Mal wieder: LED Lampe, China, potenziell tödlich

Für eine Leuchte, die eigentlich nur ein 11W ESL aufnehmen soll, suchte ich eine passende LED Lampe (Außeneinsatz).

Gefunden:
http://www.tm-electronic.de/product_info.php/info/p2…

Angekommen ist ein mäßig verarbeitetes Konstrukt mit aufgeklebtem CE Zeichen (falsch wiedergegebenes CE noch dazu), keinerlei Hersteller- oder Typenbezeichnung und vor allem:

Frei berührbaren Lötstellen an den LED.

Nachgemessen mit einem Multimeter:
187V AC gegen Erde.
Mit einem Fluke12 bei niedrigem Innenwiederstand des Gerätes flog der 30mA FI sofort.
Gegen den N in der Steckdose gemessen: 160V AC.

Somit besteht beim Lampenwechsel die Gefahr eines elektrischen Schlages, wenn die Spannung nicht abgeschaltet ist.
Das darf natürlich nicht sein.

Den Verkäufer habe ich schon angeschrieben.

Das selbe hatte ich vor ein paar Monaten mit einer Lampe, die sich ein Kunde „vom Trödel“ gekauft hat. Damals habe ich sei beim Gewerbeaufsichtsamt abgegeben, man zeigte sich interessiert, aber es ist nichts passiert. (Kein „RAPEX“ Eintrag).

Was kann man denn sonst noch machen, um so einen Müll vom Markt zu bekommen?

Und:
Ich warne vor allen 230V LED Lampen, bei denen die LED nicht berührungssicher abgedeckt sind.
An alle Kollegen:
Wenn ihr solche Lampen seht, dann prüft sie kurz mittels Duspol o.Ä., einfach an den Lötstellen gegen PE messen.

Danke, guter Tip
hallo xstrom

dann werd ich drauf achten, wenn ich mal solche Teile in die Hand bekomme

Ist das nur diese Bauform, die betroffen ist?

PS
schau mal in dein Postfach

dann werd ich drauf achten, wenn ich mal solche Teile in die
Hand bekomme

Ist das nur diese Bauform, die betroffen ist?

Es kommt auf zwei Dinge an:

  1. Berührbarkeit aktivert Teile
  2. Vorschaltelektronik ohne sichere Trennung

Da das China-Gerümpel als Vorschalt"elektronik" im Prinzip nur einen Kondensator einsetzt, kann das ohne Abdeckung nicht funktionieren…

You get what you pay for
Hallo,

die Erfahrung mit den offenliegenden Kontakten hatte ich auch mal. Tat nicht weh, war aber doch sehr überraschend…

Ich hatte auch mal so eine Lampe aus Malaysia, welche zwar einen Massiven Kühlkörper hatte, aber einen ebenso starken Grünstich und die Degradation lag wohl für L70 bei 100h.

Generell lässt sich sagen: You get, what you pay for.
Und wo lässt sich besser sparen, als an der Qualität, Sicherheit und Zertifizierung sowie Einhaltung aller (Umwelt-)Richtlinien?

China ist da extremer Vorreiter, so schlechte Qualität gab es früher noch nicht mal aus Osteuropa.
http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=24&t=12264

Neben der angesprochenen Sicherheit ist bei GU5.3 LED-Lampen aus China eine extreme Funkstörung festzustellen.
http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=23&t=9703

Und die Kühlung ist überhaupt nicht vorhanden, bei häufiger Nutzung werden also nach zwei Jahren erste Schmorspuren außen am Kunststoffgehäuse sichtbar.

Da die China-Lampen aufgrund ihres Preises bei vielen Deutschen beliebt sind, wirkt sich das immer noch negativ auf den Ruf der LEDs aus.
Die guten Lampen (z.B. LG, Samsung, Philips) sind mittlerweile schon günstiger zu haben (10-15€ für 250-450lm bei Ra>80 und echten 2700K).
http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/…

MfG
angerdan

Hi

Ich frage mich dann echt was man noch kaufen soll ?

normale Glühbirnen 60 Watt und stärker gibt es nicht mehr .

ESL halten selten länger als 1 Jahr , obwohl man wesentlich mehr verspricht .
lediglich noch im Schlafzimmer und im Wohnzimmer hängt noch eine mit ESL .
Ich bin letztes Jahr um diese Zeit eingezogen , und habe inzwischen 3 von 7 Leuchtmitteln ersetzen müssen

LED haben ein grässliches Punktoelles weisslicht und sind gefährlich und die guten teueren sind höchstens über das Internet zu bekommen , kein Handel führt die , weil die durch Ihren Preis wie Blei im Regal liegen würden.

Ich habe so nach und nach Leuchten mit E14/E27 demontiert und gegen Lampen mit Leuchtstoffröhren ersetzt

Toni

wo bleibt der EinzelHandel?
Hallo cali-toni,
da hast Du sicher recht: Der LeuchtMittelMarkt ist eine Katastrophe.
Und die Vorräte gehen zur Neige…
Wenn die EinzelHändler ihre Chance nicht nutzen, kann ich dann um so weniger verstehen. Es will sich doch bestimmt nur ein geringfügiger Teil der Bevölkerung mit den Mühen und Risiken des InterNetEinkaufs von LeuchtMitteln aussetzen und womöglich Gerichte sowie Sachverständige beschäftigen. Im LadenGeschäft kann man doch wenigstens sehen, was man kauft.
Schönes WochenEnde
Thomas

Hi

Die Namhaften Hersteller wie z.B. Osram , Philips etc bekommt man zumindest hier in der Gegend nur über die Vertriebs-Grosshändler wie Uni Elektro , Rink , Würth , da kommt man aber nur mit Gewerbekarte dran.
Kleine Elektrohandwerkbetriebe verbauen natürlich diese Qualität , verkaufen diese aber nicht als „Laden“ an Endkunden , sondern nur in verbindung mit einem Reparaturauftrag.

Aber als normaler „Otto Normalverbraucher“ der ein kleines bischen handwerkliches geschick hat , bestelle ich doch keinen Elektriker zum Leuchtmittel tauschen.

Der Endkunde ist dann darauf angwiesen sich Ersatz Leuchtmittel im Discounter zu kaufen , und da liegt dann natürlich Billigware , bzw die Leuchtmittel im Internet zu bestellen.

wenn der Otto Normalverbraucher zwar eine Glühbirne tauschen kann , sich aber ansonsten nicht so für Elektrik interessiert , dann haben natürlich solche erwähnten Produkte absatzchancen ohne Ende , denn woher soll der Kunde das hier erwähnte denn wissen.

Toni

1 Like

Hübsch, besonders da empfohlen wird, die Lampe nicht in geschlossenen Leuchten einzusetzen. Geht doch zum Hersteller und bitte ihn, selsbt mal an die LEDs zu fassen. :wink:

Das Problem bei diesem Produkt sind die SMD-LEDs. Ähnliche Produkte haben stehende LEDs bei denen die Beinchen unter der Abdeckung verschwinden. Vermutlich einfach ein Nachbau unter Verletzung von Patentrechten…

Ich habe so nach und nach Leuchten mit E14/E27 demontiert und
gegen Lampen mit Leuchtstoffröhren ersetzt

Die beste Idee, die hier jemand seit Jahren geschrieben hat. Und wenn man die richtigen Röhren nimmt, hat man sogar sehr gutes Licht.

Hallo

normale Glühbirnen 60 Watt und stärker gibt es nicht mehr .

Was ist damit:

http://www.google.de/products/catalog?client=opera&r…

Sind auch Glühlampen mit allen deren Eigenschaften. Nur 30% sparsamer: 28W statt 40W, 42 statt 60W, 53 statt 75W, 70W statt 100W.
Gibts alle im Handel. Der Mehrpreis amortisiert sich durch die Ersparnis.

ESL halten selten länger als 1 Jahr , obwohl man wesentlich
mehr verspricht .

Marken wie Osram, Philips, Megaman, Sylvania?

Hans

Hallo,

in der Tat tut sich bei den Bau- und Supermärkten nur wenig.
Ich beobachte die Entwicklung seit 2010 im Raum Karlsruhe.

Positiv hervorzuheben sind aber in diesem Fall einige Punkte:

Einen LED-Lampenverkauf gibt es regional mit sehr konkurrenzfähiger Preisgestaltung:
http://www.led-centrum.de/info/LED-Lampen-Shop-in-Et…

Seit der starken Preissenkung seitens Philips sind im bekanntesten Möbelhaus der gehobenen Kategorie alle dort verfügbaren 3-5W LED-Lampen von Philips für 9,99€ erhältlich.
Die Preise sind also mit denen im offiziellen Philips Online-Shop identisch.

Im neu entstandenen MediaMarkt sind immerhin schon bei den Topmodellen die Osram SuperStar A60 12W Modelle mit 650lm verfügbar, ebenso wie die Lichtleisten Osram Decoflex.

Und im MegaMarkt ist ein ähnliches Angebot an OSram LED-Lampen verfügbar wie bei Max Bahr. Zwar nur bis ~500lm, aber dafür waren die Preise vor einem Jahr auf dem Niveau der günstigsten Online-Händler.

Für Reseller ist MediaCom einer von drei offiziellen Distributoren für Verbatim Light in Deutschland.
http://www.verbatimlighting.eu/en_1/led-where-to-buy…

In anderen Städten schaut es natürlich anders aus.
Wobei Conrad doch auch in den meisten Großstädten vertreten ist und dort neben Philips und Osram auch Megaman geführt wird.

MfG
angerdan

Generell lässt sich sagen: You get, what you pay for.

24,95€ finde ich jetzt nicht sooo extrem wenig.
Liegt ja nur 1/3 unter dem Preis einer Philips (die leider nicht in die Leuchte passt!).

China ist da extremer Vorreiter, so schlechte Qualität gab es
früher noch nicht mal aus Osteuropa.
http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=24&t=12264

Du muss differenzieren.
Ich schätze mal, das etwas über 99% aller LED Lampen aus China kommen.
Grundsätzlich sind auch die in der Lage, gute Qualität zu liefern.
„Die Lampen sind wie eine Pralinenschachtel, du weißt nie vorher, was drin ist.“ (frei nach Forrest Gump).

Neben der angesprochenen Sicherheit ist bei GU5.3 LED-Lampen
aus China eine extreme Funkstörung festzustellen.
http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?f=23&t=9703

Die habe ich schon bei Lampen von „TS“ (Telesound, billig, aber immer sowas Ähnliches wie eine Marke) bemerkt.

Und die Kühlung ist überhaupt nicht vorhanden, bei häufiger
Nutzung werden also nach zwei Jahren erste Schmorspuren außen
am Kunststoffgehäuse sichtbar.

Dieses Modell hier hat über 40 SMD LEDs, welche auf einer großen Fläche verteilt sind. Kühlung wird da kein Problem sein.

Da die China-Lampen aufgrund ihres Preises bei vielen
Deutschen beliebt sind, wirkt sich das immer noch negativ auf
den Ruf der LEDs aus.

Genau das ist der Fall.