Marienerscheinungen in Medjogorien - Fanatismus?

Hallo zusammen!

Mich beschäftigt das Thema Marienerscheinungen deshalb, weil für mich da mehr Ungereimtheiten als Weisheiten drinnenstehen.

Ich kann und will mir als Christ diese Aussage Mariens einfach nicht vorstellen. Sie sagt, die Leute mögen bei Wasser und Brot fasten. Sie sagt die Menschen sind große Sünder und wegen der Buße.

Das hat mich so verwirrt, dass ich jetzt im Glauben echte große Zweifel habe. Gehört habe ich das Ganze von sehr frommen Menschen aus der Pfarre.

Wenn ich ehrlich bin ist mir mein Glaube jetzt irgendwie fremd geworden, mein Gottesbild hat sich jetzt auch irgendwie verändern und ich kann diesen Blödsinn beim besten Willen nicht glauben.

Denn das wäre ja ein Widerspruch zum Evangelium wo Jesus sich Sorgen um die hungrige Menschenmenge machte und den Aposteln auftrug, Essen für die vielen Menschen zu holen, die ihm folgten und seinen Ausführungen lauschten. Es ist für mich auch ein Widerspruch, da ja Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist.

Und es ist auch ein Widerspruch, dass Maria unsere Mutter sein möchte. Keine wirklich gute Mutter würde so etwas raten. Außerdem sehe ich da Fanatismus und eine Gefährdung der Gesundheit.

Gruss

Petra

Hallo Petra,

Ich kann und will mir als Christ diese Aussage Mariens einfach
nicht vorstellen. Sie sagt, die Leute mögen bei Wasser und
Brot fasten. Sie sagt die Menschen sind große Sünder und wegen
der Buße.

Du kennst doch den Ausspruch „an Ihren Taten sollt ihr sie erkennen“, und weißt wahrscheinlich auch, wo in der Bibel das steht. Genau so würde ich es auch in diesem Fall machen.

Ich meine damit Folgendes. Da erscheint also eine „Maria“ und sagt, sie sei die Muttergottes. Wenn dann aber solche Ratschläge kommen, wie der, bei Wasser und Brot zu fasten, fragst du dich wohl zu recht, ob eine fürsorgliche Mutter wirklich so etwas fordern würde. Oder mit anderen Worten: Nicht jede, die aussieht wie Maria, ist auch Maria.

Wer hat diese strenge Maria eigentlich gesehen? Glaubst du diesen Leuten? Glaubst du, auch du würdest diese Maria sehen?

Ich meine, es schadet sicher nicht, mal zu fasten. Aber das klang mir hier eher nach einem dauerhaften „Ernährungsratschlag“.

Das hat mich so verwirrt, dass ich jetzt im Glauben echte
große Zweifel habe.

Das tut mir leid für dich. Aber warum? Nur weil da irgendjemand etwas über Maria erzählt, was dir nicht gefällt? Wahrscheinlich stimmt es ja nicht einmal (siehe oben).

Gehört habe ich das Ganze von sehr frommen
Menschen
aus der Pfarre.

Hmm, grübel … wie äußert sich denn diese „Frömmigkeit“ sonst noch?

Denn das wäre ja ein Widerspruch zum Evangelium wo Jesus sich
Sorgen um die hungrige Menschenmenge machte und den Aposteln
auftrug, Essen für die vielen Menschen zu holen, die ihm
folgten und seinen Ausführungen lauschten. Es ist für mich
auch ein Widerspruch, da ja Jesus am Kreuz für unsere Sünden
gestorben ist.

Die Bibel ist doch voll von Widersprüchen. An einer Stelle steht dies, an der anderen das. So muss man letzten Endes doch nach seinem Gewissen entscheiden, was man macht oder nicht. (Eli, das hast du jetzt aber nicht gehört, oder?)

Und es ist auch ein Widerspruch, dass Maria unsere Mutter sein
möchte.

Maria ist unsere Mutter? Das wusste ich ja gar nicht.

Außerdem sehe ich da Fanatismus und eine Gefährdung der
Gesundheit.

Ja, stimmt. Ich glaube übrigens auch nicht, dass es irgendjemandem hilft, wenn man bei Wasser und Brot fastet.

Schöne Grüße

Petra

Hallo Petra,

setze Dich bitte einmal mit der Natur einer Privatoffenbarung auseinander (Abriss heir genügt: http://de.wikipedia.org/wiki/Privatoffenbarung )

Solche Erscheinungen haben keinerlei verbindlichen Charakter, auch wenn sie von Bischof oder dem Vatikan als Wunder anerkannt sind. Unverbindlich heisst hier: es kann sich in keinem Falle um Glaubensinhalte handeln, die für alle Gläubigen gelten.

Ausserdem sind die Marienerscheinungen von Medjugorje sind übrigens nicht anerkannt und werden es wohl auch nie. z.B. http://www.kreuz.net/article.3053.html

Interessant dabei ist besonders das Grundargument, und sei hier nur am Rande erwähnt: um ein Wunder festzustellen, muss es abgeschlossen sein. In Medjugorje allerdings finden täglich ständig Erscheinungen et. al. statt, daher wird sich Rom wohl nie irgendwie positiv dazu stellen werden. Im Gegenteil, wenn die Manie weiterhin immer grösser wird, besteht die Chance das das Gegenteil eintrifft.

Gruss
Y.-

Hallo Petra,

Also sechs „Seher“ sahen sie, drei davon noch heute, täglich? Da würde ich doch gerne mal den Hintergrund dieser Seher etwas durchleuchten. Nicht, dass einer im Tourismusverband sitzt, der andere der Bruder vom Hotelbesitzer ist und so weiter. Alleinen schon die Botschaften klingen sehr nach oberflächlicher Bibelkenntnis und mehr nach Klischee.
Also mal abgesehen von der Anerkennung durch die katholische Kirche, die in dieser Angelegenheit wolh auch nicht gläubiger ist als ich, aber das Ding riecht geradezu nach einer guten Tourismusidee die allerdings schlecht durchgeführt wurde.
Sehr fromme Leute aus der Pfarre, oder wo auch immer, sind per se sicherlich nicht von vorneherein unglaubwürdig. Aber was macht einen Menschen „fromm“? In vielen Fällen „glauben“ aber nicht „wissen“, richtig?

Gruß
Peter B.

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Heile Yseult

im vorigen Jahrhundert trieb auch ein J.Lorber. sein (un)wesen. Er behauptet ein Engel habe ihm das diktiert und beschrieb sich als Schreibknecht G. Was er da schrieb ist Unsinn von a-z. So kann ich mir auch Mohammed vorstellen, dass er vom „gabriel“ seine Inspiration erhielt. Das kann nur die versuchungen sein, die jesus ankündigte.

Es sei mir ferne, moslems zu beleidigen, aber ich sehe es so.

Gruß peter s

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Hi Perta,
Bibelgelehrte wissen, daß nicht alle „wunderbaren“ Zeichen von Gott stammen. In dem Dictionnaire de la Bible, herausgegeben von F. Vigouroux, wird anschließend an die Erwähnung der Wunder, die die ägyptischen Zauberer vor Pharao und Moses wirkten, gesagt: „In den letzten Tagen werden falsche Propheten und falsche Christusse, alles Agenten des TEUFELS, viele Wunder wirken, um wenn möglich sogar die treuen Jünger Jesu Christi selbst zu verführen“ (Matthäus 24:24; 2. Mose 7:8-13).

Interessanterweise wird in dem Buch Fátima—Merveille du XXe siècle (Fátima — Wunder des 20. Jahrhunderts), das Erscheinungen positiv bewertet, von dem Priester, der zur Zeit der Erscheinungen in Fátima amtierte, berichtet, daß er trotz des Inhalts der Botschaften Zweifel an ihrem Ursprung hegte. Er soll gesagt haben: „Sie könnten ja auch vom TEUFEL sein.“ Die Bibel zeigt tatsächlich, daß sich Satan „das Aussehen eines Lichtengels“ gibt und daß „auch seine Diener sich das Aussehen von Dienern der Gerechtigkeit geben“ (2. Korinther 11:14, 15, Herder-Bibel). Eine glaubhafte Botschaft ist daher kein Beweis, daß eine Erscheinung wirklich von Gott stammt.

Zu diesem Schluß kommt auch das (katholische) Werk Dictionnaire historique de la Bible, herausgegeben von Calmet. Es heißt darin: „Wunder sind nicht immer ein sicheres Zeichen dafür, daß diejenigen, die sie wirken, gottgefällig sind oder daß ihre Lehre richtig ist, noch sind sie ein sicherer Beweis dafür, daß die Empfänger einer Vision mit einer Mission beauftragt wurden.“

Vorsicht also, vor solchen Erscheinungen.

LiGr
Sven Muh

PS: Außerdem darf Maria(oder sonst etwas außer den Schöpfer)so wieso nicht angebetet werden, - das würde laut Bibel als Götzendienst bestraft: 2.Mose 20:3-5 (übrigens eins der 10 Gebote, auf die die Kirche ja viel Wert legt!!!)

„Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben. Du sollst dir KEIN geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie IRGEND etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.  Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich VERLEITEN lassen, ihnen zu dienen,…“