Martensit im 1.4306 Gefüge

Hallo,

angeblich haben wir im 1.4306 Gefüge Martensit… Meine Frage lautet, mit was kann ich am besten, das Gefüge (Schliff) ätzen, um Matensit sichtbar zu machen???

Mit freundlichen Grüßen

Mopaluk

Hi,
X2CrNi19 11 ist (geringst metastabil) austenitisch und kann allenfalls bei starker Verformung und m.M.n. unter Minustemperaturen in Verformungsmartensit (TRIP Effekt) umwandeln. Dieser Verformungsmartensit ist metallographisch schlecht detektierbar (sehr gestrecktes Gefüge, deformierte Körner), aber durch schwache Magnetisierung nachweisbar. Desweitern kann 1.4306 vom Erstarren her eine geringe Menge Deltaferrit (auch magnetisch) aufweisen.
Näheres zur Metallographie im Link
lg O

http://www.metallograf.de/start.htm

http://dew.edelstahl-e.com/upload/binarydata_ewkinte…

Hallo, danke für die schnelle Antwort… Eine starke Verformung liegt bei dem Material vor. Es wird Kaltgewalzt und anschließend lösungsgeglüht. Habe den schliff nach Kane geätzt. Eine wirkliche Aussage, war nach dem Ätzen nicht feststellbar. Ich zweifel’ die Aussage, des Gutachtens so oder so an. Demnach, hat man bei 100facher Vergrößerung verformungsinduziertem Martensit gefunden.
Die Probe wurde mit V2A Beize geätzt, so dass man nach meiner Meinung, nur ein lösungsgeglühtes austernitisches Gefüge sieht (Foto Gutachten). Auf Nachfrage hin, bekam ich die Antwort, dass die Zwillingskornbildung im Gefüge auf diese Martensit deutet. Das Problem an dieser Aussage ist, das bei unserer starken Verformung immer Zwillingskörner entstehen und im Grund im Rahmen zum austenitischen Stahl gehören…