Hi!
Es geht darum, dass Manager von Unternehmen mit einem Teil ihres Privatkapitals für die Entscheidungen die sie treffen einstehen.
Gibt es so etwas schon irgendwo in Deutschland (oder sonst wo auf der Welt)? Ein konkretes Beispiel wäre nett.
Danke
Hallo,
Managerhaftung ist ein nicht genau definierter Begriff. Daher folgende Erläuterungen.
Manager sind Entscheidungspersonen in einem Unternehmen, die nicht zugleich zwingend geschöftsführend sein müssen.
Daher- 1. Manager in Eigenschaft als Geschäftsführer
2. Manager als Abteilungsleiter bspw. also ohne Geschäftsführung
zu. 1. Haftung des Geschäftsführers sowohl gegenüber seiner Gesellschaft als auch den Gläubigern i.d.R. aus Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Wegen Fahrlässigkeit allgemein strittig.
zu. 2. Haftung des Nicht-Geschäftsführers aber Entscheidungsberechtigten nur aus Vorsatz und grober Fahrlässigkeit gegenüber seiner Gesellschaft. Ein Durchgriffsrecht Dritter ist ausgeschlossen.
Beispiele: Haftung des Ex Siemens Vorstandes v. Pierer gegenüber SIEMENS deutsch
Haftung des ehem. Finanzministers Österreichs Grasser gegenüber dem Staat Österreich(wobei Verfahren noch nicht abgeschlossen)wegen Vergabe eines Auftrages an den Freund der bei Ernst&Zoung arbeitet und somit der Republik mehrere Millionen EUR zusätzlich kostete. Im Zusammanhang mit der Privatisierung des staatlichen Wohnungsunternehmens.
Hier kann man im Internet recherchieren und genauen Bezug erhalten, habe ich nicht im Kopf welche Aktennummer die Verfahren haben etc.
Mit freundlichen Grüßen
M.Sack
Michael Sack LLP