Mal ne Frage

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Ich hab da mal ´ne Frage:
Es geht um eine Wette,

Wenn es heute null Grad Celsius sind und morgen wird es doppelt so kalt,
wie kalt wird es dann morgen?

Liebe Grüße,

Ma-kani

Hi,

-136,575°C … behaupte ich einfach so.

Denn 0°K entspricht -273,15°C.
0°C entspricht 273,15°K

273,15°K/2=136,575°K entsprechen -136,575°C.

Damit wäre es doppelt so kalt, wie gedacht.

mfg,

Hanzo

Hi,

das war auch mein erster Gedanke.
Oder wir neben den Umweg über Fahrenheit und landen bei der doppelten Kälte von -8,9°C ; )

Grüße
Liete

Hi,

hmmm…eig. müsste man ja die Energie messen, mit denen die Atome schwingen. Den Energieanteil halbieren wir und dann wieder auf eine °Zahl zu kommen. Bei 0°K ist ja absoluter Stillstand, also würde ich, theoretisch, das als „Basis“ nehmen.

Bei Fahrenheit ist es ja so, das man nicht vom absoluten Nullpunkt ausgeht, denn der liegt bei −459,67 °F. Von dieser Basis aus dann bis zum Nullpunkt, das sind +32°F.
Also liegen wir dann in einer „Fahrenheitspanne“ von 491,67°F.
Diese durch 2, dann kommt heraus 245,835°F.
Diese Addieren wir jetzt auf den Nullpunkt drauf:
-459,67°F+245,835°F=-213.835°F

-213.835°F sind … *trommelwirbel* -136.575°C

Danke, danke sie waren ein wunderbares Publikum. ^^

Man kann ja auch nicht sagen, 10°C ist doppelt so warm wie 20°C, da die Energie ja zu unterschiedlich ist, man kann aber sagen, dass 20 doppelt so viel wie 10 ist.

mfg,

Hanzo

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Oder wir neben den Umweg über Fahrenheit und landen bei der
doppelten Kälte von -8,9°C ; )

Hallo Liete

Gibt es denn überhaupt Kälte?
Oder nur mehr oder weniger Wärme?

Ich selbst, denke da mehr wie Hanzo.

klingt zuerst nach einer ganz einfachen Frage, aber dann…

Lieben Gruß

Ma-kani

Hoi,

Wärme und Kälte würden ja in dem Fall beschreiben, ob etwas „doppelt so viel“ oder „doppelt so wenig, also halb so viel“ schwingt(weil Wärme ist nichts anderes als bewegende Atome).

mfg,

Hanzo

Hallo!

Gibt es denn überhaupt Kälte?

Zumindest nicht als physikalischen Begriff. Der umgangssprachliche Begriff „Kälte“ steht für "niedrige Temperatur.

Oder nur mehr oder weniger Wärme?

Auch Wärme ist (zumindest in dieser Verwendung) kein physikalische Begriff. Der umgangssprachliche Begriff „Wärme“ steht (meist) für „hohe Temperatur“.

Wenn man also sagt: „Es ist doppelt so kalt“, müsste man physikalisch korrekt sagen: „Die Temperatur ist doppelt so niedrig.“ und das ist schon sprachlich falsch. (Etwas kann doppelt so hoch sein, aber nicht doppelt so niedrig)

Es gibt aber eine physikalische Größe, die in der Thermodynamik manchmal anstelle der Tempertatur verwendet wird, und die eine ähnliche Bedeutung wie „Kälte“ hat: die reziproke Temperatur β = 1/T.

Bei β = 1/273K = 0,00364 K-1 wäre es „doppelt so kalt“, bei β = 2 * 0,00364 K-1 = 0,00727 K-1, entsprechend einer Temperatur von T = 1/β = 137,5 K. Das entspricht einer Celsius-Temperatur von -136,5°C. (Diese Temperatur wurde Dir bereits nach einem anderen Rechenweg genannt).

klingt zuerst nach einer ganz einfachen Frage, aber dann…

Das Problem ist nicht, dass die Frage an sich schwierig ist, sondern sie offenbart nur, dass die Umgangssprache hier Begriffe verwendet, die physikalisch wenig sinnvoll sind.

Da sich die Umgangssprache aber weniger an der Physik als an der eigenen Wahrnehmen orientiert, wäre vielleicht eine ganz andere Antwort richtig: Nach der RGT-Regel verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit von biochemischen Prozessen bei einer Temperaturerhöhung um 5 bis 10 K. Demnach wäre es bei einer Temeperatur von ca. -7°C „doppelt so kalt“. (Das entspricht auch etwa meinem eigenen Temperaturempfinden).

Michael

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Hallo!

weil Wärme ist nichts anderes als bewegende Atome

Richtig müsste das heißen:

Thermische Energie ist die gesamte ungeordnete Bewegungsenergie der Atome bzw. Moleküle eines Körpers.
Temperatur ist die mittlere ungeordnete Bewegungsenergie der Atome bzw. Moleküle.
Wärme ist die Energieübergabe eines Körpers an einen anderen Körper, die sich nicht als das Produkt einer generalisiserten Kraft mit einem generalisierten Weg schreiben lässt.

Leider funktioniert Thermodynamik nur, wenn man sich an ihre Begriffe gewöhnt und nur mit der korrekten Bedeutung verwendet. (Wärme ist eben nicht die Bewegung der Teilchen!) Und da das hier ein „Expertenforum“ sein möchte, wollten wir uns daran auch halten.

Gruß, Michael

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Das kannst du dir aussuchen, indem du den Nullpunkt sonstwohin legst oder an der Skalierung herumbastelst.
Beispiel: Setze: Alles unter 20°C ist kalt. Dann sind -20°C doppelt so kalt wie 0°C.
Reine Ansichtssache.

mfg,
Ché Netzer

Hallo Michael

Also eins muss ich dir mal sagen:

Nach deinen Antworten fühlt man sich immer verständlich und gut informiert. Dafür mal mein Dankeschön. +*

Und das hast du jetzt davon, deswegen stelle ich auch meine Zusatzfrage an dich. :smile:

Die Wärmeübertragung?
Ich stelle mir das so vor, dass die in Schwingung geratenen Molekühle,
(auch Atome?) durch anschubsen der nächstliegenden Moleküle und so weiter, die Wärmeübertragung sich fortpflanzt.

Ist das in etwa richtig?

Aber wie ist es dann bei Strahlungswärme?

Gruß Ma-kani

Hallo!

Nach deinen Antworten fühlt man sich immer verständlich und
gut informiert. Dafür mal mein Dankeschön. +*

Danke für die Blumen!

Die Wärmeübertragung?

Ich stelle mir das so vor, dass die in Schwingung geratenen
Molekühle,

(auch Atome?) durch anschubsen der nächstliegenden Moleküle
und so weiter, die Wärmeübertragung sich fortpflanzt.

Ist das in etwa richtig?

Ja.

Aber wie ist es dann bei Strahlungswärme?

Teilchen tragen Ladungen. Durch Zusammenstöße mit anderen Atomen etc. werden sie beschleunigt und abgebremst. Beschleunigte Ladungen senden elektromagnetische Wellen aus. Das ist das Prinzip einer Rötgenröhre, bei der Elektronen sehr abrupt abgebremst werden, so dass sie ihre Energie in Form von kurzwelligen elektromagnetischen Wellen abgeben.

Diesen Vorgang nennt man Emission.

Bei der Absorption geschieht das umgekehrte: Durch elektromagnetische Wellen werden Atome und Moleküle zu Schwingungen angeregt, z. B. die Wassermoleküle in einem Mikrowellenherd.

Michael

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Ähm…nein
Hi,

zunächst müsste man sich eine neue Skalierung einfallen lassen…das kann man ja schnell machen, nur man muss es eben auf °C wieder umrechnen.

Dein Beispiel ist auch schlecht…Alles unter 20°C(elsius?) ist „kalt“… Was kalt, bzw. was meinst DU mit kalt?
Außerdem kannst du nicht einfach irgendeinen Nullpunkt wählen und von dem aus feucht fröhlich los rechnen, wenn dann müsstest du vom absoluten Nullpunkt aus gehen (eben 0°K).
Da dann schon deine „Basis“ falsch ist, kann der Rest auch nicht mehr so ganz stimmen…

mfg,

Hanzo

zunächst müsste man sich eine neue Skalierung einfallen
lassen…das kann man ja schnell machen, nur man muss es eben
auf °C wieder umrechnen.

Natürlich, das habe ich auch nicht angezweifelt.

Dein Beispiel ist auch schlecht…Alles unter 20°C(elsius?)
ist „kalt“… Was kalt, bzw. was meinst DU mit kalt?

Eben. Kalt ist relativ. Wenn „kalt“ für ihn alles unter 20°C ist, dann ist das so.

Außerdem kannst du nicht einfach irgendeinen Nullpunkt wählen
und von dem aus feucht fröhlich los rechnen, wenn dann
müsstest du vom absoluten Nullpunkt aus gehen (eben 0°K).

Nur wenn man eine entsprechende Definition von „kalt“ hat.

Da dann schon deine „Basis“ falsch ist, kann der Rest auch
nicht mehr so ganz stimmen…

Ja, mir ist schon klar, dass das nicht gerade eine Glanzleistung war, aber ernshaft die Temperatur für „doppelt so kalt“ ausrechnen, kann ich einfach nicht :wink:

mfg,
Ché Netzer

Hallo!

Möchte, was das Kälteempfinden angeht, das Augenmerk auf die entsprechenden Sensoren in der Haut lenken. Die sagen m.E. was warm und kalt ist. Meine Hypothese: schnelle Abkühlung dieser Region, zum Beispiel durch gut wärmeleitende Verbindung mit einem kühleren Körper (hoher Wärmekapazität, z.B. Berührung Metall) oder schnelle Abführung (Wind) bringt subjektiv „Kälte“ und umgekehrt.

mfG