden, die so angeordnet sind. Stimmt, die Feldlinien müssen irgendwie zurück, aber rein aus der Überlegung heraus könnte ich es mir schon vorstellen, dass es funktioniert. Eigentlich sollte man es ausprobieren :wink:
Vielen Dank nochmal.

Gruß

Thomas