… sondern gleich zum Boss.
Hallo!
Es gibt eine Redewendung, die das sinngemäß aussagt, aber sie fällt mir partout nicht ein. Habe schon danach gegoogelt, auch auch nix gefunden. Hat sie hier jemand parat?
Gruß,
Eva
Moin
Da fällt mir „Geh zu Schmidt und nicht zu Schmidtchen“ ein.
Meinst du das?
Gruß,
KHK
Diese Redewendung kannte ich noch nicht, aber ich finde sie herrlich, und auch herrlich Deutsch!
Danke!
Diva
Moin,
<Kümmelspalt>
mit den Berufen sterben auch die Sprichwörter - das hieß mal „Geh zum Schmied und nicht zum Schmiedel (auch Schmiedchen)“
</Kümmelspalt>
Gruß
Ralf
Danke euch! Hab mal selbst was ausgebrütet und in den gegebenen Kontext passt: Man hört nicht auf das Echo, sondern auf den Rufer.
Hallo,
das hier
gehört wohl zu den aussterbenden Redewendungen.
Und wie es eben auch vom Namen Schmied viele regional unterschiedliche Schreibweisen gibt, gab es auch regionale Varianten des Spruchs.
&tschüß
Wolfgang
Moin,
ich bin sehr sicher, dass hier nicht Herr Schmied oder Herr Schmidt gemeint war, sondern ein Mann dieses Berufes.
Gruß
Ralf
Hallo @drambeldier,
damit
hast Du bestimmt recht, aber die mir bekannten regionalen Varianten folgten den jeweiligen Namensvarianten.
Als junger Mensch am Niederrhein bekam ich regelmäßig zu hören:
„Geh zum Schmitz und nicht zum Schmitzchen“
&tschüß
Wolfgang
Hat man denn da am Niederrhein zum Schmied (der mit dem Amboss) Schmitz gesagt? Falls nicht, wäre die Redensart dort eher sinnfrei. Es sei denn, der Schmied hieße Schmitz, dann weiß man im Nachbardorf damit nichts anzufangen.
Gruß
Ralf
Bei den Altvorderen (im Mittelhochdeutschen) hieß der Beruf und derjenige, der ihn ausübte, noch „smit“. Je nach Dialekt und Himmelsrichtung wurde daraus Smid, Smed, Smied, Schmied, Schmid, Schmied, Schmitz, Smidt, Schmidt, Schmitt…
So isses. Und deshalb heißt es auch „zum“ (nicht „zu“).
Zum Bäcker gehen, zum Metzger gehen, zum Gemüsehändler gehen, …
Hallo,
das geht auch aus den Einträgen in alten Wörterbüchern hervor, z. B.
Grimm → 4) und
Schmeller → 478
Auch in Röhrich - Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten (1994) steht:
Zum Schmied und nicht zum Schmiedchen gehen: sich an den Meister und nicht an einen Stümper wenden
…
Im Duden hingegen ist aktuell nur noch Schmidt(chen) zu finden; siehe auch Redewendungen.
Einen ähnlichen Ausdruck gibt es btw unter Schmiede:
vor die rechte Schmiede gehen/kommen (sich an die richtige Stelle, Person wenden)
Gruß
Kreszenz
Es geht doch nicht um Familiennamen, sondern um den Sachverstand, der dem Wort Gewicht verleiht. Und der pappt nun mal nicht am Namen, sondern am Beruf. Mein Schreiner heißt übrigens Metzger.
Gruß
Ralf
Servus, Kreszenz,
der Dden schreibt halt, was die Mehrheit spricht oder schreibt, um nicht zu sagen weiß. Und wenn man nicht mehr weiß, woher die Sprichwörter kommen, dann fransen sie halt irgendwann aus.
Gruß
Ralf
Noch ein Beleg:
… ist schon sehr alt und findet sich bereits 1541 bei Sebastian Franck: „Es ist besser beym Schmid, dann beym Schmidlin zu beschlagen“
Sebastian Franck (1499 - 1542) wiki
Hallo @drambeldier,
daß der Familienname „Schmitz“ im Rheinland mit zahlreichen Varianten (zB Smits, Smeets, Smets, Schmiz) in den allermeisten Fällen auf die Berufsbezeichnung des Schmiedes zurückgeht, ist schon seit langem erforscht und belegt:
Liste : Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) : Namenforschung.net
Schmitz | Sprache im Rheinland
&tschüß
Wolfgang