Masseur-Ausbildung mit 40 - 'lohnt' sich das noch?

Hallo liebe „Wissenden“, :wink:

meine ältere Schwester (eigentlich gelernte Kosmetikerin) ist seit zwei Jahren nebenberuflich als mobile Wellnessmasseurin tätig und hat darin ihre Berufung gefunden. Da sie dieser Beruf wirklich sehr reizt und sie gerne hauptberuflich in einer Praxis arbeiten und auch kranke Menschen behandeln möchte, steht nun die Frage im Raum: soll sie es mit 40 Jahren nochmal wagen und sich um einen Schulplatz zur Masseurin und Med. Bademeisterin bewerben? Oder „lohnt“ sich das in ihrem Alter nicht mehr? Die Bezahlung wird wohl ähnlich oder sogar etwas niedriger sein wie für Physiotherapeuten (und hier scheinen umgerechnet 10€ brutto die Stunde ortsüblich zu sein), aber findet man in dieser Branche mit Anfang/ Mitte 40 als „Berufsanfänger“ überhaupt noch eine Stelle? Hat jemand Erfahrungen?

Viele Grüße
rosarot-2010

Ein weihnachtliches Hallo zu Beginn,

Der Beruf Masseur und med. Bademeister wird leider bei weitem nicht so gut bezahlt wie der des Physiotherapeuten. Die schulischen Anforderungen sind auch nicht gerade ohne, aber auch mit 40 noch durchaus machbar. Schwierig sehe ich da das finden einer Arbeitsstelle, da sich dies bereits für „junge“ Masseure sehr schwierig gestaltet, da viele Arbeitgeber lieber einen Physiotherapeuten einstellen. Ich würde mir das genau überlegen und auch vllt. vorher mal recherchieren was es tatsächlich auf dem örtlichen ARbeitsmarkt für Angebote gibt.

Schöne Festtage

Hi Jessy,

vielen Dank für deine Antwort! So ähnlich dachte ich mir das auch. Noch andere Meinungen hier oder sehen hier mitlesende Masseure/ Physiotherapeuten das ähnlich?

Frohes Fest!
rosarot-2010

1 Like

Hallo neben dem medizinischen Bademeister und Masseur (reguläre Ausbildung mit auch einem hohen Anteil Physikalische Therapie, eben med. Bäder) und dem Physiotherapeuten (mehr Bewegungsorientiert, Krankengymnastik halt, teilweise auch studierbar also höherqualifiziert)
gibt es auch noch den weniger qualifizierten Bereich der Wellnessmassagen.
So kann sich eigentlich jeder nennen (auch manche Damen des Rotlichmetiers nennen sich Masseuse), eine Ausbildung ist aber natürlich auch hier sinnvoll, damit man weiss was man anstellt.
Dabei kann man in kurzen berufsbegleitenden Ausbildungen verschiedene Massagetechniken lernen. Sinnvoll ist es sich auf eine Richtung zu spezialisieren, die wenig in der Nähe angeboten wird (Shiatsu dann eher GSD-Zertifizierte Ausbildung, Ayurveda gibt es oft schon zu Hauf, ebenso LomiLomi, vielleicht Tuina, oder Tsubo… Allerdings dürfen Wellnessbehandlungen nicht medizinisch werden, daher kann man auch esoterisch angehauchte Methoden wählen oder eben eher kosmetische)

Es gibt aber auch längere Wellnessausbildungen von 1-2 Jahren, wo man ebenfalls Massieren lernt aber noch einiges anderes (Ernährung, Sport, Beratung, BWL, Angebote für Hotels erstellen etc).

Die Wellnessbranche ist aber ziemlich unübersichtlich, da es sehr viele unterschiedliche Schwerpunkte gibt.
Für deine Freundin wären vermutlich die Schwerpunkte aus dem Beautybereich (Kosmetikerinnen lernen auch Massage und Ganzkörperbehandlungen) oder aus dem Hotelbereich (Viele Hotels rüsten Wellnessmässig auf) am sinnvollsten.
Gerade dort sind Damen mit Lebenserfahrung als Behandler eher gefragt als junge Hüpfer unter 20 und es ist nicht unmöglich auch als Angestellte unterzukommen, falls man nicht der Typ für Selbstständigkeit ist.
Gruß B