Massenterror - Was tun?

Bei den Ereignissen vom Dienstag, die seitdem die
Medien beherrschen und in aller Welt die Gemüter
bewegen, handelt es sich um einen AMOKLAUF bisher
unbekannten Ausmaßes, also um einen mit MASSENMORD
kombinierten SELBSTMORD. So stellt sich das Geschehen
aus strafrechtlicher Perspektive dar. Zunächst ist
noch ungeklärt, ob darüber hinaus von einem KRIEG
gesprochen werden kann, der mit diesem ATTENTAT
begonnen worden ist. Diese Art von Ungewissheit dürfte
etwas ziemlich Neues in der Geschichte sein und
erhebliche Konsequenzen für die künftige
RÜSTUNGSPOLITIK der betroffenen WELTMACHT haben.
Damit ist eine STRATEGISCHE FRAGE aufgeworfen, die von
philosophisch Denkenden als PROBLEM DES RECHTEN
HANDELNS gesehen und diskutiert werden kann:

Welche Maßnahmen zum SCHUTZ vor (insbesondere
derartigen) Mordanschlägen sind angemessen?

Das erste (östlich-)philosophische Buch, das mir zu
dieser Fragestellung als vielleicht würdiger
Denkanstoß in den Sinn kommt, ist „Die Kunst des
Krieges (oder: So siegt man, ohne zu kämpfen)“ von Sun
Tsu.

Aber lassen wir doch in erster Linie unseren eigenen
Gedanken zur Strategie und ETHIK DER
MASSENTERROR-BEKÄMPFUNG freien Lauf!

nun ja…
ich glaube wir machen es uns zu einfach…
die situation ist weit aus komplexerer natur
bin laden fanatischer islamismus…das sind doch nicht die einzigen feinde der vereinigten staaten und weiterhin find ich es sehr gefährlich den paragraphen 5 bereits jetzt zu ziehen…
mitgegangen…mitgefangen…mitgehangen
natürlich verurteile ich ein terroristisches vorgehen gegen die zivilbevölkerung doch wir müssen uns im klaren sein dass wenn wir uns als amerikaner fühlen auch für die greueltaten dieser in vielen ländern mitverantwortlich sind…
und wenn wir uns als philosophie-experten sehen wissen wir sicherlich auch das unsere prosperität die leiden der dritten welt zur folge hat…
unser wohlstand und unser politisches handel ist gleichzeitig der antrieb fanatischer extremistischer organisationen…
jeder mensch kann zur gewalt- gar zur suicidbereitschaft dressiert werden…ein kampfhund ist erst dann eine waffe wenn er zu einer solchen gemacht wird…der mensch ist auch nur ein höher entwickeltes tier voller instinkte…der geist lebt erst wenn dieser geboren wird…das ich(bzw. überich) die kontrolle übernimmt…
menschen sind nicht dümmer in anderen teilen dieser welt und ich find es eine frechheit der gesamten welt diese als unzivilisiert zu beteichnen…
unser menschbewustsein und die solidarität zum menschen muss steigen damit wir einfluss nehmen können auf fehlgelenkte erziehungen…was für eine zivilisation sin wir wenn wir wieder auf das primitive verhalten des alten testaments zurückgreifen…auge um auge zahn um zahn…
nein das ist keine lösungen doch leider ist der grösste teil der irdischen bevölkerung ein leicht zu manipulierendes tier namens gesellschaft…wir identifizieren uns mit sportmannschaften bei zahlreichen weltumfassenden kompetitionen…jubeln schreien beschimpfen den gegner obwohl wir die „unsrigen“ nie persönlich kennen werden…ja ja sporte ist keine politik…
es ist vollbracht…die gesellschaft mutiert immer mehr zu einem individuum intelligenz test bei dennen selbst angaben erfragt wureden was ich am liebsten esse…sehr bald wird die geotypische katalogisierung erfolgen…sin wir denn so blind…
derv mensch war immer ein sklave und die jenigen die sich dessen bewusst wurden und rebelierten wurde zum scheiter in der gesellschaft VERurteilt sie sind die stets belächelten aussenseiter…
jemanden von solchen theorien zu überzeugen doch wenn es heisst lass uns was tun…wir sind doch allein…ja und und genau dieses denken provoziert ein solch radikales handeln…es ist schade doch die meisten menschen können anders keine aufmerksamkeit erhalten…stellt man sich auf eine kiste und predigt man vom leid der welt bleibt niemand stehen und nun eine schilderung eines bon mir durchgeführten selbstversuchs fängt man an sich zu prügeln alle bleiben stehen…
poor world
sensationsgeilheit wird uns antrainiert sie ist nicht angeboren…
ich habe gleichgesinnte gesucht doch meist waren es menschen die an sich in der gesellschaft gescheitert waren auf grund ihres aussehens…
ich bin ein 21 jähriger sunny-boy der zu vielen vorurteilen passen würde…

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Ein sehr guter Beitrag von diesem jungen Menschen.
Mein Respekt und meine Hochachtung. So mancher Politiker, Philosoph und Theologe könnte sich eine Scheibe davon abschneiden.

Es muß auf dieser Welt ein Umdenken stattfinden. Unsere sogenannte „zivilisierte“ Welt, ist eine GIERIGE Welt, die EGOISTEN und ichbezogene Menschen zeugt und ZÜCHTET. Dieses System (Marktwirtschaft) kann nur zum Untergang führen. Auch das ist nur eine Frage der Zeit.
Außerdem hat ein neues Zeitalter begonnen (Wassermann), und bei jedem neuen Zeitalter (alle 2000 Jahre), findet eine gewaltige Umwälzung statt, die immer mit großem Leid verbunden ist. Das Alte (falsche) muß „sterben“, damit das NEUE (richtige) entstehen kann. Es wird also eine gewaltige Bewusstseinsveränderung stattfinden – bei der GANZEN „zivilisierten“ Welt.
Dieses entstehende Leid ist zu vergleiche mit den Wehen bei der Geburt eines neuen LEBENS. (die ja auch schmerzhaft sind).
Die Steigerung und Vermehrung von Naturkatastrophen und Seuchen ist schon länger zu beobachten. Das mit Amerika ist jetzt die Steigerung. Ein Zeichen, dass sich die „Wehen“ verstärken. Ist aber immer noch der Anfang.

Sicher ist das, was in Amerika geschah für die Angehörigen der Toten sehr leidvoll, und die restliche Bevölkerung ist schockiert.
Aber WARUM frage ich!!! VERHUNGERN nicht TÄGLICH Hunderte und Tausende, um die sich kein SCHWEIN kümmert??? Sind wir nicht längst ABGESTUMFT gegenüber diesem Leid??? Was regen wir uns über ein paar Tausend Tode auf??? NUR weil es in AMERIKA ist??? Ach so, amerikanische Bürger sind WERTVOLLER???

Ihr seht meine Ironie.

Ihr seht auch, dass ich diese ganze Entwicklung aus einer anderen ANSICHT sehe – mit mehr Distanz zu der Sache und aus einer viel längeren Sicht (nicht so kurzsichtig). Ich sehe die Entwicklung wie sie kommen wird – kommen muß – diesen Zusammenbruch. Ich sehe aber auch das GUTE, das daraus hervorgehen wird.

Wenn die falschen Prinzipien vernichtet sind, können die richtigen Prinzipien eingeführt werden.
Wie der Einzelne sich sein eigenes Karma schafft, so schafft sich auch eine ganze Gesellschaft ihr Karma. Da diese sogenannte „zivilisierte“ Gesellschaft voller GIER, Eigennutz, Verlangen, Begehren, Habsucht, Stolz, Arroganz ist, hat sie sich ein sehr schlechtes Karma erzeugt, und muß es auch als Ganzes abtragen.

In diesem Sinne – viel Vergnügen,

Demetrius

P.S. Mit Gewalt werden wir nur das Gegenteil bewirken. An WEM will denn der Busch VERGELTUNG üben??? An einem ganzen VOLK???
Ist er dann besser als die Attentäter???

Ich finde die Beiträge in diesem Forum zu dem Thema sehr bemerkenswert. Frei vom kollektiven Mitleid der „zivilisierten Welt“.

Sich an die eigene Nase zu fassen und zu fragen, was kann ich tun, damit es nie nie wieder passiert muß zunächst absolute Befreiung von eingeübten Denkschemen zur Folge haben. Denn offensichtlich haben diese es dazu kommen lassen bzw. nicht verhindern können.

So wie die Lage aussieht, wird es wohl einen Gegenschlag militärischer Art geben. Das halte ich für falsch. Es dient nur der Befriedigung aufgestauter negativer Gefühle. Es kommt mir so ein bißchen vor wie ein verwundetes Tier, das blind vor Wut und Schmerz rasend um sich schlägt.

Keine Frage, ich finde das, was passiert ist, ist eine absolute Apokalypse, ein Armageddon und durch nichts zu rechtfertigen. Doch jede Veränderung bietet auch eine Chance. Anschläge diesen Kalibers sind nicht durch technische Raffinessen oder militärische Pläne oder Logistik zu verhindern, wenn Menschen bereit sind, ihr Leben für etwas hinzugeben.

Doch wie kann nun eine Lösung bzw. muß eine Lösung aussehen? Die einzige Lösung, die ich sehe ist die, mit allen friedliebenden Menschen der Welt eine dauerhafte Allianz zu bilden, in der keiner dem anderen etwas wegnimmt oder etwas besonderes sein möchte. Ich glaube, wir haben jetzt eine große Chance. Die Kulturen und Nationen sind zusammengerückt. Vielleicht ist es noch zu früh. Aber es kann ein Anfang sein. Hoffen und tun wir unser bestes.

MfG
Jörg

P.S. Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
(Mahatma Gandhi)

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Sicher ist das, was in Amerika geschah für die Angehörigen der
Toten sehr leidvoll, und die restliche Bevölkerung ist
schockiert.
Aber WARUM frage ich!!! VERHUNGERN nicht TÄGLICH Hunderte und
Tausende, um die sich kein SCHWEIN kümmert??? Sind wir nicht
längst ABGESTUMFT gegenüber diesem Leid??? Was regen wir uns
über ein paar Tausend Tode auf??? NUR weil es in AMERIKA
ist??? Ach so, amerikanische Bürger sind WERTVOLLER???

Nur kurz zu diesem Thema:
10000 Tote (wie viele auch immer) sind natürlich schon schockierend. Auch wenn du wirklich recht hast, dass es rein statistisch gar nicht so viele sind. Es ist eine Tragödie, das mit Sicherheit. Aber was mich wirklich schockiert, und was ich das traurigste am ganzen finde, ist ganz einfach „der Hass“. Wie kann man andere Menschen in so einer Weise hassen. Einfach so, ein ganzes Volk. Das wird mir immer unverständlich bleiben!!!
Egal was man mir antut, so einen Hass kann ich mir nicht vorstellen, jemals zu kriegen.
Und wenn ich sehe, was für einen Hass manche in meiner Umwelt schon haben, nur weil der andere einen doofen Humor hat oder einfach nur Sachen nachplabbert, dann vergeht’s mir. Kann man sich denn nicht von Hass frei machen?
Naja, ich weiß es nicht. Ich hab wirklich Mitleid mit den Opfern, besser gesagt, mit allen Menschen die sterben, ausnahmslos alle!!!
In Gedenken,
Max

Hallo Jörg,
Gedanken,die hier sicherlich angegriffen werden.
Es sind fast genau meine Gedanken.
Warum können nur wenige es so sehen?
Im Sonstigesforum läuft schon eine Diskussion zum Thema,ich bin nicht überrascht,aber doch frustriert,daß dieser Ebene nur die wenigsten bewußt sind.
Ratlose Grüße,Mina

Schließe mich an!

Ich finde die Beiträge in diesem Forum zu dem Thema sehr
bemerkenswert. Frei vom kollektiven Mitleid der „zivilisierten
Welt“.

Sich an die eigene Nase zu fassen und zu fragen, was kann ich
tun, damit es nie nie wieder passiert muß zunächst absolute
Befreiung von eingeübten Denkschemen zur Folge haben. Denn
offensichtlich haben diese es dazu kommen lassen bzw. nicht
verhindern können.

So wie die Lage aussieht, wird es wohl einen Gegenschlag
militärischer Art geben. Das halte ich für falsch. Es dient
nur der Befriedigung aufgestauter negativer Gefühle. Es kommt
mir so ein bißchen vor wie ein verwundetes Tier, das blind vor
Wut und Schmerz rasend um sich schlägt.

Keine Frage, ich finde das, was passiert ist, ist eine
absolute Apokalypse, ein Armageddon und durch nichts zu
rechtfertigen. Doch jede Veränderung bietet auch eine Chance.
Anschläge diesen Kalibers sind nicht durch technische
Raffinessen oder militärische Pläne oder Logistik zu
verhindern, wenn Menschen bereit sind, ihr Leben für etwas
hinzugeben.

Doch wie kann nun eine Lösung bzw. muß eine Lösung aussehen?
Die einzige Lösung, die ich sehe ist die, mit allen
friedliebenden Menschen der Welt eine dauerhafte Allianz zu
bilden, in der keiner dem anderen etwas wegnimmt oder etwas
besonderes sein möchte. Ich glaube, wir haben jetzt eine große
Chance. Die Kulturen und Nationen sind zusammengerückt.
Vielleicht ist es noch zu früh. Aber es kann ein Anfang sein.
Hoffen und tun wir unser bestes.

MfG
Jörg

P.S. Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
(Mahatma Gandhi)

Schließe mich diesem Posting nur an. Ich denke, wir können nichts tun, als unseren Weg gehen, und das so friedlich wie möglich. Jeder sollte bei sich selbst anfangen. Und ich persönlich bin sogar Optimist. Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Menschen Gewalt dem Frieden bevorzugt. In keinem Land dieser Erde.
Naja, alles vielleicht pure Gedanken, die Umsetzung ist sicher schwerer, aber ich kenne zumindest vereinzelt Menschen über die ganze Welt verstreut, mit denen ich mich super verstehe. Egal aus welchem Land und welche Religion…
In Gedenken an die Opfer,
Max

So wie die Lage aussieht, wird es wohl einen Gegenschlag
militärischer Art geben. Das halte ich für falsch.

Ob das falsch ist, muß erst noch festgestellt werden.
Letztendlich ist das auch eine politische Frage, die
sicher auch philosophisch beantwortet werden kann.

Es dient
nur der Befriedigung aufgestauter negativer Gefühle. Es kommt
mir so ein bißchen vor wie ein verwundetes Tier, das blind vor
Wut und Schmerz rasend um sich schlägt.

Dieser Eindruck wird zumindestens dann entstehen, wenn ohne
klare Ziele und in Unkenntnis der Wirklichen Hintermänner
mal so ins Blaue geschossen wird. Das dies passiert ist sicher
nicht mal unwahrscheinlich, wenn die Politiker nicht schnell
den richtigen Sündenbock haben.

Keine Frage, ich finde das, was passiert ist, ist eine
absolute Apokalypse, ein Armageddon und durch nichts zu
rechtfertigen. Doch jede Veränderung bietet auch eine Chance.
Anschläge diesen Kalibers sind nicht durch technische
Raffinessen oder militärische Pläne oder Logistik zu
verhindern, wenn Menschen bereit sind, ihr Leben für etwas
hinzugeben.

Klar, wer schon tot ist, den kann man nicht mehr bestrafen.
Aber ob die Drahtzieher und deren Helfershelfer auch so
bereitwillig ihr Leben geben ist schon nicht mehr so sicher.
Die ziehen sich fanatische Anhänger heran,damit jemand
die Dreckarbeit macht ohne nach dem Sinn zu fragen.
Selbst wenn die Führer ihr Leben auch für ihre propagierte
Sache geben wollten, wäre dann keine Führung mehr da, was
zwangsläuig alle Fanatiker zu einem unorganiserten und damit
relativ ungefährlichen Haufen macht.

Doch wie kann nun eine Lösung bzw. muß eine Lösung aussehen?
Die einzige Lösung, die ich sehe ist die, mit allen
friedliebenden Menschen der Welt eine dauerhafte Allianz zu
bilden, in der keiner dem anderen etwas wegnimmt oder etwas
besonderes sein möchte.

Das ist ja wie Kommunismus, aber auf alle Fälle illusorisch.
Gerade in der freiheitlichsten Ordnung sollen die Menschen
„etwas Besonderes“ sein dürfen. Ansonsten ginge diese
Gesellschaft ganz schnell unter.

Ich glaube, wir haben jetzt eine große
Chance. Die Kulturen und Nationen sind zusammengerückt.

Sagen wir mal, der Kampf der Hauptkonkurenten (Supermächte)
ist entschieden und die Lage hat sich etwas entspannt und
Europa ist zusammengerückt.
Aber gerade zwischen arabischen Staaten und westl. Lager
ist in den letzten Jahren alles nur schlimmer geworden.

Vielleicht ist es noch zu früh. Aber es kann ein Anfang sein.
Hoffen und tun wir unser bestes.

Hoffen wir mal, daß Vernuft über die Zukunft entscheidet.
Gruß Uwi

was zu tun ist?
zuerst muss man sehen was passiert bzw was passieren könnte…
diese Attentate könnten (leider?) auch von einer sehr kleinen Gruppe gemacht worden sein (die damit nicht mehr existiert), wenn es bekannt wird und sich bush keinen Schnellschuss erlaubt, wird es in relativ kurzer Zeit vergessen sein (so schlimm das jetzt klingt…)
wenn dahinter eine größere intelligente Organisation steht, hat sie wahrscheinlich an das danach gedacht… oder sollte das einfach nur wegen des einmaligen Effektes wegen gemacht worden sein??
oder werden neue Aktionen folgen?

ansonsten wird sich nicht viel außer übereilten (oder keine) Handlungen daraus entwickeln können…

was man gegen genau so etwas tun kann… bessere ‚Flugzeugsicherungen‘ (so blöd und banal diese Schlussfolgerung auch klingt…)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Zu einfach?

nun ja…
ich glaube wir machen es uns zu einfach…
die situation ist weit aus komplexerer natur

Man kann diesen Terror natürlich auch „komplex“ politisch diskutieren. Dies geschieht ja derzeit sozusagen auf allen Kanälen und übrigens auch hier bei w-w-w im dafür einschlägigen Board. Wie aber könnte ein philosophischer Zugang aussehen?

Du scheinst diesbezüglich ohne große Umschweife die Natur des Menschen thematisieren zu wollen. Mir hingegen ist es zunächst einmal um eine praktisch-philosophische Fragestellung zu tun. Statt also zu viel auf einmal bedenken zu wollen oder gleich sehr grundsätzlich zu werden, möchte ich es zum Beispiel mit Kant halten: Der Ordnung im Denken halber hat er die Frage „Was ist der Mensch?“ als ein Problem verstanden, welches mehrere Teiluntersuchungen umfasst. Zu diesen gehört nach ihm die Beantwortung der Frage „Was soll ich tun?“ (daneben: „Was kann ich wissen?“ und „Was darf ich hoffen?“).

Daran anschließend, frage ich also nach unserem (praktischen) Umgang mit dem Phänomen Massenterror - nach Art des am vorigen Dienstag Vorgefallenen.

  • Betrachten wir diese Ereignisse bloß aus der Distanz?
  • Beschränken wir uns auf das Mitleid mit den Opfern?
  • Empfinden wir „klammheimliche Freude“ über die Verwundbarkeit des US-Imperialismus?

Diese und weitere „Umgangsformen“ (bitte nicht mit „Knigge“ verwechseln!) klammere ich aus zugunsten der Frage, in welchem Geist die vor Tagen stattgefundene Form von Gewalt künftig verhindert bzw. ihr vorgebeugt werden kann. Und wenn ich „Vorbeugung“ sage, dann möchte ich durchaus dazu einladen, ziemlich weit auszuholen:

  • Wie müssen Menschen zusammenleben, um Terrorakte auszuschließen?
  • Wie muss eine Gesellschaft aussehen, die niemanden provoziert, zum Mörder oder gar Massenmörder zu werden?
  • Wie (in welcher Schrittfolge?) lässt sich eine solche Gesellschaft verwirklichen?
  • Wie fähig sind Menschen zur Menschlichkeit?
  • Welche Menschen gaben und geben hier ein gutes Beispiel?

Es geht mir also - aus gegebenem traurigen Anlass - um einen möglichst intelligenten Blick nach vorn. Kritische Rücksichten müssen deshalb nicht ausgeschlossen sein. Aber können wir mit dem (kritischem) Denken letztlich auf etwas anderes hinauswollen als auf das (rechte) Handeln?

In diesem Sinn wünsche ich uns ein konstruktiveres, strategischeres Philosophieren. Oder wie viel Katastrophe braucht der „nachdenkliche“ Mensch, ehe er einen Handlungsbedarf (ein-)sieht, den er sonst den weniger besonnenen „Praktikern“ vorbehält?

Ich glaube, das ist nicht „zu einfach“.