Liebe Klassiker,
Welches Werk der klassischen Musik haltet ihr das gewaltigste, eindrücklichste, imposanteste…, das je geschrieben worden ist?
Bin gespannt! Gruss, Frank
Liebe Klassiker,
Welches Werk der klassischen Musik haltet ihr das gewaltigste, eindrücklichste, imposanteste…, das je geschrieben worden ist?
Bin gespannt! Gruss, Frank
Hallo,
Welches Werk der klassischen Musik haltet ihr das gewaltigste,
eindrücklichste, imposanteste…, das je geschrieben worden
ist?
das ist ganz einfach zu beantworten:
Die achte Sinfonie von Gustav Mahler, wenn „gewaltig“, „eindrücklich“ und „imposant“ als äußerliche Begriffe gemeint sind.
Sind diese Begriffe hingegen auf „Innerliches“, als quasi „psychologisch“ gemeint, kommt aus meiner Sicht nur
„Tristan und Isolde“ von Richard Wagner in Frage.
Alles andere ist dagegen kalter Kaffee.
Liebe Grüße
Thomas Miller
Richtig, Thomas, ich würde dazu noch „Die Soldaten“ und den „Requiem für einen jungen Dichter“ von Bernd Alois Zimmermann nehmen.
Gruß
Hallo,
auch nicht schlecht, aber schon mit Abstand (meine ich).
Wenn ich an diese ganz modernen Sachen denke, fallen mir noch „Lux aeterna“ und „Volumina für Orgel“ von Ligeti (möglicherweise auch das eine oder andere Stück von Messiaen oder Penderecki) ein, allerdings mehr für die „innere“ Interpretation.
Hier noch eine kleine Liste der entsprechenden Stücke (aus historischer Perspektive, trotzdem natürlich sehr subjektiv):
Gregorianik: Requiem
um 1170 Perotin: „Viderunt omnes“ und „Sederunt principes“
ca.1360 Guillaume de Machaut: Messe de Notre Dame
ca.1460 Guillaume Dufay:
1700-1750
Johann Sebastian Bach:
1741 Georg Friedrich Händel: Der Messias
1749 Georg Friedrich Händel: Feuerwerksmusik
1791 Wolfgang Amadeus Mozart: Requien
1798 Joseph Haydn: Die Schöpfung
1804 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur
1808 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll
1814 Ludwig van Beethoven: Fidelio
1824 Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 9 d-Moll
1822-1826 Ludwig van Beethoven: Streichquartette opp. 127-133
1827 Franz Schubert: Die Winterreise
1831 Giacomo Meyerbeer: Robert le Diable
1831 Vincenzo Bellini: Norma
1845 Richard Wagner: Tannhäuser
1853-76 Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen
1859 Richard Wagner: Tristan und Isolde
1868 Giuseppe Verdi: Requiem
1873 Giuseppe Verdi: Streichquartett
1874 Modest Mussorgski: Boris Godunov
1882 Richard Wagner: Parsifal
1897 Giuseppe Verdi: Quattro pezzi sacri
1892 Ruggiero Leoncavallo: Pagliacci (Der Bajazzo)
1893 Giuseppe Verdi: Falstaff
1900 Giacomo Puccini: Tosca
1905 Richard Strauss: Salome
1906 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur
1909 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 9 D-Dur
1913 Igor Strawinski: Sacre du printemps
1922 Alban Berg: Wozzeck
1923 Arthur Honegger: Pacific 231
1928 Maurice Ravel: Boléro
1931 Edgard Varèse: Ionisation für 13 Schlagzeuger
1935 Alban Berg: Violinkonzert
1936 Carl Orff: Carmina burana
1937 Franz Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln
1947 Gottfried von Einem: Dantons Tod
1955 Karlheinz Stockhausen: Klavierstücke Nr. 5-10 (11: 1956)
1956 Karlheinz Stockhausen: Gesang der Jünglinge im Feuerofen
1968 Udo Zimmermann: Die weiße Rose
sowie das oben genannte. Als Geheimtipp biete ich noch an:
Lars Edlund: Elegie (60er Jahre ?)
Gruß
Thomas Miller
Hi,
die Aufgabe war es, soweit ich mich erinnere, einige ganz wenige besonders gewaltige Werke zu nennen. Du hast eher eine Liste dir bekannten oder von dir geliebten Stücke zusammengebracht, betont subjektiv. Deine erste Auswahl traf genauer.
So haben z.B. alle von dir genannten Werke aus dem Mittelalter von der Gregorianik bis Cavalieri inclusive, Goldberg-Variationen, Die Winterreise, Tannhäuser, Opern von Meyerbeer, Bellini, Falstaff, Streichquartett sowie Quattro pezzi sacri von Verdi, Bergs Violinkonzert, von dir genannten Werke von Stockhausen, Ligeti mit diesem Begriff nicht viel gemeinsam. Werke von den Komponisten des zweiten Ranges würde ich in so einer Liste auch nicht unbedingt ohne Kommentare aufbringen.
Das wäre ungefähr so, als wenn du auf die Frage nach den größten philosophischen Werken neben den Dialogen und der Phänomenologie gleich auch „das eine oder andere Stück“ von Jakob Böhme oder - noch „entsprechender“ - Kuno Fischer auflisten würdest
Ich hoffe, du kannst mit dieser Kritik leben
Viele Grüße
P.S. Beide Werke von B.A.Zimmermann (s.o.) gehören zum besten, was vom Jahrhundert bleibt, und machen einen platt, sozusagen. Mahlers Achte erhebt und läßt die ganze Utopie der Romantik klingen, „Tristan“ zeigt die Grenzen der Menschheit. Diese Werke kannst du mit sehr wenigen anderen vergleichen…
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Hallo peet,
du hast natürlich in allem Recht
[(und ich kann sehr gut damit leben ))]
Die Liste war auch eher als Ergänzung gedacht.
Schöne Grüße
Thomas Miller
Hallo zusammen!
Für mich sind vor allem folgende Werke oder Passagen besonders imposant und gewaltig:
Liszt: Les Préludes
Weber: „Was bereitet auf Erden…“ aus der Freischütz
Grieg: Klavierkonzert op. 16
Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert
Beethoven: 5.,7.,9. Symphonie
und viele andere…
MfG, Aaron
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Hallo Aaron, ich halte das Verdie-Requiem für das imposanteste
und zugleich ergreifendste Werk -zwar nicht aller Zeiten- aber
dennoch, es ist EINMALIG.
chris
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Hallo!
Sind schon viele Werke genannt worden, von denen ich einige zur Kategorie „großartig usw.“ dazurechnen würde (=> Beethoven, Schubert, Wagner, etc., da gibt’s gar keine Diskussion), deswegen zähl ich die nicht mehr auf.
Welche ich vermißt habe, bzw. welche etwas unter den Tisch gefallen sind:
J.S.Bach: Johannes-Passion => eine wahre Fundgrube für Jazz-Musiker
Frank Martin: Messe für zwei vierstimmige Chöre a capella (1922) => eine echte Herausforderung, da muß man als Chor schon viel drauf haben
Eric Satie: Gnossiennes und Gymnopedies (weil vorher mal von Psychologie die Rede war)=> so schlicht und dabei total innig
und natürlich Carl Orff: Carmina Burana => geballte Lebensfreude
Viele Grüße, Hedwig
Natürlich noch „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss.
Der Teil „Von den Hinterweltlern“ ist sicherlich noch dazu der kitschigste der gesamten klassischen Musik
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Hallo Aaron, ich halte das Verdie-Requiem für das imposanteste
und zugleich ergreifendste Werk -zwar nicht aller Zeiten- aber
dennoch, es ist EINMALIG.
chris
Ja, ja, ja…!!! Ich hatte das Glück dieses Werk im chor mitsingen zu dürfen. Wenn es auch vile andere schöne, klangvolle, hinreißende Stücke gibt, aber das Verdi-Requiem ist unwahrscheinlich ergreifend und vor allem imposant.
Marit
Na da haben wir ja was gemeinsam, denn auch ich hab des Verdi-
Requiem schon oft im Chor mit gesungen, als Sopran, heute bin ich Mezzosopran und habe einen eigenen Chor.
Viele Grüsse
Chris
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