Nicht heimlich sabotieren.
Hallo Kahoona,
das exzessive spielen ist ein neurotisches verhaltensmuster
und mit konfrontationen (die „stressige“ variante) läuft meine
mutter seit ca. 2 jahren gegen eine wand - erfolglos.
das verstehe ich. Kann ich gut nachvollziehen.
jetzt mische ich mich verstärkt ein und versuche gerade einen
mix aus subtiler steuerung (echt, der rechner funzt nicht
mehr,komisch!?) und aktiver unterstützung (auf, lass uns die
bewerbungen gemeinsam schreiben!).
Ich weiß nicht. Ich bin jahrelang subtil gesteuert wurden und schätze diese Erziehungsmethode gar nicht. Sie zerstört das Vertrauen in andere Menschen und das verdirbt nachhaltig den Charakter. 
Ich würde, wie ich schon schrieb:
1.) offen Konsequenzen ankündigen und
2.) diese durchsetzen.
Was das sein könnte, wurde ja schon angesprochen - ein BIOS-Passwort oder im Hardcore-Fall mit Administratorrechten die Installation von/ den Zugriff auf die entsprechenden Games unterbinden. Eben mit der Bedingung, dass wenn das festgelegte tägliche Arbeitspensum bewältigt ist, dein Bruder quasi zur Belohnung zwei Stunden spielen darf. Nur mal als Beispiel.
Wichtig ist, dass das Problem im ganzen Umfang offen ausgesprochen wird, dein Bruder eine prinzipielle Einsicht in die Problematik zeigt (er muss es ja nicht zugeben, halt nur kapieren, dass er was falsch macht und damit der Gemeinschaft bzw. sich selbst Schaden zufügt) und dann halt ein klarer Verhaltensplan aufgestellt wird mit absehbaren Konsequenzen (Belohnung/ Strafe) bei Erfüllung/ Nichterfüllung.
Das klingt jetzt vielleicht blöd, wenn es sich bei deinem Bruder um einen fast erwachsenen Menschen (?) handelt. Aber es ist IMHO die richtige Vorgehensweise, um Fehlverhalten zu korrigieren.
mit einer hymne, drohungen,
konsequenzen oder „gut zureden“ hat es leider (bisher) auch
nicht geklappt.
Je länger ein Fehlverhalten besteht, desto mehr wird es zur Routine, zum Ritual und desto länger und intensiver muss man gegensteuern, um das Fehlverhalten zu korrigieren.
Ich denke, das Durchsetzen von Konsequenzen klappt, wenn diese mit der Ursache in Verbindung stehen und eben nicht den Sinn einer wahllosen Bestrafung haben, sondern zur gewünschten Verhaltensänderung motivieren. Dazu muss ein direkter Bezug zwischen Ursache und Wirkung dasein, wie eben ein Gestatten von rationierten Spielzeiten als Belohnung für die Bewältigung der sonstigen täglichen Aufgaben. Die aufgestellten Regeln müssen klar und nachvollziehbar sein und immer eingehalten werden. Willkürliche Reaktionen auf das bestehende Fehlverhalten müssen vermieden werden. Wenn dein Bruder sein eigenes Leben nicht in den Griff bekommt, weil er den ganzen Tag zockt, darf er eben immer dann als Belohnung ein gewisses, genau festgelegtes Pensum zocken, wenn er ein gewisses, genau festgelegtes Pensum zur Lebensbewältigung absolviert (z.B. eine Bewerbung geschrieben) hat.
p.s. was ist schon „fair“ im leben!?
Naja, da ich es selber sehr schätze, wenn die Anderen sich fair verhalten, versuche ich es ihnen gegenüber wenigstens. Meistens jedenfalls. 
LG Jesse