Mal ne Frage

Liebe 50+ er (und liebe alle 50- er, natürlich *g*),

was mich mal interessieren würde. Wenn Ihr jetzt nochmal 15, 20, 30, 40 wäret, was würdet Ihr anders machen? Welche Entscheidungen haben sich im Nachhinein als richtig / falsch herausgestellt? Was würdet Ihr sicher heute anders machen, was genauso?

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende von

Petzi

noch30-

Hmm, Petzi,
eine Frage, die ich mir selbst schon ziemlich oft vorgelegt habe nur um immer wieder zu dem Schluß zu kommen, ich würde nicht, oder nur in Nuancen anders entscheiden.
Sichr habe ich im Nachhinein manche Entscheidung bereut, mancher verpaßten Chance nachgejammert, aber - wäre ich an einer dieser Weggabelungen anders gegangen - ich wäre heute nicht der, der ich bin. Und da ich mich recht gut leiden mag, will ich doch auf meine Gesellschaft nicht verzichten.
Gruß
Eckard.

Und da ich mich recht gut leiden mag, will ich doch auf meine Gesellschaft nicht verzichten.

Na der ist ja guuuuut…:smile:

Also ich könnte hin und wieder auf meine Gesellschaft verzichten…aber vielleicht braucht halt alles noch ein
bissl Zeit, um dahin zu kommen.
Ich würde bisher eine einzige Sache anders machen, aber das wär zu hart, hier zu schreiben. Ansonsten könnte ich mich Eckard´s
Worten anschließen.

Allen hier ein schönes Wochenende
H.-D.

Hi Dilarah,

Und da ich mich recht gut leiden mag, will ich doch auf meine
Gesellschaft nicht verzichten.

*kicher* Ich sag das immer umgekehrt, wenn ich meinen Kollegen grad wieder ziemlich auf die Nerven gehe „Hey, Ihr müßt mich nur unter der Woche tagsüber ertragen, aber ich hab mich ständig“

Ich würde bisher eine einzige Sache anders machen, aber das
wär zu hart, hier zu schreiben.

Okay, dann mag ich auch nicht weiter in Dich dringen, aber - wenn Du magst - hätte ich noch eine Frage: War das ne Entscheidung die Dir aus damaliger Sicht völlig richtig erschien, oder hattest Du damals schon „Bauchweh“ dabei?

Allen hier ein schönes Wochenende

Danke - Dir auch

Petzi

moin,
an sich ist das o.k. bei mir, aber eines wuerde ich doch aendern;

habe neulich mal ausgerechnet, dass ich in den letzten ca 30 jahren ungefaehr eur 45.000 fuer zigaretten ausgegeben habe.

abgesehen von der schinderei fuer den body, wird mir ganz schwummerig, wenn ich daran denke,wie das nun waere, wenn die kohle diszipliniert progressiv angelegt worden waere…
gruss
khs

Hi Petzi,

Okay, dann mag ich auch nicht weiter in Dich dringen, aber -
wenn Du magst - hätte ich noch eine Frage: War das ne
Entscheidung die Dir aus damaliger Sicht völlig richtig
erschien, oder hattest Du damals schon „Bauchweh“ dabei?

Ja, sogar ganz arges Bauchweh!!! Tief innen hab ich gewußt, es
ist nicht gut…und recht behalten, aber wie gesagt so zusammenhangslos macht das keinen Sinn und zu ändern ist es eh
nie mehr. Und wer weis, vielleicht steckt ja doch noch
ein sinnvolles Potential dahinter.

Liebe Grüße

H.-D.

Hallo Petzi,
das ist eigentlich eine schwere Frage, die ich mir oft stelle.
Mit dem was ich bin und habe, bin ich zufrieden.
Wenn Eckhard sich immer mag, wirklich toll für ihn.
Manchmal möchte ich nicht mit mir befreundet sein.
Hätte ich einiges anders gemacht, was wäre dann jetzt?
Wäre ich dann glücklicher oder zufriedener als jetzt?
Da ich mir diese Frage nicht beantworten kann und es auch kein anderer kann lassen wirs doch lieber so wie es ist. Es ist gut so und hoffentlich bleibts auch so.
Gruß
Dirk M.

—wer arbeitet, hat keine zeit, geld zu verdienen—.
geht nur mit handel.
und mach das so frueh wie moeglich,
damit du dann auch noch zeit hast, die kohle auszugeben.

etwas vielleicht in dem zusammenhang noch:
sei STETS darauf bedacht, KOMPLETT (finanziell) UNABHAENGIG
zu sein. sonst wir dein leben schlicht & ergreifend sch…

gruss - digi

hallo, petzi, hab dich schon ‚ne weile‘ im forum gesehen.
und jetzt hats doch mal gejuckt, auf eine vernuenftige frage
eine (vernuenftige?) antwort zu geben an die junge generation.

eine Antwort

Hallo Petzi,
eins fällt mir dazu noch ein.
Auf die Jahre gesehen würde ich meine und die Brillen meiner Frau Gemahlin doch bei Fielmann kaufen.
das hätte ungemein gespart.
Gruß
Dirk m.

das ist eine absolut müssige frage. die ergangenheit kannst du nicht mehr ändern. auch du nicht. frag lieber wo will ich morgen stehen und wie komme ich da hin !

alles andere ist vertane zeit.

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was mich mal interessieren würde. Wenn Ihr jetzt nochmal 15,
20, 30, 40 wäret, was würdet Ihr anders machen? …

Hallo Petzi,

das ist eine interessante Frage, die ich mir selbst (70-) auch manchmal stelle. Leider kann ich sie fuer mich selbst nicht beantworten, weil die Aktualitaet fehlt.

Ich kann mir z.B. nicht mehr vorstellen, welche Umstaende mich mit 15 - als Schueler - veranlasst haben, dieses oder jenes zu tun. Mit 20 ist man sicherlich verliebt und daher sowieso zu vernuenftigen Handlungen nicht faehig. Zwischen 30 und 40 muesste man eigentlich die Weichen setzen, um im Alter vergnuegliche Erinnerungen zu haben. (Ich habe solche, wuerde mir aber auch noch andere wuenschen).

In diesem Sinne wuensche ich Dir alles Gute,

Gruesse Rudolf
(auch wenn ich Deine Frage nicht beantworten konnte)

Hallo Petzi ich hoffe Du hast keine ernsthaften Antworten erwartet,denn da ist leider keine dabei!!Schade! Grüße Cypsy

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Da die schönsten 10 Jahre des Lebens ohnehin zwischen 29 und 30 liegen, --haste wohl die Zeit verpatz?
Nun alles hat seinen höheren Sinn

Friedrich - Matthias 53 Lenze

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subjektiv

Da die schönsten 10 Jahre des Lebens ohnehin zwischen 29 und
30 liegen

Hallo, FriMa,
ich denke, das ist eine sehr subjektive Wertung. Für mich waren die Jahre um die 30 herum eher meine schlechtesten. Erst als ich mich selbst gefunden hatte, meine Stärken und Schwächen richtig einschätzen konnte, ging „die Post ab“ :smile:

Aber um auf Petzis ursprüngliche Frage zurückzukommen: Es gibt immer wieder im Leben Punkte, an denen eine Entscheidung erforderlich wird. Man sollte sich dann aufgrund der zu diesem Zeitpunkt gegebenen Situation entscheiden, nicht aufgrund dessen, was vielleicht sein könnte.
Da hatten die alten Römer einen Spruch „Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.“ (Was immer Du tust, tu’s mit Verstand und bedenke das Ende)

Dass man im Rückblik diese Entscheidung dann vielleicht anders beurteilt, liegt ja nicht zuletzt daran, dass man mittlerweile zusätliche Erkenntnisse gesammelt hat, die einem aber zum Zeitpunkt der Entscheidung eben nicht zur Verfügung standen.

Das Fazit wird von einer Reihe platter Binsenweisheiten recht gut apostrophiert:

  • Wer vom Rathaus kommt, ist immer klüger.
  • Es lohnt nicht, über verschüttete Milch zu weinen.
  • Augen zu und durch, et hätt noch immer jut jejangen!

Selbst wenn man einmal eklatante Fehlentscheidung trifft, ist meist auch im Nachhinein noch Gelegenheit genug, zumindest die schlimmsten Auswirkungen abzumildern.
Am gefährlichsten ist es meist, sich um eine Entscheidung herumzudrücken. Denn dann entscheiden entweder andere oder das Leben für einen - und nicht gerade immer zum Besten.
Deshalb ist oftmals selbst ein falscher Entschluß aus dem Bauch heraus besser, als gar keiner.

Ich weiß ja nicht, Petzi, aus welcher Situation heraus Du diese Frage stellst. Antworten wirst Du nur in Dir selbst finden können.
Lieben Gruß
Eckard.

Danke an alle für die Antworten
Hallo alle,

und sorry, wenn ich nicht alle Postings beantworte :wink:
Vielen Dank für Eure Antworten (ich fand sie eigentlich alle „ernsthaft“ und auch für mich hilfreich). Sicher nicht weitergeholfen hätten mir Antworten wie „niemals mehr würde ich diesen alten Drachen heiraten“ oder so *ggg*
Was ich also für mich eigentlich rausgezogen habe, ist, daß man eigentlich nie beurteilen kann, was gewesen wäre wenn und daß wohl auch das „Bauchgefühl“ (*wink* zu Dilarah) nicht zu unterschätzen ist :wink: Ich bin zwar noch nicht soo alt, aber ich hab mir auch manchmal schon überlegt wer und wo ich wohl wäre wenn ich einfach was anderes studiert hätte oder die eine oder andere Bewerbung einfach nicht abgeschickt hätte. Aber irgendwie kam ich damit auf keinen grünen Zweig (ich hab einfach Schwierigkeiten mir vorzustellen was jetzt wäre wenn ich in Neuseeland Schafe züchten würde *g*). Das war also der Hintergrund für meine Frage - weniger das Gefühl „die schönsten“ Jahre hinter/vor mir zu haben.

Nochmal herzlichen Dank Euch allen :smile:

Petzi

Hallo!
Nichts würde ich anders machen, denn ich wäre ja genauso dumm (schlau) wie damals.
PiRo

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ich finde Eckard’s Kommentar sehr treffend. Ich hätte fast alles, auch so geschrieben wie er. Wer hören will, der höre.
Grüsse,
Mike

Lieber H-D und Petzi
Ich glaube ,dass es ganz schön Sinn macht darüber zu grübeln, was man hätte tun sollen. Trifft man eine Entscheidung, wobei man schon Bauchweh bekommt, sollte man wirklich nicht handeln. Ich glaube es war Freud, der sagte in etwa: Bei ganz wichtigen Entscheidungen, muss man sie mit der ganzen Persönlichkeit treffen - der Intellekt reicht nicht aus.

Ich glaube es hat sehr wohl einen Sinn darüber nachzudenken, was man evtl. anders gemacht hätte. Wie gerade eben, fragt ein junger Mensch nach Rat. Wenn man über seinen eigenen Werdegang nachgedacht hat, kann man den anderen helfen klar zu sehen, was sie wirklich wollen und die mögliche Folgen der Entscheidung aufzeigen.
Grüsse,
Mike

Liebe Mike,

Trifft man eine Entscheidung, wobei

man schon Bauchweh bekommt, sollte man wirklich nicht handeln.

Das ist allerdings wahr und das hab ich für mich auch draus gelernt.

Ich glaube es war Freud, der sagte in etwa: Bei ganz wichtigen
Entscheidungen, muss man sie mit der ganzen Persönlichkeit
treffen - der Intellekt reicht nicht aus.

Stimmt genau, nur die wenigsten wenden dies auch an, im Gegen-
teil, man wird oft sogar belächelt, wenn man sich dahingehend äußert, aber ich glaube auch dies ist eine Sache, die man erst
erfahren muß, um sie für sich zu entdecken.

Ich glaube es hat sehr wohl einen Sinn darüber nachzudenken,
was man evtl. anders gemacht hätte.

Nun, die Mühe hab ich mir gemacht, aber letztlich ist es nimmer zu ändern, auch falsche Entscheidungen führen auf Umwegen zum Ziel und manchmal ist tatsächlich der Weg das eigentliche Ziel.

Wie gerade eben, fragt ein junger Mensch nach Rat. Wenn man über seinen eigenen Werdegang nachgedacht hat, kann man den anderen helfen klar zu sehen, was sie wirklich wollen und die mögliche Folgen der Entscheidung aufzeigen.

Ich weiß nicht, ob das gelingt, raten darf man, aber man darf nie voraussetzen, daß es für das Gegenüber das „Richtige“ ist.
Das muß schon jeder für sich selber entscheiden.
Nun ich glaube, so hast Du es auch gemeint. Außerdem bist Du an
die 30 Jahre erfahrener und ich finde es wunderbar, daß Du so
denkst.

Herzliche Grüße

H.-D.

Liebe Dilarah,
es freut mich, dass meine Worte gut angekommen sind.

Ich glaube es war Freud, der sagte in etwa: Bei ganz wichtigen
Entscheidungen, muss man sie mit der ganzen Persönlichkeit
treffen - der Intellekt reicht nicht aus.

Stimmt genau, nur die wenigsten wenden dies auch an, im Gegen-
teil, man wird oft sogar belächelt, wenn man sich dahingehend
äußert, aber ich glaube auch dies ist eine Sache, die man erst
erfahren muß, um sie für sich zu entdecken.

Sich nicht darum kümmern! Viele Leute gehen mit Scheuklappen durchs Leben. Der Gipfel war der Titel von Curd Jürgens Autobiographie „70 Jahre und kein bisschen Weise“ - od.ä.

Ich glaube es hat sehr wohl einen Sinn darüber nachzudenken,
was man evtl. anders gemacht hätte.

Doch doch. Aber nicht im Sinne des Grübelns und des Nachtrauerns, sondern um Aufschluss über sich selbst und seine Motivationen zu erfahren. Wir sind uns selbst zunächst unbekannte Wesen. Wir müssen uns selbst kennenlernen.

Nun, die Mühe hab ich mir gemacht, aber letztlich ist es
nimmer zu ändern, auch falsche Entscheidungen führen auf
Umwegen zum Ziel und manchmal ist tatsächlich der Weg das
eigentliche Ziel.

Klar ist der Weg das Ziel. Nur siehe mal „Das Grüne Gesicht“ von Meyrinck. Dort wird ein Beispiel gebracht. Der Dompteur trainiert ein Zirkuspferd. Manchmal muss er es Schlagen, was ihm traurig macht, aber unumgänglich. So sagt der Erzähler, „ich werde(im Leben) versuchen ein gelehriges Pferd zu sein (und aus den Schlägen, die das Leben erteilt, schnell lernen).“

Wie gerade eben, fragt ein junger Mensch nach Rat. Wenn man
über seinen eigenen Werdegang nachgedacht hat, kann man den
anderen helfen klar zu sehen, was sie wirklich wollen und die
mögliche Folgen der Entscheidung aufzeigen.

Ich weiß nicht, ob das gelingt, raten darf man, aber man darf
nie voraussetzen, daß es für das Gegenüber das „Richtige“ ist.
Das muß schon jeder für sich selber entscheiden.
Nun ich glaube, so hast Du es auch gemeint. Außerdem bist Du
an

Ja, exakt. Man kann (darf) die Entscheidung für jemand absolut nicht treffen. Man kann aber sehr wohl demjenigen dazu verhelfen klar zu sehen, was sie eigentlich wollen, und ob es Umstände zu bedenken gibt, die sie - wegen ihres Alters - vielleicht nicht abschätzen können.

die 30 Jahre erfahrener und ich finde es wunderbar, daß Du so
denkst.

30 jahre ist gut! viel, viel mehr! Aber wenn es nutzt ist es egal wieviele es sind.

Alles Gute,
Mike

H.-D.