Hallo
die meisten magnetventile, die ich kenne, arbeiten genauso gut auch mit gleichspannung,
Im Prinzip ja, aber…
Der Strom durch eine Relais- bzw. Magnetspule wird durch den Innenwiderstand der Spule bestimmt.
Bei für Gleichspannung ausgelegten Spulen ist das eine feste Größe, bestimmt durch den Widerstand des Spulendrahtes.
Bei für Wechselspannung ausgelegten Magnetspulen kommt zum ohmschen Drahtwiderstand aber noch ein induktiver Widerstand hinzu. Dieser ist aber variabel und vom Betriebszustand der Magnetspule abhängig. Bei abgefallenem Anker ist er beträchtlich niedriger als bei angezogenem Anker (geschlossener Magnetkreis).
Das hat bei Elektromagneten den durchaus erwünschten Nebeneffekt, dass, solange der Anker noch nicht angezogen ist, ein höherer Strom und damit eine höhere Zugkraft zur Verfügung steht. Ist der Anker angezogen, so sinkt der Spulenstrom infolge der jetzt höheren Induktivität auf einen geringeren Wert, der aber als Haltestrom des Magneten immer noch ausreicht.
Betreibe ich die für eine bestimmte Wechselspannung ausgelegte Spule mit einer gleich großen Gleichspannung, so stellt sich durch das Fehlen der induktiven Widerstandskomponente ein viel zu hoher Spulenstrom ein. Dadurch wird im günstigsten Fall die Umgebung aufgeheizt, im wahrscheinlichsten Fall aber raucht die Spule ab.
Sinnvoller ist es, dem Magnetventil direkt einen Trafo vorzuschalten und die Kombination von Magnetventil und Trafo wie ein 230V-Magnetventil zu behandeln, also auf der 230V-Seite zu schalten.
Noch vernünftiger währe es, ein Magnetventil für 230V Wechselspannung zu benutzen.
Gruß merimies