Manieren

Hallo,

der aus Äthiopien stammende Autor Asfa-Wossen Asserate schreibt (Vorabdruck in einer großen Tageszeitung aus Frankfurt am Main):

„…ganz allgemein ist der Wert der Langsamkeit für die Manieren nicht zu unterschätzen; das ist wohl einer der schärfsten Gegensätze zu den Idealen der Gegenwart. Das Fuchteln und das Mit-den-Händen-in-der-Luft-Herumfahren, das Schütteln der geballten Fäuste, aber auch fortgesetzte nachhelfende Gesten, so als spreche man mit jemandem, der die Landessprache nicht beherrscht, machen sämtlich keinen seigneuralen Eindruck. Die Geste muss selten sein, den Höhepunkt des Arguments gelassen unterstützen und aus einer fließenden Bewegung herauskommen, etwas Gerundetes haben … .“

Fein beobachtet!

meint Zerni