Maroder Holzmast?

Hallo,
wir haben uns ein Segelboot mit ca. 13m langem Holzmast gekauft.
Da wir noch relativ blutige Anfänger sind fällt es uns schwer zu beurteilen, ob der Mast ok ist, bzw. welche Möglichkeiten wir haben ihn aufzuarbeiten, falls nicht.
Er weist 1-2 leichte Risse auf (sieht nicht schlimm aus)und die Schrauben der (Holz-)klampe für das Grossschot brach am Wochenende heraus.
Ein Bekannter meinte skeptisch, der Mast könne innen schon „weich“ sein.

  • was genau heisst das und was könnte man tun, um ihn zu „retten“?
  • gibt es Methoden, Tricks um den Zustand des Holzes genau zu beurteilen?
  • wann wäre ein Holzmast nicht mehr „reparierbar“?
    Der Holzmast passt zu unserem Boot, deshalb möchte ich ihn gern erhalten, während mein Partner schon mit einem Alumast liebäugelt, weil er sich bzgl. des Zustandes des Holzmastes so unsicher ist.
    Danke schon mal für Eure Antworten:smile:
    Gruss, Christine

Hallo Christine
Für Deinen Partner spricht erstmal, das ein Alumast erheblich leichter als ein Holzmast ist und somit sicherer und sportlicher. Für Dich spricht, das das Erscheinungsbild des Bootes original bleibt.
Leichte Risse im Holz sind nicht so schlimm. Man könnte Sie zum Beispiel mit Epoxid ausgießen(falls sie denn wirklich nur leicht sind).
Auch Arbeiten mit ausfräsen und Stück wieder einfügen erscheint mir denkbar.
Auch kann man eine ganz dünne Probebohrung einbringen, welche man hinterher wieder mit EP-Harz wieder vergießt. Hierbei würde ich versuchen den Wiederstand beim Bohren subjektiv zu beurteilen. Vergammelndes Holz hat meist auch eine andere Farbe.
Ist der Mast in der Mitte tatsächlich weich, erscheint mir das ürigens zunächst nicht so schlimm. Allerding denk ich, in einem solchen Fall müßte irgendwo schon „faule Soße“ austreten oder so.
Gegen die Fäulnistheorie spricht auch das Einreißen, es handelt sich um ein Austrocknen, wogegen Fäulnis immer mit Feuchtigkeit verbunden ist.
Schlimm wäre es, wenn es nur noch außen eine durch eine eingedrungene Lackschicht konservierte dünne Schicht gäbe. Oder wenn man irgendwie farbliche Veränderungen wahrnehmen kann, darf man Bedenken haben.
Sind meine Hobbytips
Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Christine,

Vielleicht hilft Dir folgendes:

Im Freileitungsbau kontrolliert man die Masten durch abklopfen mit einem kleinen Hammer und Ohr am Mast.

gesunder Mast: hell klingender Ton

fauler Mast: dumpfer Ton

setzt natürlich Erfahrung voraus.(ev.vergleichen bei anderen Schiffen)

Ob dies bei Schiffsmasten auch funkt,kann ich als „Landratte“ nicht beurteilen.

Gruss
Fritz
a.d.Uw.

Danke
Vielen Dank für Eure mutmachenden Antworten. Der Wurm scheint noch nicht drin zu sein - es besteht also noch Hoffnung:smile:
Lieber Gruss
Christine

noch ein kleiner zusatz zu den vorherigen antworten:

bitte keinen alu-mast auf ein Holzboot!!!

wenn ihr das boot im winter rausnehmt, sucht doch mal nach einem bootsbauer in eurer nähe. der kann den mast relativ günstig prüfen (z.B. mit einer probebohrung) und wieder sicher verschließen. das kostet meist nicht viel. und dann nehmt euch im winter zeit für euren mast: gut abziehen (heißluft + klinge), trocknen lassen, kleine risse mit epox spachteln und langsam mit vielen schichten neu lackieren. dann kommt da im nächsten jahr auch keine fäulnis rein.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]