Masern in GB

Hallo!
Zitat: „Doctors are taught the three Cs for diagnosing measles: cough, conjunctivitis and coryza.“ Hat man hierzulande etwas ähnliches? Und kann ein durchgeimpftes Kind (ca. 1985, GB) von einem ungeimpften angesteckt werden (schwerer Verlauf)? Und müsste das ungeimpfte dafür selbst krank sein?
Bei Google finde ich bis jetzt nichts so Spezifisches.
Gruß,
Eva

Ja, auch ein durchgeimpftes Kind kann angesteckt werden. Wenn das ungeimpfte Kind einen schweren Verlauf der Krankheit hat, dann ist es doch erkrankt? Oder wie muss man das verstehen?

Eben das verstehe ich auch nicht - von einer Erkrankung des ungeimpften Kindes ist nichts erwähnt, muss man aber wohl als gegeben annehmen. Beide Kinder scheinen auch noch im Kindergarten gewesen zu sein, dort hat das geimpfte dann 41 Fieber und wird ins Krankenhaus gebracht, die Mutter des ungeimpften ruft hinterher: Und was hat die Impfung jetzt gebracht? Da erschien mir irgendwie triumphierend, aber vielleicht habe ich das falsch interpretiert.

Gibt es denn bei Ärzten in Deutschland auch so eine griffige Regel wie die drei Cs?
Gruß,
Eva
PS Den schweren Verlauf hat das geimpfte Kind

Hallo

es gibt auch bei Masern hin und wieder etwas, das man als „stille Feiung“ bezeichnet: Man erkrankt an einer Krankheit, baut die lebenslange Immunisierung auf, ist jedoch durchaus ansteckend, aber die Krankheit bleibt weitgehend oder ganz unbemerkt und ist nur durch Antikörper nachzuweisen.

Und eine Impfung ist zwar meist, aber nicht in jedem Fall wirkungsvoll, was aber theoretisch unproblematisch wäre: wenn sich alle bzw eine bestimmter Prozentsatz im oberen 2-stelligen Bereich impfen lassen würden, würden die paar Impfaussetzer auch nicht erkranken, weil die Krankheit gar nicht epidemiemässig auftreten würde.

Gruss, Sama

Hi,

nur zu der Impfung: ja, ich kann gegen Masern erfolgreich geimpft sein und trotzdem an Masern erkranken. Ist zwar wselten, aber möglich. Auf jeden Fall verläuft es dann aber harmloser als ungeimpft.

die Franzi

Hi,

ja, hat man:
„verrotzt, verheult, verschwollen“
(siehe wiki unter Krankheitsbild, Zeile 6 klickmich )

Und müsste das ungeimpfte dafür selbst krank sein?

Das weiß ich nicht, aber es könnte ja noch dazu kommen.
Das Stichwort hierzu wäre unterschiedlich lange Inkubationszeit.
Bei Masern 8-10 Tage (auch lt. wiki).

Gruß
.

Nun ja, das ist ein ziemlicher Unterschied zu dem gebildet klingenden „cough, conjunctivitis und coryza“ :slight_smile: Und ist das wirklich gängig bei Medizinern?

Der Hinweis auf die unterschiedliche Inkubationszeit ist gut - danke!
Gruß,
Eva

PS Ich bin Jahrgang 1954 und habe die Kinderkrankheiten durchgemacht wie damals üblich - ohne große Probleme (Gottseidank!) Meine Mutter hatte schon meine vier Geschwister durch diese Kinderkrankheiten gebracht und machte deshalb kein großes Aufhebens. Bettruhe, viel Tee trinken, Vorhänge zu und dann wird’s schon. Isses ja auch :slight_smile: Dass man gegen sowas impft, ist mir erst nach der Geburt meiner Tochter zu Bewusstsein gekommen, die natürlich alle dann vorgeschriebenen Untersuchungen und Impfungen mitgemacht hat.

Deswegen reden wir doch auch immer von der „feinen englischen Art“ … ! :wink:

Und ist das wirklich gängig bei Medizinern?

Ich habe nur wiki-Wissen :wink: und dort eigentlich nur deshalb gelesen, weil ich bei den drei Cs den Hautausschlag vermißte, der nach meiner laienhaften Kenntnis charakteristisch wäre. Daß der erst später dazukommt, habe ich jetzt erst mitgekriegt.

Die Mediziner sind bei w-w-w leider auch rar geworden, aber zufällig ist mir gestern erst einer vor die Linse gekommen.
Mal schauen, ob sich @synapse zu einer Antwort hierherlocken läßt. :wink:

P.S. Ich bin ein paar Jährchen älter als Du. Soweit ich mich erinnere, gab’s damals nur Pockenimpfung mit dem mehr oder weniger großen Schmarren auf dem Oberarm,

Gruß
.

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Und Schluckimpfung :slight_smile: (…ist süß - Kinderlähmung ist grausam, hieß der Spruch).

Stimmt. Jetzt wo Du es sagst…!
Bei mir war das aber nicht süß, weil ich schon lange vorher (bevor es „süß“ gab) dagegen geimpft wurde (wg. Krankheitsfall in der Verwandtschaft).
Und die Nadeln waren nicht so dünne wie heutzutage :wink:
aber der alte Hausarzt konnte das gut.

Ich habe eben mal nachgesehen: „süß“ in West-D. ab 1962.
Ein - wie ich finde - interessanter Artikel. klickmich

Gruß
.

Oha, ich erinnere mich schamrot, was ich für ein Theater gemacht habe, als es an die Pockenimpfung ging …
Danke für den Link, speichere ich mir ab, solches Wissen kommt bei Übersetzungen manchmal gelegen.

Gruß,
Eva

Das Messerchen mit dem die Pockenlymphe in den Oberarm eingeschnitten wurde, hat der Arzt bei jedem Kind zuvor an einer Bunsenbrennerflamme desinfiziert. Und da sollte ein Kind ruhig und ohne Angst bleiben ?
Udo Becker

1 Like

Danke für Dein Verständnis! :smile:

Durch handwerkliche Tätigkeiten und Gartenarbeit bin ich mittlerweile sehr abgehärtet - Pflaster druff und weiter, aber damals habe ich mit den Leuten echt Fangen gespielt über Tische und Bänke im Klassenraum

Aufgeschlagene Knie etc. waren ja „schicksalhafte“ Gewalteinwirkungen gegen meinen Körper, dass mir jemand absichtliche „Verletzungen“ zufügt, war mir einfach unbegreiflich.
Gruß,
Eva