Man schlägt einen Kopf ab

… und zwei Ärsche wachsen nach (Zitat von Kalkofe, allerdings zu einem anderen Thema).

Genau das ist das Problem. Die reppublicca schreibt richtig „Deutschland wollte einen Kanzler und hat nun zwei Kandidaten“

Da die große Koalition jetzt zunächst die wahrscheinlichste Lösung ist, wird einer von beiden umfallen (also zurücktreten) müssen. Insofern werden wir in den nächsten Wochen durchaus noch was überraschendes erleben. Ich persönlich glaube das die SPDler so an ihren Sesseln kleben, dass sie auf Angies Angebot eingehen und Gerd über die Klinge springen lassen.

Doch für den Fall von schwarz-rot noch eine Frage:

Ist das nicht die Chance für die FDP sich als Oppositionsführer zu einer neuen großen Volkspartei zu etablieren? Ohne Frage werden die Regierungsparteien im Falle einer Großen Koalition zukünftig Anteile verlieren. Aber kann die FDP sich diese Anteile wirklich sichern, oder werden sich die Grünen, dessen einziger Inhalt ja der Umweltschutz ist ein Stück vom Kuchen abschneiden können?

Gruß, Marc

Hallo Marc,

… und zwei Ärsche wachsen nach (Zitat von Kalkofe, allerdings
zu einem anderen Thema).

Genau das ist das Problem. Die reppublicca schreibt richtig
„Deutschland wollte einen Kanzler und hat nun zwei Kandidaten“

Da die große Koalition jetzt zunächst die wahrscheinlichste
Lösung ist, wird einer von beiden umfallen (also zurücktreten)
müssen. Insofern werden wir in den nächsten Wochen durchaus
noch was überraschendes erleben. Ich persönlich glaube das die
SPDler so an ihren Sesseln kleben, dass sie auf Angies Angebot
eingehen und Gerd über die Klinge springen lassen.

Doch für den Fall von schwarz-rot noch eine Frage:

Ist das nicht die Chance für die FDP sich als
Oppositionsführer zu einer neuen großen Volkspartei zu
etablieren? Ohne Frage werden die Regierungsparteien im Falle
einer Großen Koalition zukünftig Anteile verlieren. Aber kann
die FDP sich diese Anteile wirklich sichern, oder werden sich
die Grünen, dessen einziger Inhalt ja der Umweltschutz ist ein
Stück vom Kuchen abschneiden können?

Das kommt auf die Politik an. Wenn CDU/CSU und SPD den Sozialstaat weiter demontieren, da sind sie sich ja einig und dabei das Ziel, damit die Arbeitslosigkeit zurück zu drängen, verfehlen, werden Oskar und Gregor das zu nutzen wissen. Wenn die Binnenkaufkraft schwindet, gehen die Stimmen an die Linke und nicht an gelb-grün.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Das kommt auf die Politik an. Wenn CDU/CSU und SPD den
Sozialstaat weiter demontieren, da sind sie sich ja einig und
dabei das Ziel, damit die Arbeitslosigkeit zurück zu drängen,
verfehlen, werden Oskar und Gregor das zu nutzen wissen. Wenn
die Binnenkaufkraft schwindet, gehen die Stimmen an die Linke
und nicht an gelb-grün.

Man kann nicht etwas reformieren, ohne das es zum Nachteil anderer reicht. Irgendwo gibt es immer Einschnitte. Die Konzepte zur Reformierung liegen garantiert in den Schubkästen aber sie werden vom Wahlvolk nicht akzeptiert. Alle wollen eine Verbesserung aber keiner will etwas in den Lebensgewohnheiten zurückstecken (das gilt für Beamte wie auch für das normale Fußvolk). Die Einsicht fehlt komplett.

Hi Steven,

Das kommt auf die Politik an. Wenn CDU/CSU und SPD den
Sozialstaat weiter demontieren, da sind sie sich ja einig und
dabei das Ziel, damit die Arbeitslosigkeit zurück zu drängen,
verfehlen, werden Oskar und Gregor das zu nutzen wissen. Wenn
die Binnenkaufkraft schwindet, gehen die Stimmen an die Linke
und nicht an gelb-grün.

Man kann nicht etwas reformieren, ohne das es zum Nachteil
anderer reicht. Irgendwo gibt es immer Einschnitte.

‚Reformieren‘ übersetzt Du also mit verschlechtern. Ich habe das immer für einen Umbau gehalten, mit positiven Zielen.

Die
Konzepte zur Reformierung liegen garantiert in den Schubkästen
aber sie werden vom Wahlvolk nicht akzeptiert. Alle wollen
eine Verbesserung aber keiner will etwas in den
Lebensgewohnheiten zurückstecken (das gilt für Beamte wie auch
für das normale Fußvolk). Die Einsicht fehlt komplett.

Welche Einsicht? Daß man den Arbeitern Geld weg nehmen muß, damit es ihnen besser geht? Das einzusehen fällt auch schwer.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

Wenn CDU/CSU und SPD den
Sozialstaat weiter :demontieren …

Bisher begegnete mir im gesamten politischen Spektrum niemand, der den Sozialstaat demontieren möchte. Was aber einen Sozialstaat überhaupt ausmacht, darüber gehen die Ansichten auseinander. Einer versteht darunter Chancengleichheit und ein Netz, das vor dem Sturz ins Nichts sichert, während ein anderer darunter von der Krankenkasse bezahlte Tai-Chi-Kurse versteht.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

‚Reformieren‘ übersetzt Du also mit verschlechtern. Ich habe
das immer für einen Umbau gehalten, mit positiven Zielen.

Tja, da hast du dann wohl falsch gedacht. Du kannst bei reformen es nicht allen Gruppen gleich recht machen.

Welche Einsicht? Daß man den Arbeitern Geld weg nehmen muß,
damit es ihnen besser geht? Das einzusehen fällt auch schwer.

Es fehlt die Einsicht, dass wir zuviele Beamte haben.

Es fehlt die Einsicht, dass man soziale Einschnitte vornehmen muss. Den Arbeitern wird ja nicht mehr genommen. Sie sind die geringste Gruppe, die jammert. Schau dir die Kommentare hier an, es wird geajmmert, das sich ein Hartz4-Empfänger künftig nicht mehr das Benzin für das Auto leisten kann.

Eine Erhöhung der MwSt. auf 18% ändert nichts am Lebensstandard. Es wäre eine soziale Steuer, da sie alle gleich betrifft. Schlimmer wäre es, wenn eine Finanzierung auf eien Erhöhung der Lohnsteuer hinauslaufen würde.

Hallo Wolfgang,

Wenn CDU/CSU und SPD den
Sozialstaat weiter :demontieren …

Bisher begegnete mir im gesamten politischen Spektrum niemand,
der den Sozialstaat demontieren möchte. Was aber einen
Sozialstaat überhaupt ausmacht, darüber gehen die Ansichten
auseinander.

Stimmt, für mich gehört das bewährte Finanzierungssystem mit dazu. Eine Kopfpauschale betrachte ich als Abbaumaßnahme.

Einer versteht darunter Chancengleichheit und ein
Netz, das vor dem Sturz ins Nichts sichert, während ein
anderer darunter von der Krankenkasse bezahlte Tai-Chi-Kurse
versteht.

Was ist Tai-Chi?

Gruß, Rainer

Hallo,

Was ist Tai-Chi?

salopp gesagt, Rentner-Kun Fu.

Hallo Steven,

‚Reformieren‘ übersetzt Du also mit verschlechtern. Ich habe
das immer für einen Umbau gehalten, mit positiven Zielen.

Tja, da hast du dann wohl falsch gedacht. Du kannst bei
reformen es nicht allen Gruppen gleich recht machen.

Ich sehe jetzt mal nicht bei Wikipedia nach … :wink:

Welche Einsicht? Daß man den Arbeitern Geld weg nehmen muß,
damit es ihnen besser geht? Das einzusehen fällt auch schwer.

Es fehlt die Einsicht, dass wir zuviele Beamte haben.

Das ist nicht schwer einzusehen. Was willst Du dagegen tun?

Es fehlt die Einsicht, dass man soziale Einschnitte vornehmen
muss. Den Arbeitern wird ja nicht mehr genommen.

??? Reden wir in einem Jahr darüber? Ich schätze, daß ich 50 - 150 Euro / Monat verlieren werde.

Sie sind die geringste Gruppe, die jammert.

Nein, die jammern nicht. Die zahlen die Zeche ohne zu murren.

Schau dir die Kommentare hier
an, es wird geajmmert, daß sich ein Hartz4-Empfänger künftig
nicht mehr das Benzin für das Auto leisten kann.

Das ist mir eigentlich egal, wenn ich ehrlich bin. Mich interessiert eher der Arbeiter, der mit dem Auto zur Arbeit fährt und weniger Geld als der HartzIV-Empfänger hat.

Eine Erhöhung der MwSt. auf 18% ändert nichts am
Lebensstandard.

Das sehe ich auch so. Auf dem ‚Nebenkriegsschuplatz‘ habe ich mich auch noch nicht getummelt, die Zahlen sind viel zu klein, um etwas in die Eine oder andere Richtung zu bewegen. Die Kopfpauschale ist da schon interessanter. Wenn die kommt, bricht sie mir vermutlich das Genick. Dabei fällt mir ein, daß ich da noch gar keine Zahlen kenne. :wink:

Es wäre eine soziale Steuer, da sie alle gleich betrifft.

Na ja, fast. :wink: Auf Spareinlagen wird keine Umsatzsteuer erhoben. Kleine Einkommen werden so stärker belastet.

Schlimmer wäre es, wenn eine Finanzierung auf
eien Erhöhung der Lohnsteuer hinauslaufen würde.

Ja, das ist richtig. Die Lohnsteuer ist aber eine Einkommenssteuer und die soll ja gerade gesenkt werden.

Gruß, Rainer

Hallo Wolfgang,

Hallo Rainer!

Stimmt, für mich gehört das :bewährte Finanzierungssystem :mit dazu.

Wieso gilt ein Finanzierungssystem als bewährt, wenn die Ausgaben permanent steigen, wenn keiner weiß, wo das Geld abbleibt und sich alle Beteiligten nach Lust und Tagesform bedienen können und abrechnen können, was sie gerade für richtig halten?

Eine Kopfpauschale betrachte ich als Abbaumaßnahme.

Abbau von was? Bisher machte keine Partei einen Vorschlag, Kostentransparenz ins System zu bringen. Bisher ging es nur um Details der Umlage intransparenter Kosten. Einer will gleiche Beiträge für alle und Subventionen für Bedürftige und ein anderer will nach Einkommen gestaffelte Beiträge. Es ist aber kein Vorschlag dabei, der das System als solches berührt. Wenn es draußen kalt ist, mir nach einem Klönschnack zumute ist oder ich nur aufs Klo will, gehe ich zum Arzt. Was das alles kostet und wer wieviel und für welche Leistung abrechnet, ist völlig nebensächlich. Ob 100 oder 200 Verwaltungen bezahlt werden, interessiert keinen. Ob sich die Verwaltungen mit Immobilienvermietung und nur am Rande mit Krankenversicherung beschäftigen, interessiert keine Sau. Es gibt weder Qualitätssicherung noch Kostenkontrolle. Ist es also sozial, sich kaufmännisch möglichst hirnrissig zu verhalten? Ist es sozial, wenn die Staatsanwaltschaften in tausenden Fällen wegen Abrechnungsbetrug ermitteln und am zum Beschiss einladenden System nichts geändert wird? Ist es sozial, alle Menschen grundsätzlich für zu dumm zu halten, mit einer Patientenrechnung umgehen zu können? Ist es sozial, gegen obligatorische Patientenrechnungen zu Felde zu ziehen, indem man die 80-jährige taubstumme Rentnerin bemüht und meint, mit den Kürzeln für Leistungen könne sowieso keiner etwas anfangen? Ist es sozial, zu behaupten, EDV und sonstige Technik der Menschheit würden Klartextrechnungen schier unmöglich machen? Ist es sozial, die Menschen mit der Angst vor nennenswerter Selbstbeteiligung zu verscheissern, obwohl das System unter dem Strich inklusive aller Selbstbeteiligungen in jedem Einzelfall preiswerter würde?
Im übrigen kannst Du beruhigt sein, Rote und Schwarze nehmen sich diesbezüglich nichts.

Gruß
Wolfgang

Hi,

salopp gesagt, Rentner-Kun Fu.

also eine modernisierte Art Gymnastik? Wozu barucht man da einen Lehrgang? Reicht da nicht ein Buch?

Danke für die Info.

Gruß, Rainer

Hallo Rainer!

also eine modernisierte Art Gymnastik? Wozu barucht man da
einen Lehrgang? Reicht da nicht ein Buch?

Du kannst auch vor dem offenen Fenster tief durchatmen und Kniebeugen machen. Tatsächlich bezahlen aber gesetzliche KK allen erdenklichen Nonsens und sei es als Werbeaktion. Geld spielt schließlich keine Rolle, weiß ja eh keiner, wo es bleibt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Stimmt, für mich gehört das :bewährte Finanzierungssystem :mit dazu.

Wieso gilt ein Finanzierungssystem als bewährt, wenn die
Ausgaben permanent steigen, wenn keiner weiß, wo das Geld
abbleibt und sich alle Beteiligten nach Lust und Tagesform
bedienen können und abrechnen können, was sie gerade für
richtig halten?

Ich hatte die paritätische Finanzierung und Belastung nach Leistungsfähigkeit gemeint. :wink:

Eine Kopfpauschale betrachte ich als Abbaumaßnahme.

Abbau von was? Bisher machte keine Partei einen Vorschlag,
Kostentransparenz ins System zu bringen. Bisher ging es nur um
Details der Umlage intransparenter Kosten. Einer will gleiche
Beiträge für alle und Subventionen für Bedürftige und ein
anderer will nach Einkommen gestaffelte Beiträge. Es ist aber
kein Vorschlag dabei, der das System als solches berührt. Wenn
es draußen kalt ist, mir nach einem Klönschnack zumute ist
oder ich nur aufs Klo will, gehe ich zum Arzt. Was das alles
kostet und wer wieviel und für welche Leistung abrechnet, ist
völlig nebensächlich. Ob 100 oder 200 Verwaltungen bezahlt
werden, interessiert keinen. Ob sich die Verwaltungen mit
Immobilienvermietung und nur am Rande mit Krankenversicherung
beschäftigen, interessiert keine Sau. Es gibt weder
Qualitätssicherung noch Kostenkontrolle. Ist es also sozial,
sich kaufmännisch möglichst hirnrissig zu verhalten? Ist es
sozial, wenn die Staatsanwaltschaften in tausenden Fällen
wegen Abrechnungsbetrug ermitteln und am zum Beschiss
einladenden System nichts geändert wird? Ist es sozial, alle
Menschen grundsätzlich für zu dumm zu halten, mit einer
Patientenrechnung umgehen zu können? Ist es sozial, gegen
obligatorische Patientenrechnungen zu Felde zu ziehen, indem
man die 80-jährige taubstumme Rentnerin bemüht und meint, mit
den Kürzeln für Leistungen könne sowieso keiner etwas
anfangen? Ist es sozial, zu behaupten, EDV und sonstige
Technik der Menschheit würden Klartextrechnungen schier
unmöglich machen?

Ja, ist ja gut. Ich hab’s verstanden. Einen so tiefen Einblick in die Verwaltung der Krankenkassen ahbe ich nicht.

Ist es sozial, die Menschen mit der Angst
vor nennenswerter Selbstbeteiligung zu verscheissern,

??? Verscheißern? Ich kenne noch keine Zahlen, wie die Kopfpauschale im Detail aussehen wird, ich mache mir da aber ernste Sorgen. Habe ich nicht mal etwas von 100 - 120 Euro / Nase gehört? Katastrophe wäre da ein zu milder Ausdruck.

obwohl
das System unter dem Strich inklusive aller
Selbstbeteiligungen in jedem Einzelfall preiswerter würde?
Im übrigen kannst Du beruhigt sein, Rote und Schwarze nehmen
sich diesbezüglich nichts.

Daß das SPD-Modell nicht besser aussieht ist mir klar. Das macht mir das CDU-Modell aber nicht sympathischer.

Gruß, Rainer

Wohl wahr
Hi Wolfgang,

Dein Beitrag trifft m. E. die Misere des „Gesundheitssystems“ auf den Kopf, wobei noch zu ergänzen wäre, dass in dem System finanzielle nicht die Gesundheit interessant ist, sondern möglichst viel Krankheit - denn nur daran kann das System verdienen.

Wer könnte m. E. den Mut und die Stärke haben, diesen Augias-Stall auszumisten?

Wer da ernsthaft rangeht, gerät sofort ins Fadenkreuz der Ärzte- und Pharma-Mafia. Die Verdienste an unserem maroden System sind so fantastisch gut, dass die Begünstigten vermutlich alles täten, um diesen „Selbstbedienungsladen“ zu behalten. Horst Seehofen (CSU-Sozialexperte und wahrlich kein typisch Linker) hat Ärztefunktionäre m. W. Mal mit Vampiren verglichen, die über eine Blutbank wachen sollten.

Also - wer solls richten???

Hallo Wolfgang,

Du kannst auch vor dem offenen Fenster tief durchatmen und
Kniebeugen machen. Tatsächlich bezahlen aber gesetzliche KK
allen erdenklichen Nonsens und sei es als Werbeaktion. Geld
spielt schließlich keine Rolle, weiß ja eh keiner, wo es
bleibt.

hmmm, ist das ein Grund, mich demnächst mit der Kopfpauschale zu killen? Wie hoch fällt die denn nun tatsächlich aus?

Gruß, Rainer

Hi,

hmmm, ist das ein Grund, mich demnächst mit der Kopfpauschale
zu killen? Wie hoch fällt die denn nun tatsächlich aus?

OK, ich habe es mit Google selbst gefunden … wohin kann ich ohne Sprachkenntnisse auswandern? :wink:

Gruß, Rainer

Hallo Gunter!

Die Verdienste an unserem :maroden System sind so :fantastisch gut…

Der Topf beinhaltet ca. 14% aller sozialversicherungspflichtigen Einkommen und gehört damit zu den größen Geldnäpfen, die es in diesem Land gibt. Umso unverständlicher ist die Ignoranz elementarer kaufmännischer Regeln beim Umgang mit dieser gewaltigen Geldquelle.

Also - wer solls richten???

Einsicht pflegt immer erst beim Druck auf das empfindlichste Organ des Menschen - das Portemonnaie - einzukehren. Wir müssen deshalb warten, bis dieser Druck schmerzhaft genug wird. Bis dahin werden wir als Reform verkaufte Stümperei ertragen.

Gruß
Wolfgang

Säue am Trog
Moin Wolfgang,

Einsicht pflegt immer erst beim Druck auf das empfindlichste
Organ des Menschen - das Portemonnaie - einzukehren. Wir
müssen deshalb warten, bis dieser Druck schmerzhaft genug
wird. Bis dahin werden wir als Reform verkaufte Stümperei
ertragen.

Bleibt dennoch meine Frage „Wer solls richten?“.

Von den Rürups und Konsorten, die sich der „Initiative Neue soziale Marktwirtschaft“ verbunden fühlen, kommt mit Sicherheit nichts, zumal in den verantwortlichen Komissionen kein einziges Mitglied bei einer betroffenen Krankenkasse versichert ist - höchstens bezahlt in irgendeinem „Kontrollgremium“ der gesetzlichen KK sitzt.

Es wird in der Tat nichts durchgreifendes verändert, weil sich das niemand traut. Man doktert am System herum, indem verhindert wird, dass sich zusätzliche Schweine am Trog sattfressen dürfen - sprich: man will auch nicht teilen.

Welcher Mensch oder welche Macht könnte diesem Treiben ein Ende bereiten und durchsetzen, dass nicht der Arzt mit den meisten „Kranken“, sondern der mit den meisten „Gesunden“ mehr Geld bekommt?

Hallo!

Bleibt dennoch meine Frage „Wer solls richten?“.

Wer auch immer gerade die Regierung stellt.

Die Frage ist vermutlich nicht wer etwas ändert, sondern warum. Solange das System bezahlbar ist, gibts gar keinen Anlaß, der eigenen Klientel auf die Zehenspitzen zu treten. Ähnliches gilt für das Beamtenrecht und für weite Teile der öff. Verwaltung. Die Mitglieder des Bundestags entstammen nämlich derselben, jedenfalls zum erheblichen Teil. Der bequeme Spaß ist noch irgendwie bezahlbar, jedenfalls solange man alljährlich die Verschuldung nach Belieben in die Höhe treibt und sich um einen verfassungsgemäßen Haushalt einen Scheißdreck schert.

Wnigstens bescheidene Ansätze, an Kostenstrukturen etwas zu verändern, sehe ich nicht. Statt dessen höre ich seit Jahrzehnten die teils wörtlich identischen Erklärungen von Finanzministern und diversen Kanzlern.

Vermutlich beschimpfe ich die Falschen. Nimmt man das Beispiel der Praxisgebühr (ganz unabhängig von deren Sinn oder Unsinn)oder Hartz-IV, ist zu erahnen, wie die Reaktion auf nennenswerte Veränderungen im Lande aussehen wird.

Gruß
Wolfgang