Hallo! Ich hoffe jemand weiss hier Bescheid…
Mein Lebensgefährte und ich sind auf der Suche nach einem landwirtschaftlichen Objekt um uns selbstständig zu machen.
Vor knapp 2 Wochen haben wir das Grundstück mit einer Maklerin besichtigt. Schon vor Ort tauchten Fragen auf, die sie nicht beantworten konnte und meinte, sie würde sich um die Infos kümmern.
Eine Woche später besichtigten wir das Objekt erneut, mit Erlaubnis der Maklerin, allerdings ohne ihre Anwesenheit zusammen mit unseren Familien.
Am darauf folgenden Tag rief sie uns an und forderte ein verbindliches Angebot von uns. Wir verweigerten dies mit dem Hinweis, dass ja noch einige Fragen offen wären.
Nachdem immer noch keine Infos von ihr kamen schrieb ich ihr vorgestern eine Email, in der ich noch einmal unser konkretes Interesse betonte und die noch offenen Fragen aufstellte. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Frage nach konkreten Mängel (z.B. am Haus), Infos zu Auflagen des Naturschutzes da das Objekt im Landschaftsschutzgebiet liegt und vor allem um Dienstbarkeiten die im Grundbuch stehen, sowie ein Lageplan des Geländes.
Daraufhin rief sie sofort erneut an und sagte uns, sie würde keine Informationen mitteilen, bevor wir ihr nicht ein Angebot über den Kaufpreis schriftlich abliefern würden.
Gestern haben wir ein sehr schwammiges Schreiben aufgesetzt und per Email geschickt, in dem im Grunde steht, dass wir die Informationen brauchen um eine Kaufentscheidung treffen zu können und um mit der Bank den Kredit unter Dach und Fach zu bringen.
Bisher noch keine Reaktion…
Meine Frage ist im Grunde: Muss sie nicht die Informationen liefern? Ich kann doch keinen verbindlichen Kaufpreis anbieten ohne dass ich essentielle Informationen über das Objekt zu haben. Somit kaufe ich doch die Katze im Sack?!
Wir befürchten dass mit dem Objekt irgendetwas nicht in Ordnung ist, zumal der Kaufpreis auch bedeutend über dem Wert liegt…
Vielen Dank schonmal im Vorraus!
Ich persönlich würde nie mit dem Verkäufer selbst verhandeln, sondern versuchen, den Makler auf meine Seite zu ziehen - schließlich will der Makler vor allem eines, nämlich wenig Arbeit haben. Heute für 100.000 abzuschließen ist für den Makler definitiv besser als 10 Besichtigungen später für 120.000. Der Verkäufer hat dagegen Zeit - der wartet unter Umständen ein halbes jahr in der Hoffnung, daß doch noch jemand kommt, der die von Dir in den Raum geworfene Luftnummer bezahlt … Dass er dann, zwölf Monate später, nachdem die Maklerin mit Engelszungen auf ihn eingeredet hat, dann doch noch zu einem vernünftigen Preis verkauft, nützt Dir nichts mehr.