Liebe/-r Experte/-in,
ich möchte sehr gerne Maschinenbau studieren und habe mich für die RFH in Köln entschieden. Leider bringe ich einen kleinen Nachteil mit: Ich habe bereits ein Studium abgeschlossen (Dipl. Muskpädagoge) und bin nun 27 Jahre alt.
Meine Frage:
Welchen Marktwert hat ein 32jähriger Bachelor of Engineering von einer privaten FH mit einem etwas krummen Lebenslauf nach Ihrer Einschätzung?
Die Sache ist mir wirklich ernst. Musik und Technik sind zwei sehr große Hobbys von mir. Wenn ich jetzt noch lange warte, war es das mit dem Maschinenbaustudium.
Ist es sinnvoll das zu machen?
Vielen Dank für Antworten und Hinweise!
Viele Grüße,
Frank
Hallo Frank,
ich merke - du bist sehr unsicher, in welche Richtung du wirklich willst.
Mach dein Ding - mach das, was du wirklich leidenschaftlich machst. Steh zu deinem krummen Lebenslauf und geh aufrecht. Nobody ist perfekt.
Mehr kann ich dir leider zum Thema Maschinenbau nicht vermitteln, weil ich ausschließlich Marketing- und Vertriebsprofi bin.
Herzliche Grüße und alles Gute
Hallo Frank!
Leider kann ich Dir da nicht weiter helfen. Ich bin Baumaschinist und kein Maschinenbauer. Aber Bildung kann meiner Meinung nach nie schaden…!
Gruß Micha
Hallo Frank,
ein abgeschlossenes Maschinenbaustudium ist sehr wertvoll, auch mit 32 Jahren. Einheimische Fachkräfte in diesem Bereich werden in der Zukunft sicher noch gefragter sein. Abgesehen davon ist dein Lebenslauf mit nur einer Neuorientierung gar nicht so krumm.
Also, ich würd’ es machen…
Gruß
Ralph
Hallo nochmal an alle,
vielen Dank für die ehrlichen Antworten, die mir tatsächlich Mut gemacht haben. Ich habe mich auch schon so gut wie dafür entschieden. Fehlen noch ein paar Kleinigkeiten…
Viele Grüße, Frank
Liebe/-r Experte/-in,
ich möchte sehr gerne Maschinenbau studieren und habe mich für
die RFH in Köln entschieden. Leider bringe ich einen kleinen
Nachteil mit: Ich habe bereits ein Studium abgeschlossen
(Dipl. Muskpädagoge) und bin nun 27 Jahre alt.
Meine Frage:
Welchen Marktwert hat ein 32jähriger Bachelor of Engineering
von einer privaten FH mit einem etwas krummen Lebenslauf nach
Ihrer Einschätzung?
und so weiter
Vielen Dank für Antworten und Hinweise!
Viele Grüße,
Frank
Hallo Frank,
Ich selbst habe mich auch erst mit 25 Jahren zu einem Maschinenbaustudium (FH Köln, damals noch Ingenieurschule, am Ubierring) entschlossen und habe es nie bereut. Und das, obwohl ich damals schon Frau und Kind und einen abgeschlossenen Beruf hatte. Als ich 1974 fertig war, waren die Bedingungen, denke ich, doch noch deutlich besser als heute. Trotzdem, mach es.
Aus heutiger Sicht würde ich jedoch nicht mehr Konstruktionstechnik belegen, sondern eher Richtung technischer Vertrieb gehen.
Bei einem normalen Büro-Job solltest du dir jedoch keine Illusionen über die Finanzen machen. Da wirst du etwa auf dem Niveau eines gleichaltrigen Technikers mit entsprechendem Berufsvorsprung anfangen
Oder könntest du dich auch für Auslandseinsätze begeistern, z.B. in einer Niederlassung oder im Baustellenmanagement bei Montagen / Inbetriebnahmen. Ich denke, dass da die Aussichten noch recht gut sind.
Viel Erfolg für deinen weiteren Weg
Colonius
Hallo Colonius,
auch dir noch einmal vielen Dank für die ermutigenden Worte. Ich bin mir inzwischen sicher, das richtige zu machen und werde mich jetzt „voll reinhängen“!
Viele Grüße,
Frank
Hallo zusammen,
„schön“, dass es hier Menschen gibt, denen es ähnlich geht wie mir.
Ich habe vorher Molekularbiologie studiert, aber die schlechten Jobaussichten, die monotone Arbeit, die schlechte Bezahlung und der geringe Spaß an der Arbeit haben mich mit 28 in eine Neuorientierung „getrieben“ (natürlich auch schlichtweg Interesse).
Nun studiere ich Elektrotechnik an der FH, gewiss mit Höhen und Tiefen, aber ich hoffe dass sich meine Bemühungen auszahlen werden.
Sicherlich kommen immer wieder die Gedanken, dass man mit 32 zu alt für die Industrie ist, auf der anderen Seite werden so viel Elektrotechniker gesucht und ich denke mit Medizintechnik kann ich meine Neuorientierung sehr gut begründen.
Vielleicht meldet sich mal jemand von Euch, bin an Austausch sehr interessiert.
Lg
Hallo Oliver1980,
ich habe jetzt das erste Semester hinter mir und bin mir sicher, dass es eine gute Idee war, das zu machen. Wieder etwas Neues zu lernen tut mir gut. Wenn ich nun jemandem erzähle „ich studiere Maschinenbau“, sagen durchweg alle, da hätte ich ja gute Aussichten. Und das fühlt sich gut an! Die Sache mit dem Alter spielt angeblich keine allzu große Rolle. Einer meiner Profs meinte, es zeige viel Engagement, ein zweites Studium durchzuziehen, und das wird eingentlich immer positiv bewertet. Zwar ist es ein eigenartiges Gefühl, plötzlich schon wieder „Ersti“ zu sein, aber ich bin auch nicht der einzige in fortgeschrittenem Alter.
Was genau macht man als Molekularbiologe? Und warum hat es dir keinen Spaß gemacht? Hast du schon gearbeitet oder noch nach Jobs gesucht?
Nett einen Leidensgenossen zu treffen 
LG, Frank
Hallo Frank.
ich studiere jetzt im 3 Semester und bisher alles ohne Probleme bestanden. Es macht mir Spass und so schwer, wie ich immer gedacht habe ist das Ing-Studium auch nicht.
Klar bereut man, dass man nicht schon früher die Entscheidung getroffen hat und man somit schon längst fertig wäre und man sich momentan die Jobs nahezu aussuchen kann.
Sicher ist es auch ein komisches Gefühl, als einer der älteren im Semester zu zählen. Aber ich denke auch, dass das Engagement honoriert wird. Und wenn, Du das so sagst bzw. Dein Prof., dass das Alter nicht sooo wichtig ist, hört sich das sehr gut an.
Als Molekularbiologe hat man laut Presse viele Möglichkeiten und in der Realität im Grunde sehr sehr wenig. Entweder man steht im Labor und führt DNA/Protein Tests durch; wobei man ganz ehrlich sagen muss, dass dies mehr mit Versuch und Irrtum geschieht. Dann geht es darum möglichst seine neue Erkenntnis in Papers zu veröffentlichen und wer am meisten und in den Besten Journals veröffentlicht ist gut.
Im Labor wollte ich meine Zukunft nicht verleben und somit in die Wirtschaft. Habe klinische Forschungen monitoriert, was im Klartext heißt, dass man entweder quer durch Deutschland fährt, um einen Arzt einen englischen Text zu übersetzen oder ein paar Häkchen hinter seine Unterlagen zu setzten, auf die man 2h dort gewartet hat.
In der Zeit, in der man nicht unterwegs ist, macht man im Büro seinen großen Kopierschein. Du siehst sehr öde und auf Dauer nicht wirklich erfüllend; und der Verdienst naja, da will ich nicht weitermachen.
Deshalb schaute ich mich zunächst nach Dr. Arbeiten um, stellte aber dort schnell fest, dass man nur billige Alternativen zum technischen Assistenten sucht, d.h. 60-70h/Woche für 900 Euro/Monat arbeiten. Dabei wollen Dir manche nicht mal Urlaub innerhalb der 3 Jahre Dr.- Arbeit einräumen; da alles aus Förderanträgen finanziert wird und jene dummerweise nach 2 Jahren auslaufen und nicht verlängert werden, dann kannst halt auch nicht Deine Arbeit fertig schreiben und hast einfach so mal 2 Jahre vergeudet.
Wo man dann noch bei den 3 Jahren sind, so heißt es zumindest am Anfang, wenn man sich aber mit aktuellen Doktoranden unterhält, dann werden da leicht 4-5 Jahre daraus.
Da es dummerweise so viele Biologen gibt sind die Berufsaussichten mit Dr. Titel auch nur wenig besser.
Im vgl. z.B. schreiben viele Ings ihre Dr-Arbeit neben ihrer regulären Arbeit und sind in 3 Jahren fertig.
hinter den ganzen Hintergrund war es die beste Entscheidung, da das zweite Studium auch nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt, jedoch die Perspektiven deutlich verbessert.
Schade nur, dass man dies nicht so in die Bewerbungsschreiben und in den Vorstellungsgesprächen so erwähnen kann.
Was hast Du nach Deinem ersten Studium gemacht? Hast in der Sparte mal gearbeitet?
Lg
Hallo Frank,
auf der Suche nach Maschinenbau studium, bin ich auf deine Frage hier gestossen und habe die Antworten begeistert gelesen. Mein Sohn möchte Maschinenbau an der FH Köln studieren und sagt er benötige dafür aber erst ein Praktikum. Wo kann ich das nachlesen? Wie meldet er sich an?
Wäre nett wenn du mir helfen könntest, lieben Gruß Caschmi
Hallo Caschmi,
ein Grundpraktikum ist Voraussetzung für die Aufnahme an der FH, es sei denn, dein Sohn hat eine Ausbildung in der Richtung absolviert, zum Beispiel als Schlosser oder KFZ-Mechaniker, das wird idR anerkannt. Ich habe ein Praktikum in einer Metallwerkstatt gemacht, die Dauer wird von der FH festgelegt, bei mir waren es sechs Wochen. Die Praktikumsrichtlinien sollten auf der Internetseite der FH zu finden sein, ansonsten könnte ich dir eine PDF-Datei zusenden. Meist sollen die Grundtechniken der Metallverarbeitung kennengelernt werden, z.B. Sägen, Schleifen, Bohren, Schweißen, Stanzen und so weiter. Über diesen Link…
http://www.rfh-koeln.de/studium/studiengaenge/ingeni…
…gelangst du zur Seite „Kontakt/Bewerben“ der RFH Köln für den Studiengang Maschinenbau, vielleicht hilft das weiter. So ähnlich wird es auch an anderen FHs laufen, denke ich.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen, beantworte auch gern weitere Fragen!
MfG, Frank
Guten Tag,
eigentlich bin ich schon etwas zu alt (71J), um die heutigen Studienverläufe beurteilen zu können. Was ich allerdings seit den sechtziger Jahren immerwieder beobachten konnte ist, daß Ingenieure, insbesondere aus dem konstruktiven Maschinebau gefragt waren, und gut in Lohn und Brot standen.
Viele Grüße
Peter