Malaria-Prohylaxe-Wie lange? Medikamentenwechsel?

Hallo,

ich reise am 16.05.2011 zum ersten Mal nach Süd-Afrika. Es wird eine Rundreise, beginnend im Krüger-Nationalpark bis Kapstadt. Das alles in knapp 3 Wochen. Auf der Rückreise gibt es einen Abstecher zu den Victoria-Falls.
Sowohl für Krüger-Nationalpark und die Victoria-Falls ist für die Reisezeit zwingend Malaria-Prophylaxe empfohlen.
Ich habe zwei Fragen:

  1. Wie lange sollte ich die Malarone-Tabletten einnehmen?
  2. Kann ich vor Reiseantritt Malarone nehmen und dann problemlos auf die in Süd-Afrika erhältlichen Malaria-Tabletten umsteigen?

Hallo,
falls Du es nicht einrichten kannst, dass Du vor Ort die Prophylaxe kaufen kannst (m. W. reicht es inzwischen, einen Tag vorher mit den Tabletten anzufangen), dann nimm das Dir hier empfohlene Medikament auf jeden Fall nach Vorschrift.

Darüber, ob Du umsteigen kannst, kann ich Dir nichts sagen, bin kein Medizinfachmann. Malarone musst Du noch eine Woche nach Verlassen des Gebiets nehmen (soweit ich mich erinnere). Falls Du dann eine Weile keine Prophylaxe nehmen musst, könntest Du für die Victoria Falls vermutlich ein Produkt von dort einnehmen. Achte darauf, wie lange Du dieses Produkt nach Verlassen des Gebiets noch nehmen musst (evtl. ist das länger als eine Woche, ggf. sogar vier).
Frag aber am besten einen Arzt, der sich damit auskennt - nicht dass Du Dir mit der Mischung von Prophylaxe die Gesundheit ruinierst.

Viel Spaß bei der Reise!

Hallo, sun spring,

ich kann mir das nicht vorstellen.
Malerone nimmt man täglich und z.B. Lariam wöchentlich. Und Beginn und Beendigung sind wohl auch je nach Medikament unterschiedlich. Ich vertrug Lariam immer sehr gut und mein Mann nahm besser Malerone. Was es in Südafrika gibt, weiß ich nicht. Lariam muß man eine Woche vor der Reise ins gefährliche Gebiet einnehmen und noch 4 Wochen danach - so habe ich es (aber nur noch) in Erinnerung … Bei Malerone ist die Vor- und Nachlaufzeit nicht so lang.
Viele Menschen in Südafrika schützen sich nur mit Sprays und andere nehmen nur ein Mittel dann, aber gezielt und stark - mit Arzt, wenn es nach Malaria aussieht. Wir haben uns z u s ä t z l i ch mit einem Schweizer Mittel eingesprüht, das hier ziemlich teuer ist. In Afrika gibt es preiswertere Mittel, aber wie gut die sind, weiß ich nicht.
Im Internet kann man bestimmt mehr über die Medikamente erfahren und ich würde mich beim Arzt oder in der Apotheke schlau machen.
Ich weiß darüber nicht genug.

Viel Freude und gute Reise. Das Land ist toll!

Da kann ich leider nicht raten.
Ich habe noch nie etwas eingenommen.
Allerdings war ich immer nur an der Küste.
Viele schöne Erlebnisse
wünscht billi

Hallo, Das mit dem Medikamenten-Wechsel habe ich noch nicht erlebt. Denn ich nahm nur Malaria-Tabletten auf dem Krügerpark. Gute Reise

Hallo,

ich komme gerade von einem 10-Tagestrip aus dem Krüger Park zurück und habe keine Malariaprophylaxe gemacht. Trotzdem bin ich mir 100% sicher, dass ich keine Malaria bekommen werde. Warum ich so sicher bin? Weil ich kein einziges Mal gestochen wurde.

Was ich damit sagen will: Nicht blind auf die „chemische“ Prophylaxe verlassen. Für viel wichtiger halte ich die physikalische Prophylaxe, also das Vermeiden das man überhaupt von einer Anopheles-Mücke gestochen wird.

Wie ich das erreiche?

Zuerst einmal muss man wissen, dass die Anopheles nichts tagsüber, sondern in der Dämmerung oder nachts zuschlägt. Und nachts schützt man sich am besten mit einem Moskito-Netz. Das ist halt etwas mühsam, das abends aufzubauen, vor allem weil oftmals in der Unterkunft - z.B.in den Hütten im Krügerpark - keine Aufhängungsmöglichkeit in den Hütten vorgesehen ist. Ich nehme deshalb immer eine Schnur, Karabinerhaken und Schraubhaken mit. An einem Ende der Schnur ist ein Karabinerhaken befestigt. Die Schnur ziehe zuerst ich durch den Ring am oberen Ende des Moskitonetzes. Das eine Ende der Schnur mit dem Karabinerhaken lässt sich oft einfach festmachen, beispielsweise an einem Kleiderhaken an der Wand. Nun muss die Schnur noch auf der anderen Seite des Raumes irgendwie befestigt und gespannt werden. Manchmal gibt es da keine natürliche Möglichkeit zum festbinden. Dann nehme ich einen Schraubhaken und drehe ihn von oben in eine Holzstück, z.B. einen Schrank. Das ist zwar streng genommen ein bisschen Sachbeschädigung, das sieht aber kein Mensch. Dann kann ich das andere Ende der Schnur an dem Wandhaken befestigen. Ggf. muss man auch das Bett etwas verschieben, damit es schön unter dem Moskitonetz ist.

Zweite Maßnahme zur Vermeidung von Stichen heißt die Verwendung eines Antimückenmittels kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Mein Mittel der Wahl, von dem ich absolut überzeugt bin, ist AUTAN. Das gebe ich reichlich auf die typischen Stichstellen, das heißt Handgelenke und Unterarme, Fußgelenke und Waden, Hals und Schulteransatz und um die Ohren. Auch an der Stelle am Rücken, wo das Hemd in die Hose übergeht, kann man sicherheitshalber AUTAN verreiben. Das mache ich in Gebieten, in denen die Moskitos extrem zahlreich und aggressiv sind (z.B. auf Borneo). In Südafrika sind, die Moskitos eher harmlos und daher verzichte ich auf ein Einreiben an dieser Stelle.

Eine weitere Maßnahme zur Vermeidung von Stichen ist die Verwendung langer Kleidung ab der Dämmerung. Das heißt langärmeliges Hemd und lange Hose, die ich zudem noch in die Stiefel stecke. Übrigens sehen das die Einheimischen sehr viel lockerer und haben auch abends kurze Hosen und kurze Hemden an.

MALARONE hatte ich dabei und hätte es auch genommen, sofern ich gestochen worden wäre. War aber wie gesagt nicht nötig.

Warum Du zuerst MALARONE nehmen willst, und dann auf die dort unten üblichen Medikamente, verstehe ich nicht. MALARONE ist relativ teuer. Dort unten nehmen Sie wahrscheinlich den Wirkstoff Chloroquin, der deutlich billiger ist, aber gegen den viele Malariaerreger auch resistent sind. Außerdem nehmen sie dort unten keine Medikamente zur Prophylaxe. Das geht dauerhaft gar nicht.

Hallo sun_spring, bin kein Experte, was Malariaprophylaxe betrifft. Du mußt dich von einem Arzt bzw. der Reiseleitung beraten lassen. Viel Spaß und schöne Erlebnisse bei der Reise. Frajo