Helnwein hat bereits zu früherer Zeit Artwork für Muiker gemacht (am bekanntesten dürfte sein Selbstportrait mit dem Verband und den Gabeln für die Scorpions „Blackout“ 1982 sein, dass oftmals als Zeitungscover hergehalten hat. (Du müsstest es auf der ersten Trefferseite bei jeder x-belibigen Bildersuche finden).
Auch Portrais von Künstlern gehören in sein Repertoire (Keith Richards von den Stones z.B.) Allerdings hat Helnwein ebenso Bilder von misshandelten Kindern, Föeten in Gläsern (wie in alten Kuriositätenkabinetten) und unvorstellbarem Schmerz geschaffen.
Manson besingt die seelische Misshandlung, die sich seine amerikanischen Mitbürger durch Konsum, Kredit etc selber zufügen und klagt dieses Faktum genauso an, wie die die Gesellschaft an, aus der er enstammt, die ihn geprägt hat, der er aber oft entfliehen möchte. Er ist bemüht, aufzuzeigen, wie doppelmoralisch die Werte der amerikanischen Gesellschaft sind - ein Land, im dem es strikte Alkoholgesetzte gibt, aber ein Recht auf Schusswaffen besteht, körperliche Liebe als „schmutzig“ gilt, aber Zivilisten in unnötigen Kriegen getötet werden.(Vgl. hierzu sein Interview in „bowling for Columbine“ von Michael Moore 2002)
An diesem Punkt treffen sich Helnwein und Manson, zeigen sie beide wie ein moderner „Till Eulenspiegel“ wie gewaltbereit und sadistisch Menschen miteinander umgehen.
Allein die wörtliche Übersetzung des Ausstellungstitels „Goldenes Zeitalter der Groteske“ weist schon darauf hin, dass die Begrifflichkeiten wie „normal“, „krankhaft“ oder „pervers“ zwar inflationär gebraucht werden, aber immer mehr an Substanz verlieren.
Manson und Helnwein spielen mit bekannten Zeichen (Sieh´Dir dazu mal die Phantasieuniformen von Mason aus dem gleichen Jahr an) um zu zeigen, dass im Zuge von PC (political correctness) vieles nicht mehr ausgespochen wird (man will ja nicht anecken) aber hinter den Stirnen durchaus noch vorhanden ist…
Liebe Grüße