Marmelade im Kupfertopf

Hallo, habe mir im Sommer in Frankreich einen 10 l Kupfertopf gekauft zum Marmeladekochen (rein Kupfer, nackte Kupferoberfläche). Mit dem will ich morgen Marmelade kochen. Eben sagt mir eine Bekannte, sie habe mal gehört oder gelesen, bei Kupfertöpfen benötige man keine oder fast keine Gelierhilfen.

Ist da was dran?

Danke für Tips Antal

Hallo antal,

hab zwar keine Ahnung von Kupfertöpfen. Aber dafür eine Frage: Was willst Du denn um diese Jahreszeit für Marmeldade kochen?

LG
pauline

einmisch…
… ich z.B. koche derzeit öfters leckere Mandarinenmarmelade oder Feigenmarmelade. Nur mal so als Beispiel :wink:

Grüße
A.A.

Ach Pauline,
das geht bei mir fast jedes Jahr so, da müssen die Beeren z.B. auf der Terrasse geerntet werden, das schaff ich vielleicht grade noch (nach drei Mal verschieben), mit Mühe auch die abzuzupfen, aber für´s Marmeladekochen reicht´s, dank vorher angekündigter Besuche, nicht mehr.

Also am den Sums in ein großes behBehältnis, ab in die Truhe.

Demnächst, bei mehr Ruhe wird weitergemacht. dieses „demnächst“ wird morgen sein.

Gruß Antal

Moin,

habe mir im Sommer in Frankreich einen 10 l Kupfertopf
gekauft zum Marmeladekochen

in Villedieu?
Hab mir dort einen gekauft und nutze ihn auch zum Marmaladekochen.

Eben sagt mir eine Bekannte, sie habe mal gehört oder gelesen,
bei Kupfertöpfen benötige man keine oder fast keine
Gelierhilfen.

Das wäre mir neu. Einmal hab ich zu wenig Pektin zugegeben bzw. den falschen Gelierzucker und die Marmelade wurde nicht fest.
Was mir nur aufgefallen ist, die Marmelade schäumt weit weniger.
Ob das am Material oder an der Form des Topfes liegt, kann ich nicht sagen. Früher mußte ich immer kräftig abschöpfen, mit dem Kupfertopf überhaupt nicht.

Gandalf

in Villedieu?

Nein Gandalf, im Supermarkt Leclerc gleich am westlichen Stadtrand von St. Die. Aber ich nehme an, die gab´s zu der Zeit überall.

Ob das am Material oder an der Form des Topfes liegt, kann ich

Meiner ist relativ flach und die Seitenwände sind konisch. Über weitere Beobachtungen werde ich berichten :smile:)

Gruß Antal

Moin,

Aber das mit den eingefrorenen Früchten hat was. Im Sommer bei 35°C
und schönem Wetter stehe ich auch nicht gerne in der Küche und mach
Marmelade. Im Winter, wenn der Novembersturm den Schneeregen am
Küchenfenster vorbeitreibt, kann man mit dem Herd die Küche heizen.
Außerdem gibts dann keine Wespen.
Noch was anderes: Im Sommer ernte ich unsere Tomaten, schneide sie
halb durch und friere sie auf einem Tablett ein. Anschließend kommen
sie in Beutel. Im Winter nehme ich sie und halte sie ganz kurz unter
einen lauwarmen Wasserstrahl. Dabei flutscht die Schale fast von
alleine ab. Und anschließend koche ich größere Mengen Tomatensuppe.
Alles hat seine Zeit.

Geschmackvolle Grüße
von Soeren

Noch was anderes: Im Sommer ernte ich unsere Tomaten, schneide
sie
halb durch und friere sie auf einem Tablett ein. Anschließend
kommen
sie in Beutel. Im Winter nehme ich sie und halte sie ganz kurz
unter
einen lauwarmen Wasserstrahl. Dabei flutscht die Schale fast
von
alleine ab.

Ausgezeichneter Tip, versuche ich nächstes Jahr auch mal.

Gruß Antal

Also, Gandalf,
die Marmelade ist eingekocht, 30 Gläser.

Ich habe das früher immer mit einem emaillierten Stahltopf gemacht, den auf dem Induktionsplatte zum Kochen gebracht (denn sonst dauerte mir das zu lange). Nachteil: Im Topf befindet sich, nach Beendigung der Prozedur, ein ziemlich dicker Fleck angebrannter Marmelade (und welche Mühe, den wieder wegzumachen). Aber, der hatte 14 L Volumen, da ging alles auf einmal rein.

Heute war die Menge an zu verarbeitender Marmelade so groß (ist fast über den Rand des Kupfertopfes drübergeschwappt), daß ich halbe halbe gemacht habe: Die Hälfte in den Kupfertopf und auf die Glaskeramikplatte des Herdes (das ist die, die mir sonst zu wenig Leistung gebracht hat), die zweite Hälfte in den Stahltopf, gewissermaßen zum vorsichtigen Vorwärmen.

Meine Beobachtungen:

1.: Es schäumt im Kupfertopf tatsächlich eigentlich gar nicht

2.: Es ist auch unten im Kupfertopf nichts angebrannt. Wenn ich den nachher ausgewaschen habe, ist er clean und glatt wie zu Anfang.

3.: Wenn dieser Topf erst mal angefangen hatte zu köcheln, war er gewissermaßen kaum mehr zu bremsen, man hat das Gefühl, der ist viel „williger“. Ich denke, das hat mit der guten Wärmeleitfähigkeit von Kupfer zu tun

Gruß Antal

2 Like

Hallo Antal,

danke für Deinen Report - werde wohl auch mal nach einem Kupfertopf Ausschau halten. Das klingt gut!

Grüße
A.A.

Salü,

in Villedieu?

Nein Gandalf, im Supermarkt Leclerc gleich am westlichen
Stadtrand von St. Die. Aber ich nehme an, die gab´s zu der
Zeit überall.

naja, überall ist wohl leicht übertrieben :wink:
Villedieu ist die Kupferschmiedestadt in Frankreich, da kann man ohne so einen Topf gar nicht mehr weg. Oder eine Glocke oder ein Stück geklöppeltes. Dort hab ich den Pot (auch ca. 10 l) für weit kleineres Geld gekriegt als in D, da waren sie mir entschieden zu teuer.

Gandalf

Hi,
:1.: Es schäumt im Kupfertopf tatsächlich eigentlich gar nicht
schön, dann deutet das darauf hin, daß das ein prinzipieller vorteil des Kupfers ist.

2.: Es ist auch unten im Kupfertopf nichts angebrannt. Wenn
ich den nachher ausgewaschen habe, ist er clean und glatt wie
zu Anfang.

Jepp, bei mir genauso, kein Anbrennen, schnell sauber. Aber weil ich mit Gas koche, hatte ich mit meinem Riesenpott on IKEA (auch gute 10 l) auch keine Probleme.

3.: Wenn dieser Topf erst mal angefangen hatte zu köcheln, war
er gewissermaßen kaum mehr zu bremsen, man hat das Gefühl, der
ist viel „williger“. Ich denke, das hat mit der guten
Wärmeleitfähigkeit von Kupfer zu tun

Mag sein. Ich war zudem erstaunt, wie schnell der Inhalt kochte, weil die Oberfläche doch weit größer ist als die des Stahltopfes und außerdem kein Deckel drauf war.

Angeblich soll sich die Farbe der Marmelade im Laufe der Zeit weniger ändern (vergrauen). (Irgendwelche Enzyme sollen durch Cu-Spuren inhibiert werden). Aber da ich erst seit letzem Jahr in Kupfer koche, kann ich dazu noch keine Langzeitbeobachtung liefern.

Gandalf

naja, überall ist wohl leicht übertrieben :wink:
Villedieu ist die Kupferschmiedestadt in Frankreich,

Na, Gandalf, ich wollte Dir ja nicht zu nahe treten :smile:), aber in diesem Supermarkt hatten sie ein Angebot an Töpfen und Deckeln und Pfannen und und, daß das für mich wie eine (eher einmalige) Aktion ausgesehen hat. Daher war der Preis des Topfes mit (nach meiner schon etwas unsicheren Erinnerung) bei um die 30 Euro gelegen. Für meine Erwartung unglaublich niedrig, und drum hab ich auch gleich einen mitgenommen (zwei extra pfiffige Pfannendeckel gleich noch dazu).

Und meine Bemerkung, daß es die damals wahrscheinlich „überall“ gegeben hat, ergab sich daraus, daß ich dachte, solche eine Kette wie Leclerc macht das sicher nicht für diesen einzigen Supermarche, in den ich grade zufällig reingestolpert war, sondern eben für die ganze Kette…

Trotzdem, dieser Kupfertopf ist überzeugend, und wenn mir mal irgendwo ein normaler, kupferner Suppentopf über den Weg läuft, kaufen ich den. Ich will sehen, ob das wirklich an der Leitfähigkeit liegt.

Gruß Antal

Hallo Freunde, liest sich alles sehr schön.Nur habe ein Problem mit der ganzen Kocherei und das ist mein Indu. Herd. Gibt es dafür einen Kupfertopf,natürlich mit Stahleinlage, wenn ja wo?. vielen Dank und einen guten Rutsch wünscht Euch Karl-Heinz aus dem schönen Fichtelgebirge

Tja, Karl Heinz,
einen Lieferanten für Kupfertöpfe mit Stahleinlage kenne ich auch nicht. Ich meine mich aber zu erinnern, daß die in dem Leclerc Markt, in dem ich vergangenen Sommer meinen Kupfertopf gekauft habe, auch stählerne Untersetzer für Induktionsöfen angeboten haben.

Das ist natürlich nur eine Hilfslösung und ich wollte das mit dem Kupfer ohnehnin nur erst mal ausprobieren. (und das hat mit meinem Keramikherd eigentlich gut geklappt, obwohl ich auf den schon viel geschimpft habe).

Ich hatte mir seinerzeit gedacht, wenn es nötig sein sollte, da einen Eisen"kern" anzubringen, dann würde ich mir in der Werkstatt eine runde Schreibe herstellen lassen, passend für den Topfboden außen, und die dort auflöten, vorzugsweise mit Weichlöten (eben mit einem höherschmelzenden Weichlot).

Gruß Antal

Hallo Antal. danke für deinen Ratschlag werde es mal ausprobieren ,mal sehn wie es funktioniert.
Einen guten Rutsch ins neue Jahr Karl-Heinz

Hallo,

Hast Du keine Bedenken wegen des Kupfers in der Marmelade? Sicher lösen die Fruchtsäuren einiges an Kupfer, das dann im Produkt verbleibt. Meines Wissens werden sonst Kupfergeschirre deswegen innen verzinnt.

Fragt

Der Daimio

ach, aber daimio, doch nicht bei den wenigen Minuten, die die Marmelade in dem Topf ist. Außerdem müßte man dem Topf doch nachher was ansehen. Der ist aber danach genau so spiegelglatt wie anfangs.

Antal