Mangel an Streusalz

Hallo zusammen,
zunächst hoffe ich doch, dass ich das richtige Brett getroffen habe. Bin mir recht unsicher.

Meine Frage:
Es geht immer wieder durch die Medien, dass gerade in diesem Winter eine große Knappheit an Streusalz haben/hatten.
Warum wird/wurde hier nicht zum Beispiel das überflüssige Salz, z.B. aus Kaliberkwerken genommen?
Abraumhalden von Kalihalden verschandeln oftmals die Natur, z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Kali

Der besteht doch zum Großteil aus natürlichem NaCl.
Hat jemand eine Antwort?
Viele Grüße
pefi

Das Problem ist ja nicht, daß es überhaupt kein Salz gäbe, sondern daß das Salz nicht da ist, wo man es braucht.
Salz muß gekauft werden, Salz muß antransportiert werden, und Streusalz mus auch erstmal zu solchem werden (es mus erstmal durh Zugabe von Farb und Bitterstoffen dafür gesorgt werden, daß keiner auf die Idee kommt, das Zeug auf sein Frühstücksei zu bröseln).
Alles das braucht Zeit und noch wichtiger Geld. Und Geld ist bekanntlich das, was Kommunen am wenigsten haben.

Selbst wenn mitten in Deutschland ein riesen Salzberg läge, wäre den Kommunen damit nicht wirklich geholfen.

Aber vielleicht liegt es auch einfach am Salzeinsatz, Wenn jede Schneeflocke die es wagt ein Straße nur aus der Nähe anzuschauen, sofort mit Kiloweise Salz grausam hingemetzelt wird, darf man sich nicht wundern, wenn dann plötzlich kein Salz mehr da ist.

Hallo,

Ergänzend wird in Deine Überlegung noch mit einfließen, wie viel Salz man den natürlichen Gewässern im Abtransport denn kontinuierlich und auf Dauer zuleiten kann. ( ein bekanntes Problem der Weser im Bereich des Kali - Abbaus )
Da werden die Kommunen / Städte ebenfalls Auflagen und Kontingente haben. Bei reichlich Schneefall wäre es zudem wie " Perlen vor die Säue ", wenn stets flächendeckend gestreut würde. Welche Lagerkapazitäten wären dann in den einzelnen Städten nötig ? Manches Missmanagement haben Einzelne auch selber zu verantworten, denn manchernorts werden aufgrund einzelner Beschwerden nutzlos Nebenstrecken gestreut…Da geben die Oberen zu schnell nach und haben zuletzt kein Salz mehr für Hauptverkehrswege und besondere Gefahrenstellen.
Dann greift wider Dein Argument der Aufbereitung, Logistik und des Transportes. Siehe: " Vollsperrung der A44 über 50 KM "…dahin und anderernorts MUSS die Belieferung natürlich nach Prioritäten erfolgen.

mfg

nutzlos

Auf der andere Seite kaufen die Kommunen bzw. die anderen zuständigen Stellen auch oft schlicht zu wenig Salz ein. Natürlich bedingt einerseits durch die klammen Kassen, aber andererseits auch die Erfahrungen der letzten Jahre, wo es keinen „richtigen“ Winter mehr gab und man vermutlich mit viel weniger Salz ausgekommen ist.

Es geht immer wieder durch die Medien, dass gerade in diesem
Winter eine große Knappheit an Streusalz haben/hatten.

Noch zur Ergänzung: es ist ja nicht bloss ein bisschen mehr Salz verbraucht worden, sondern ein Mehrfaches. Das kann keine Logistik leisten (und Lagerhaltung schon garnicht), es ist vielmehr erstaunlich, dass es überhaupt so lange funktioniert hat. Deutschland ist ja auch einer der grössten Salzförderer.

Wenn plötzlich der Brotverbrauch 5mal so hoch wäre, würde die Versorgung von Anfang an nicht mehr funktionieren.

Es wäre aber auch ganz und gar sinnlos, jetzt für den nächsten Winter die 4 oder 5 fache Salzmenge vorsorglich einzukaufen.

Gruss Reinhard

Hallo,

auch dem ist nichts hinzuzufügen, denn wer geht Heiligabend schon gerne Geschenke kaufen. Aber manchmal wird auch wirklich geaast, denn es ist schon fragwürdig, wenn mehr Salz auf den Wegen liegt, als es den ganzen Tag an Flocken gibt.
Wenn wir aber mal von Höhenlagen absehen, hat es den Nordosten dieses Jahr dennoch wider besonders hart im Flachland getroffen. Auch die nördlichen Mittelgebirge meldeten Schneemengen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Da braucht es von Bürgerseite halt auch etwas Verständnis, statt Beschwerde und Jammerei.
Hellsehen kann niemand wirklich, aber die Winterdienstler haben sich in den letzten Wochen vielerorts den A**** aufgerissen und Stunden gemacht. ( auch mit wenig Salz, dafür mehr Räumschild und Schaufel )
Daher sollte auch nach diesem Winter der DANK an diese LEUTE AUF DEN PISTEN gehen, weil sie das BESTE daraus gemacht haben. :wink:)
( Meistens bekommen sie auch nur Anordnungen von " oben "…und die müssen nicht immer richtig sein :frowning:( … )

* ( nein, ich arbeite nicht im öffentlichen Dienst… Industrie… )

mfg

nutzlos

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Streusalz-Anekdote; Schildbürgermeister-Streich
Moin,

in der vergangenen Woche wurden wir Bürger Wilhelmshavens durch die Presse informiert, dass unser Herr Oberbürgermeister das Verbot der Benutzung von Streusalz durch Privatpersonen aufgehoben hat.
Bereits vor dieser amtlichen Verlautbarung gab es schon wochenlang fast kein Streusalz mehr im Handel, und nur ganz wenige Glückspilze ergatterten hier und da mal ein Beutelchen.
Ist das nicht irre: da wird ein Verbot aufgehoben, das so gut wie niemand übertreten kann?

Außerdem hat ganz offensichtlich kaum ein Bürger WHVs von diesem Verbot gewusst, oder fast jeder hat es ignoriert. Als es nämlich noch Salz gab, war es auf fast allen Bürgersteigen vor Privatgrundstücken salzig. Ich habe nie davon gehört, dass eine lokale Behörde oder gar die Polizei deshalb tätig geworden wäre.

Mit amtsschimmeligem Gewieher
Pit